Cover-Bild Lost in Fuseta
19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Humor
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 27.04.2017
  • ISBN: 9783839815540
Gil Ribeiro

Lost in Fuseta

Ein Portugal-Krimi
Andreas Pietschmann (Sprecher)

Von der Elbe an den Atlantik: Leander Losts erster Fall
Kriminalkommissar Leander Lost wird im Rahmen eines Europol-Austauschprogramms für ein Jahr von Hamburg nach Portugal geschickt. Er landet in Fuseta, einem idyllischen Fischerdorf an der Algarve. Schon direkt nach seiner Ankunft geraten er und seine beiden portugiesischen Kollegen in einen Mordfall. Ein Privatermittler wird tot aufgefunden, und schnell finden sich viele verprellte Ehemänner, die es auf ihn abgesehen haben könnten. Auch Lost scheint ein wunderlicher Zeitgenosse zu sein. Warum fotografiert er jeden, dem er begegnet? Und wieso spricht er nach nur ein paar Wochen Sprachkurs fast perfekt Portugiesisch? Lost hat ein Handicap, aber das erweist sich als sehr nützlich bei seiner Polizeiarbeit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2020

Lost - aber nicht verloren

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Gil Ribeiro schickt mit „Lost in Fuseta“ seinen namengebenden Kommissar Leander Lost in seinen ersten Einsatz. Was für ein herrlich andersartiger Ermittler. Nicht nur die neuen Kollegen in Portugal wundern ...

Gil Ribeiro schickt mit „Lost in Fuseta“ seinen namengebenden Kommissar Leander Lost in seinen ersten Einsatz. Was für ein herrlich andersartiger Ermittler. Nicht nur die neuen Kollegen in Portugal wundern sich über den Deutschen, nein auch der Leser überlegt, was mit Lost nicht stimmen mag, wenn er im Auto plötzlich beginnt Ecken zu zählen. Dank seiner Eigenarten erfasst er schnell und scharfsinnig die kleinsten Details und stellt alsbald Zusammenhänge zwischen dem neuen Fall und einem weiter zurückliegenden Unfalltod einer Biologin fest. Sehr einfühlsam, flüssig und fesselnd ist der Erzählstil des Autors. Die Hauptcharaktere sind alle wunderbar ausgearbeitet mit ihren Macken, Ecken und Kanten. Besonders intensiv wird hierbei natürlich Leanders Andersartigkeit durch das Asperger-Syndrom beschrieben. Gil Ribeiro gelingt es dabei auf verständliche, behutsame und sympathische Weise dem Leser die Verhaltensweisen eines Menschen mit diesem Krankheitsbild näherzubringen. Ebenfalls nicht unerwähnt durfte selbstverständlich die Postkarten-Idylle der portugiesischen Algarve bleiben. Die war aber nicht zu vordergründig und passte deshalb gut in die Geschichte. Ich möchte eindeutig mehr Fälle mit diesem außergewöhnlichen Ermittler und seinem Team lesen. Ich kann diesen Krimi absolut empfehlen und vergebe 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.05.2018

Sehr unterhaltsamer Algarve-Krimi mit besonderem Ermittler

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Ein Europol-Austauschprogramm macht es möglich: Die portugiesische Stadt Fuseta an der Algarve tauscht für ein Jahr ihren "besten Mann" der dortigen Kriminalpolizei gegen den Hamburger Kriminalkommissar ...

Ein Europol-Austauschprogramm macht es möglich: Die portugiesische Stadt Fuseta an der Algarve tauscht für ein Jahr ihren "besten Mann" der dortigen Kriminalpolizei gegen den Hamburger Kriminalkommissar Leander Lost. Doch auch, wenn die Portugiesen für ihre Gastfreundschaft bekannt sind, gibt ihnen der teils recht pedantisch und überkorrekt wirkende Leander Lost vorerst einige Rätsel auf, die einer Teambildung hinderlich sind. Doch die Schwester der Sub-Inspektorin Graciana Rosado gibt ihnen einen Hinweis, warum Leander Lost so anders wirkt.
Der Titel "Lost in Fuseta" enthält ein gelungenes Wortspiel, da dieser einmal als "Verloren in Fuseta" und einmal als "Leander Lost in Fuseta" gelesen werden kann. Und tatsächlich wirkt Leander zu Beginn ein wenig verloren, da seine Kollegen sein Verhalten missverstehen. Nachdem sie um seine besonderen Eigenschaften wissen, rappeln sie sich langsam als Team zusammen und Leander wird nach und nach zu einem erfolgreichen Mitglied des Teams, welches einen umfangreichen Kriminalfall zu lösen hat.
"Lost in Fuseta" ist ein Krimi voller Lokalkolorit, man lernt viel über Land und Leute kennen statt durch den Roman gehetzt zu werden. Durch Leander Losts Asperer-Syndrom ergeben sich zudem einige situationsbedingte Szenen, welche den Leser zum Schmunzeln bringen. Zusätzlich gefiel mir, wie sowohl die portugieischen Kommissare als auch Leander Lost lernen mussten, miteinander auszukommen und einander zu vertrauen.
Das Hörbuch wird gelesen von Schauspieler Andreas Pietschmann, welcher dem Roman eine angenehme Atmosphäre verleiht und die portugiesischen Begriffe so gekonnt ausspricht, dass man sich mein Hören zuweilen an der Algarve wähnt.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Etwas schwacher Start, aber die Reihe ist toll!

