Cover-Bild Erbsünde
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Orell Füssli Verlag
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 350
  • Ersterscheinung: 21.09.2018
  • ISBN: 9783280056851
Gianluigi Nuzzi

Erbsünde

Papst Franziskus einsamer Kampf gegen Korruption, Gewalt und Erpressung

Gianluigi Nuzzis Enthüllungen zeigen, dass im Vatikan seit Jahrzehnten ein erbitterter Machtkampf tobt. Auf der einen Seite stehen die Würdenträger, die die Kirche reformieren wollen, die für Transparenz kämpfen und zu einer Kirche für die Armen zurückkehren möchten. Ihnen steht auf der anderen Seite ein einflussreicher Machtblock gegenüber, der mit oftmals kriminellen Machenschaften versucht, den Status Quo beizubehalten.
Darunter leidet in erster Linie die Glaubwürdigkeit der Kirche. Doch die Auswirkungen sind weit gravierender: Seit Papst Johannes Paul I, der wohl als Erster die Tragweite dieses Machtkampfs erkannte, gelang es keinem reformwilligen Papst, dieses verkrustete System zu durchbrechen. Papst Benedikt XVI nicht, der keinen anderen Ausweg sah, als einen revolutionären Akt zu vollziehen und zurückzutreten. Und auch Papst Franziskus scheint an diesem Machtkrieg zu zerbrechen.
»Erbsünde« liest sich wie ein Krimi, nur, dass dieser Krimi echt ist: Akribisch recherchiert und basierend auf brisanten Insiderinformationen führt er uns zu den dunkelsten Geheimnissen des Vatikans.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2019

Erschreckende Erkenntnisse

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Wenn gläubige Christen der Meinung sind, im „Schoß der katholischen Kirche“ an einem Ort der Sicherheit und des Friedens zu verweilen, befinden sie sich in einem großen Irrtum. Ausgerechnet im Vatikan, ...

Wenn gläubige Christen der Meinung sind, im „Schoß der katholischen Kirche“ an einem Ort der Sicherheit und des Friedens zu verweilen, befinden sie sich in einem großen Irrtum. Ausgerechnet im Vatikan, dem Sitz des „Stellvertreters Gottes auf Erden“, konzentrieren sich düstere Geheimnisse: Machtstreben und Geldgier, Geldwäsche und Verbindungen zur Mafia, rätselhafte Tode und sogar Kindesmissbrauch.
Es handelt sich keineswegs um Verschwörungstheorien - der Journalist Gianluigi Nuzzi fordert bereits seit Jahren mehr Transparenz im Kirchenstaat und enthüllt in seinem Buch „Erbsünde“ neue Fakten, die er auch fundiert belegt. Dokumente, die ihm vertraulich zugespielt wurden, sind im Anhang einzusehen.
Unbequeme Fragen, die er stellt, gelten u. a. den Umständen zu dem rätselhaften Verschwinden des Mädchens Emanuela Orlandi im Vatikan in den achtziger Jahren. Ebenfalls ungeklärt ist bis heute die Frage, ob Papst Johannes Paul I tatsächlich ermordet wurde. Und warum ist Papst Benedikt XVI von seinem Amt zurückgetreten? Wieviele seiner Reformpläne konnte er durchsetzen, und welche Widerstände muss Franziskus bekämpfen, um sein „Erbe“ zu reformieren?
Nuzzi spart nicht mit Kritik am Vatikan und seinem Deckmantel der Verschwiegenheit. Er geht der Frage nach, aus welchen Gründen sich so wenig und so langsam im Vatikan ändert. Seine Vision ist düster: „Alle Reformmaßnahmen des Papstes werden unter einem dicht gewebten Netz aus Tod, Geld und Sex unweigerlich im Keim erstickt. Solange es nicht gelingt, sich von dem erpresserischen Sumpf der düsteren, ungeklärten Geschichten zu befreien, wird jeder Veränderungswille, unter welchem Papst auch immer, zum Scheitern verurteilt sein.“
Mein Fazit: „Erbsünde“ ist ein kritisches, akribisch recherchiertes Buch, das sich eingehend mit unbequemen Wahrheiten befasst.