wieder ein tolles Buch
Gisa Klönne ist mit ihren intelligenten und anspruchsvollen Krimis mittlerweile zu einer meiner Lieblingsautorinen avanciert.Ihr neues Buch "Nichts als Erlösung" führt die Reihe ihrer Erfolge fort und ...
Gisa Klönne ist mit ihren intelligenten und anspruchsvollen Krimis mittlerweile zu einer meiner Lieblingsautorinen avanciert.Ihr neues Buch "Nichts als Erlösung" führt die Reihe ihrer Erfolge fort und nimmt den Leser mit in einen Teil der Vergangenheit, der von manchem gerne verschwiegen würde.
Judith Krieger, die ermittelnde Kommissarin in Klönnes Krimis, findet nachts im hitzeflirrenden Köln bei einer Joggingrunde einen Toten.Dem Toten wurde das Gesicht derartig zerstört, sodass es schwierig ist seine Identität festzustellen.Doch als dies geschieht,tauchen Judih Krieger und ihr Kollege Manni Korzilius, tief in die Vergangenheit ein, in die Zeit kurz nach dem Krieg.Die Zustände in deutschen Kinderheime und die damaligen Erziehungsmethoden werden aufgedeckt und lassen beim Leser ein großes Grauen zurück.
Dieser Krimi hat bei mir viele Emotionen in Gang gesetzt, wie es Frau Klönne eigentlich immer erreicht, da sie nicht scheut brisante Themen anzusprechen. Ihr unverwechselbarer Sprachstil, der oftmals stakkatoartige Sätzen hervorbringt und der trotz des emotionalen Themas immer sachlich bleibt, faziniert mich immer wieder. Aber auch ihre Figuren sind einzigartig.Judith Krieger mit ihrem überzeugenden Spürsinn, der sie häufig Situationen und Täter erahnen läßt,läßt sie auch diesmal nicht im Stich.Aber auch das Privatleben der beiden Kommissare spielt bei Frau Klönne immer eine Rolle,die damit erreicht, dass ihre Figuren menschlich erscheinen,so auch hier in dieser Geschichte, in der der smarte Manni weitreichende Entscheidungen treffen muss.
Für mich war dieses Buch wieder eine überzeugende Leseerfahrung, der ich gerne weitere folgen lassen würde. !