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Leander Lost ist ein Kriminalkommissar aus Hamburg, der im Rahmen eines Austauschprogramms (das nicht jedem gefällt) ein Jahr in Portugal verbringen soll. Er landet in einem Fischerdorf an der Algarve, ...

Leander Lost ist ein Kriminalkommissar aus Hamburg, der im Rahmen eines Austauschprogramms (das nicht jedem gefällt) ein Jahr in Portugal verbringen soll. Er landet in einem Fischerdorf an der Algarve, wo die Menschen sehr speziell sind. Das passt ganz gut, denn Leander ist Asperger mit Inselbegabung und infolge dessen ebenfalls recht speziell. Die neuen Kollegen müssen sich zunächst an Leander gewöhnten und es kommt immer mal wieder zu amüsanten, aber auch dramatischen Zwischenfällen. Mit der Zeit merken die Portugiesen, dass Losts Schwäche auch eine große Stärke beinhaltet …

Dieser erste Teil der Leander-Lost-Reihe macht den Leser bzw. Hörer mit den Figuren vertraut. Ich habe tatsächlich mit dem zweiten Band begonnen, fand den genial und wollte deshalb unbedingt noch Band eins kennenlernen. Der ist gar nicht mal so übel, aber ich gebe zu, würde ich Lost nicht in Band zwei so sehr ins Herz geschlossen haben, hätte ich den ersten Band wohl abgebrochen. Hier zieht es sich meiner Meinung nach ein wenig und Losts Inselbegabung, seine Eigenarten und seine Art kommt hier nicht so sympathisch rüber, wie im Folgeband. Über weite Strecken fand ich Leander so nervig und belastend, wie es die meisten seiner neuen Kollegen auch taten. Auch ist es etwas schwierig, dem eigentlichen Kriminalfall zu folgen, da dieser recht im Hintergrund abläuft und mehr das Zwischenmenschliche zum Tragen kommt.

Das ist an sich nicht schlecht, aber für einen Einstieg möglicherweise doch anstrengend. Am Ende stellt sich der Fall als völlig anders dar, wie man zunächst hätte annehmen können. Fast wie ein Eisberg: der kleinste Teil guckt oben raus. Da der Kriminalfall etwas unwichtiger und weniger ausführlich, teils sogar quasi nebenbei und mit viel Zufall abläuft, sehe ich die Gefahr, dass Krimifans, die hier einen handfesten Krimi erwartet haben, sehr enttäuscht sein werden. In meinen Augen ist es eher ein Roman mit eingeflochtenen Krimiaspekten. Gar nicht schlecht, aber eben nicht für jeden etwas.

Andreas Pietschmann liest das Buch sehr gut ein und verleiht Leander Lost und den anderen Charakteren sehr viel Leben. Das gefällt mir sehr gut. Auch die Gefühle transportiert er wunderbar.

Da ich aber weiß, dass mich der zweite Band sehr viel mehr begeistern konnte, kann ich nur einen Stern abziehen. Fazit: Hätte ich mit diesem Band begonnen, bekäme er drei Sterne. Da ich aber weiß, dass sich alles steigert, gebe ich vier Sterne.

Veröffentlicht am 08.06.2017

heller und angenehmer Erzählton

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Lost in Fuseta ist bestimmt kein besonders spannender Krimi, aber darum geht es ja auch nicht. Der Fall steht nicht im Vordergrund. Den ermordeten Privatdetektiv hatte ich im Verlaufe des Buches fast vergessen.
Man ...

Lost in Fuseta ist bestimmt kein besonders spannender Krimi, aber darum geht es ja auch nicht. Der Fall steht nicht im Vordergrund. Den ermordeten Privatdetektiv hatte ich im Verlaufe des Buches fast vergessen.
Man lernt durch viele spezifische Details in diesen Roman etwas von Portugal kennen. Das Buch ist angenehm zu lesen bzw. zu hören, denn ich hatte mich von das Hörbuch, gelesen von Andreas Pietschmann, entschieden. Dieser Sprecher beeindruckt mit der Ruhe mit der er vollkommen entspannt liest. Man kann seiner Stimme lange am Stück zuhören, ohne sich zu langweilen. Ich fand Andreas Pietschmann schon als Sprecher von Jonathan Troppers Sieben verdammt lange Jahre gut, nach dieser Produktion rutscht er bei mir in die Elite unter den Sprechern.
In den Dialogen gelingt es ihm, den Figuren stimmlich eine spezifische Färbung zu geben, und das ohne groß die Stimme zu verstellen.
Die Dialoge sind oft humorvoll und originell. Eine Stärke des Buches!
Auch der Humor wird gut eingesetzt, nicht aufgesetzt und nur einige Klischees werden eingesetzt.
Schließlich wird der Fall dann doch wieder interessanter. Es läuft auf einen Trinkwasserskandal hinaus und Umweltrelevanz wird eigentlich wichtiger als nur ein simpler Mord.

Mit dem deutschen Kriminalkommissar Leander Lost gelangt eine skurrile Figur an die Algarve. In Portugal wirkt er wie ein Fremdkörper, zuerst kommt er mit seinen neuen Kollegen nur schlecht zurecht. Er irritiert seinen Kollegen Graciana Rosado und Carlos Esteves
Doch Leander schafft es schließlich, ein Teil der für ihn neuen Umgebung zu werden. Aber nicht nur er ist eine sympathische Figur, sondern das ganze Team, in das er sich fügt. Ich mag die Leichtigkeit und die Entspanntheit, die komischen Momente und die Erzählintelligenz des Buches. Der Roman strahlt mit seinem warmen Ton die Helligkeit Portugals aus.