unterhaltsam und wird weniger kritische Leser wahrscheinlich begeistern
Isobel Douglas hat keine unbeschwerte Kindheit erlebt. Zusammen mit ihrer Mutter wurde sie von ihrem grausamen machthungrigen Vater auf einer einsamen Insel gefangen gehalten. Das Los ihrer Mutter wog ...
Isobel Douglas hat keine unbeschwerte Kindheit erlebt. Zusammen mit ihrer Mutter wurde sie von ihrem grausamen machthungrigen Vater auf einer einsamen Insel gefangen gehalten. Das Los ihrer Mutter wog dagegen noch schwerer, denn diese wurde bis zu ihrem Tod in Ketten gelegt.
Isobels Mutter war eine Seherin und vererbte ihrer Tochter diese Gabe zusammen mit einem Fragment eines magischen Steins, der sich schon seit vielen in Familienbesitz befindet und der Visionen heraufbeschwört.
Nach dem Tod ihrer Mutter darf Isobel sich zwar frei auf der einsamen Insel bewegen, doch wird vom Clan, der auf sie aufpassen soll, als bessere Küchenmagd missbraucht.
Eines Tages kommt ein Mann auf die Insel, mit einer Order des Königs. Er soll Isobel holen und heiraten.
Isobel ist schockiert, denn sie fürchtet, dass sie nun das Schicksal ihrer Mutter teilen muss.
Doch Douglas Moraer Stewart, von allen aber nur Wolf genannt, entpuppt sich trotz seiner rauen Ausstrahlung als feinfühliger geduldiger Mensch, der Isobel Zeit geben will, sich an ihn zu gewöhnen.
Was Wolf seiner zukünftigen Frau jedoch nicht verrät, ist, dass er einer der unehelichen Söhne des schottischen Königs ist. Dagegen ahnt er nicht, welches bedeutende Blut in Isobels Adern fließt. Beide werden als Spielbälle in einem gefährlichen intriganten Reigen benutzt und es sieht so aus, als ob ihrer Ehe nur ein kurzer Zeitraum beschienen ist, denn Wolfs Seher Brahan sieht den Tod seines Herrn voraus...
Der zweite Teil der 'Stones of Destiny' Reihe hat eigentlich alle Zutaten um seinen Leser aufs Beste unterhalten zu können. Er bietet eine spannende Geschichte, ein interessantes Heldenpaar, eine wunderschöne Liebesgeschichte und eine komplexe Handlung mit Tiefgang. Warum habe ich dann keine Bestnote verliehen?
Zu meinem Bedauern empfand ich den Schreibstil oftmals als sehr gewöhnungsbedürftig und platt. Dialoge zwischen Held und Heldin klangen einfach abgedroschen, man hat sie in gleicher Wortwahl leider schon zu oft woanders gelesen.
Da ich kein Originalleser bin, kann ich leider nicht sagen ob es auch im Original so ist, oder an der deutschen Übersetzung liegt.
Und ein ganz wichtiger Punkt den ich beim Lesen vermisst habe, war die Entwicklung der Liebesbeziehung. Im Grunde gibt es nur zwei oder drei längere Gespräche zwischen Held und Heldin, wobei Wolf Isobel etwas über sich anvertraut, was bisher kein anderer von ihm wusste und zeigt ihr einen geheimen Rückzugsort seiner Kindheit. Das allein reicht Isobel schon aus, ihm zu vertrauen? Trotz ihrer schweren traumatischen Kindheit?
Das ging mir dann doch alles ein wenig zu glatt vonstatten um glaubwürdig zu wirken.
Trotz meiner Kritik, ist der Roman dennoch unterhaltsam und wird weniger kritische Leser wahrscheinlich begeistern.