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Veröffentlicht am 18.12.2024

was für eine Geschichte

Die Schwarzgeherin
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" Die Schwarzgeherin " von Regina Denk war für mich in diesem Jahr eine der intensivsten Erzählungen., die ich gelesen habe und daas heisst was, denn ich lese viel.

Tirol im 19. Jahrhundert.
Erzählt ...

" Die Schwarzgeherin " von Regina Denk war für mich in diesem Jahr eine der intensivsten Erzählungen., die ich gelesen habe und daas heisst was, denn ich lese viel.

Tirol im 19. Jahrhundert.
Erzählt wird die Geschiche von Theres und zwar auf verschiedenen Zeitebenen, immer abwechselnd zwischen Erwachsenenleben und Kindheit.
Theres verliert früh ihre Mutter und ihre Brüder. Die meisten erreichen noch nicht einmal das Kleinkindalter, bis auf einen Bruder, der aber auch verstirbt. Das Leben in dem kleinen Ort ist entbehreungsreich und hart, die Dorfgemeinschaft unerbittlich. Wer sich ihren Regeln nicht anpasst, wird ausgeschlossen, so auch Theres. Sie entwickelt sich zu einem Freigeist, sieht ihre Erfüllung nicht in der Ehe mit ihrem Kindheitsfreund Leopold, dem sie schon seit ihrer Kindheit versprochen ist. Sie will frei sein und weiß schon früh, dass dies in einer Ehe nicht machbar ist. Doch ihre Verlobung wird vom Vater öffentlich gemacht. Doch dann kommt Xaver ins Dorf.
Die neuzehnjährige Theres wird schwanger, Xaver als Dieb gestellt und Theres zieht sich allein in eine Jagdhütte in den Bergen zurück und ist fortan eine Ausgestoßene, eine " Hex" die gerufen wird, wenn Geburt und Tod an die Tür klopfen. Zusammen mit ihrer Tochter Maria lebt sie in der Hütte und meidet , wenn möglich, den Kontakt zu den Dorfbewohnern.

Das Buch kommt mit einer Wucht daher, die ich zu Anfang des Lesens nicht erwartet hätte. Sehr düster und atmosphärisch erzählt die Geschichte von dem harten Leben der Dorfbewohnern, die kein Mitleid kennen, dafür aber Zusammenhalt, vor allem , wenn es darum geht, jemanden auszugrenzen, der " schwarzgeht" sich nicht an die Gesetze des Ortes hält.
Wer dieses Buch liest, sollte sich bewusst sein, dass es kein "fröhliches Buch" ist, sondern eine durchgehend fordernde, Geschichte, die eine nicht beschönigend dargestellte Welt beschreibt und sehr archaisch daherkommt und einem oftmals einen Schauer über den Rücken treibt.
Die Beschreibung von Theres fand ich sehr gelungen, auch wenn sie sicherlich zu der Zeit eine große Ausnahme war mit ihrer Weltanschauung.
Die Sprache ist der Zeit und Gegend angepasst und lässt die Authenzität des Romans dadurch noch mehr hervorstechen.

Auch wenn der Roman von der Stimmung her manches Mal gefordert hat, muss ich sagen, dass ich dieses Buch einfach fantastisch fand, da ich ähnliches noch nicht gelesen habe. Es wird mir sicherlich in Erinnerung bleiben, was für seine Qualität spricht.

Eine dicke Leseempfehlung für dieses Buch !!!!!

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Veröffentlicht am 18.12.2024

trifft mitten ins Herz

Für immer und ein Jahr
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„Für immer und ein Jahr“ist ein Buch für das man Taschenbücher bereithalten sollte, da es eine sehr berührende Geschichte ist.
Kaya, Jan‘s Frau und Mutter von zwei Kindern stirbt gleich zu Anfang des Romans ...

„Für immer und ein Jahr“ist ein Buch für das man Taschenbücher bereithalten sollte, da es eine sehr berührende Geschichte ist.
Kaya, Jan‘s Frau und Mutter von zwei Kindern stirbt gleich zu Anfang des Romans an Krebs. Sie hat ihrem Mann vor ihrem Tod das Versprechen abgenommen ihren Geburtstagskalender weiterzuführen und jeden, der dort aufgeführt ist an seinem/ihrem Geburtstag anzurufen und zu gratulieren.Für den wortkargen und eher komunikationsträgen Jan eine grosse Herausforderung, der ersichtlich schweren Herzens stellt.

Dieses Buch trifft mitten ins Herz.Wir erleben, wie schwer sich Jan tut, seinen Alltag mit den Kindern aufrecht zu erhalten und ohne Kaya weiterzuleben und ihren Wunsch umzusetzen.Kaya, die zwar physisch nicht mehr anwesend ist,kommentiert das Ganze undsprcht Jan immer wieder Mut zu. Diese Einschübe fand ich sehr gelungenen machten die Geschichte sehr lebendig.
Auch erfährtder Leser viel über Kaya und Jan, über ihr Kennenlernen und ihre Ehe.

Der Autorin Stein wirklich sehr warmherziges Buch gelungen, was mich echt fesseln und berühren konnte.Die Charaktere sind sehr liebenswert beschrieben, so dass man sich ihnen sehr nahe fühlte.

5 Sterne für ein sehr berührendes Buch.

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Veröffentlicht am 18.12.2024

eine starke Frau

Sing, wilder Vogel, sing
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Die Geschichte einer starken Frau wird in „Sing , lieber Vogel, sing“erzählt.Der Roman beginnt 1850 in Irland, wo bittere Armut herrscht und eine Hungersnot viele Opfer fordert. Auch Honora, die Protagonistin ...

