Wer eine solche Freundin hat, braucht keine Feinde!
Sophie und Valerie arbeiten beide in einem Verlag für Backbücher. Sophie als Bürohilfe und Valerie als Starlektorin. Die beiden sind beste Freundinnen, obwohl sich ihre Arbeit und ihr Leben völlig unterscheidet. ...
Sophie und Valerie arbeiten beide in einem Verlag für Backbücher. Sophie als Bürohilfe und Valerie als Starlektorin. Die beiden sind beste Freundinnen, obwohl sich ihre Arbeit und ihr Leben völlig unterscheidet. Wobei…das mit den besten Freundinnen stimmt so nicht ganz. Valerie sieht Sophie als beste Freundin an. Sophie ist eifersüchtig auf Valerie und beschliesst in Valeries Rolle zu schlüpfen. Sie will auch eine Familie wie Valerie haben. Ehemann Richard, dazu die beiden süssen Kinder Antonia und Eddie. Und setzt ihren Plan in die Tat um….ohne Rücksicht auf Verluste!
Wer eine solche Freundin hat, braucht keine Feinde! Bitterböse zeigt die Autorin auf, wie Frauenfreundschaft sein kann. Valerie und ihre Familie werden von Sophie manipuliert, belogen und sie biegt sich die Wahrheit so zurecht, bis es für sie passt. Ein Krimi, der mit einer völlig durch geknallten Täterin ganz schön viel Psycho enthält. Als Leser kann man Sophie bei ihrem falschen Spiel zugucken und man erkennt, dass das was sie sagt nicht immer das ist, was sie denkt!
Da in abwechselnden Kapiteln immer wieder andere Figuren erzählen, erlebt man als Leser 1:1 mit, wie krank der Plan von Valerie ist. Die Figur ist hervorragend charakterisiert und die Autorin hat das Bild der durchgeknallten Freundin sehr gut übermittelt. Zudem hat sie sich gekonnt in die verschiedenen Personen versetzt und gerade die Sicht von der 12 jährigen Antonia, der Chefin Bea und / oder Schwiegermutter Thekla ist überzeugend.
Der Schreibstil ist einfach und mit einem witzigen Unterton gehalten. So manches mal habe ich geschmunzelt. Gegen Schluss wird es echt spannend. Wer wird das Rennen machen, wer überzeugt Richard davon, wer die Wahrheit sagt. Antonia oder Sophie? Was mit einem Mord begonnen hat, dann humorvoll und sarkastisch weiter ging wandelt sich in bitterböse und tragisch. Meine Gefühle fuhren Achterbahn! Mich hat vor allem all das , was Antonia durchmachen muss, sehr berührt. Sie muss sich konstant wehren gegen die übermächtige Sophie, und tut das mit sehr viel Willen und Kraft, lässt sich nicht um den Finger wickeln wie ihr Vater.