Das Medaillon
Ein sehr interessant geschriebenes Buch, bei dem man seine Umwelt total vergißt. Es ist in zwei Zeitebenen geschrieben. Einmal in der Zeit um 1850/60 und die nächste Handlung findet im jetzt statt. Rosalie ...
Ein sehr interessant geschriebenes Buch, bei dem man seine Umwelt total vergißt. Es ist in zwei Zeitebenen geschrieben. Einmal in der Zeit um 1850/60 und die nächste Handlung findet im jetzt statt. Rosalie und Dorothea sind Freundinnen, wie sie es unterschiedlicher nicht sein kann. Rosalie wächst sehr liberal und frei bei ihrem Vater, einem Arzt auf und kann sich ganz frei entfalten, während Dorothea mit Eltern und 4 Brüdern in einem sehr puritanischen Elternhaus aufwächst, wo nach den strengen Regeln des Glaubens gelebt wird. Beide Frauen wollen einen Beruf ausüben und beide Frauen lieben ganz unkonventionell Männer, die nicht in das Schema einer sittsamen Frau passen. Dies alles bringt große Schwierigkeiten mit sich. Und zu dieser Zeit werden in Ebersfeld Knochen eines Urmenschen, eines Neandertalers gefunden, was den beiden Frauen zu denken gibt und sie mehr über die Naturwissenschaft wissen möchten. Daneben erfahren wir von Nora, die in unserer heutigen Zeit lebt. Ihr Partner Falk ist Archäologe und möchte weitere Ausgrabungen machen, da er meint, hier den Urmenschen auszugraben. Und genau da treffen sich die Gemeinsamkeiten beider Zeitebenen aufeinander. Sehr gut geschrieben. Die Autorin muß sehr viel recherchiert haben bezüglich der Zeit um 1850 und bezüglich der Ausgrabungen allgemein. In dem Buch taucht auch ein Medaillon auf, das Dorothea und Rosalie gehört hat und das Nora bei den Grabungsarbeiten findet. Nun ist Noras Ehrgeiz angestachelt und sie will viel mehr über die Besitzerin herausfinden. Das Buch umfaßt 460 Seiten. Diese lesen sich leicht und locker und man ist überrascht, wie schnell man am Ende des Buches angekommen ist.