Die Geschichte einer starken Frau wird in „Sing , lieber Vogel, sing“erzählt.Der Roman beginnt 1850 in Irland, wo bittere Armut herrscht und eine Hungersnot viele Opfer fordert. Auch Honora, die Protagonistin dieses Romans, verliert ihr Kind und ihren Mann. Doch sie gibt nicht auf. Sie schafft es auf ein Schiff nach Amerika, um dort einen Neuanfang zu wagen.Doch auch Amerika empfängt sie nicht mit offenen Armen. Honora ist Außenseiterin und muss sich durchkämpfen, um nicht hungern zu müssen und um ihre Freiheit zu erlangen.

Der Roman ist sehr emphatisch und ergreifend geschrieben. Man hat das Elend und die Ausweglosigkeit der Irländer vor Augen und merkt die gute Recherche der Autorin,was historische Fakten angeht.Die Beschreibung des Charakters Honora hat mir sehr gut gefallen, ihre Willenskraft , die sie überleben lässt komme was wolle.Auch der Schreibstil tut sein übrigens, flüssig, spannend und sehr eingängig macht er das Buch zum Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 15.12.2024

ein spannender Thriller , der mich aber nicht ganz überzeugen konnte

Stalker – Er will dein Leben.
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„Stalker „ist der erste Thriller, den ich von diesem Autor lese. Er war für mich ein spannendes Leseerlebnis, konnte mich aber wegen einiger Logikfehler nicht ganz überzeugen.

Eric Sanders ist Schauspieler ...

„Stalker „ist der erste Thriller, den ich von diesem Autor lese. Er war für mich ein spannendes Leseerlebnis, konnte mich aber wegen einiger Logikfehler nicht ganz überzeugen.

Eric Sanders ist Schauspieler und bekommt die Chance in einem Tatort mitzuspielen. Danach schnellen seine Followerzahlen auf Facebook und Instagram in die Höhe.Als er plötzlich auf seinem Profil feststellt, dass sich jemand für ihn ausgibt und versucht durch negative Posts auf sich aufmerksam zu machen, ist er alarmiert, denn seine Außenwirkung ist für sein berufliches Weiterkommen enorm wichtig.
irgendwann meldet sich der „Troll“bei ihm und stellt eine atemberaubende Forderung an ihn. Wenn er der nicht nachkommt, sterben seine Frau und seine Sohn, die entführt wurden.

Alles in allem ist „Stalker ein solider Thriller, der mit sehr viel Spannung aufwartet.Allerdings fand ich die Geschichte ziemlich konstruiert und einiges war für mich noch logisch nachvollziehbar. Darauf möchte ich hier aber nicht näher eingehen, weil ich nicht spoilern möchte.

Für die Spannung vergebe ich 4 Sterne, an der Logik müsste der Autor noch etwas arbeiten, um mich zu überzeugen.

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Veröffentlicht am 15.12.2024

ein wunderschönes Buch

Zwei Leben
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Zwei Leben“ ist ein Buch in das ich erst hineinfinden musste,weil es zu Anfang sehr ruhig geschrieben war und nicht viel passierte.Es hat mich aber im Laufe der Geschichte absolut berührt und gefangen ...

Zwei Leben“ ist ein Buch in das ich erst hineinfinden musste,weil es zu Anfang sehr ruhig geschrieben war und nicht viel passierte.Es hat mich aber im Laufe der Geschichte absolut berührt und gefangen genommen,so dass ich es sicherlich nicht vergessen werde.

Handlungsort ist ein kleines Dorf in Süddeutschland im Jahr 1971.Roberta kehrt in ihr Dorf zurück das sie während ihrer Abwesenheit schmerzlich vermisst hat.Drei Jahre hat sie in der Stadt verbracht,um eine Schneiderlehre zu absolvieren.Ihr Kopf ist voll mit Träumen und Ideen von einem Leben in Paris,London oder Mailand den Modemetropolen der Welt,doch die Träume enden immer auf dem elterlichen Hof,denn sie ist das einzige Kind,was den Hof weiterführen muss.

Anders Gertrud,die Frau des hiesigen Pfarrers,die nie Fuß gefasst hat in dem Dorf das sie immer nur als Übergangsstation angesehen hat.Doch ihr Mann ist hier fest verankert seit nunmehr 20 Jahren.Inzwischen ist ihr Sohn Wilhelm erwachsen,macht Abitur und William wird das Dorf bald verlassen ,um zu studieren.Ihr Wunsch das Dorf zu verlassen,wird von Tag zu Tag größer.

Als Roberta nach Hause zurückkehrt,trifft sie auf ihren Kindheitsfreund Wilhelm.Die beiden verlieben sich in einander und müssen am Ende eine weitreichende Entscheidung treffen.

Das muss auch Gertrud,die sich immer mehr von ihrem Dorf entfernt.

Der Autor zeichnet das Leben zweier Frauen,die unterschiedlicher nicht sein können und doch eine verbindende Konstante haben,nämlich Wilhelm.

Die Sprache des Autors ist wunderschön und kreiert eine Atmosphäre,die mich das Buch genießen ließen.Man sieht das Dorf vor seinen Augen und hat das Gefühl die Düfte der Landschaft aufzunehmen.Auch die Charaktere werden fein gezeichnet,so dass man mit ihnen fühlt und leidet,denn die Geschichte berührt und ließ mich auch an machen Stellen weinen.

Ein Buch das ich sehr gerne weiterempfehle und das mir sicherlich in Erinnerungen bleiben wird.

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