Matzbach, der dickwanstige Universaldilettant, ist frustriert von seinem Fall (nachzulesen bei "Und oben sitzt ein Rabe") und lässt sich zu gern ablenken. Als sein Freund Bronner ihn anruft und um Hilfe ...
Matzbach, der dickwanstige Universaldilettant, ist frustriert von seinem Fall (nachzulesen bei "Und oben sitzt ein Rabe") und lässt sich zu gern ablenken. Als sein Freund Bronner ihn anruft und um Hilfe bittet, lässt er alles stehen und liegen (oder auch nicht alles, denn seine Freundin Ariane packt er schon in sein Ungetüm, das er Auto nennt) und lässt sich nach Frankreich kutschieren. Von eben jener erwähnten Ariane. Doch dort angekommen, muss er feststellen, dass Freund Bronner verschwunden ist, dass im hellen Licht der Provence finstere Gestalten herumschleichen und dass es nicht jeder gern sieht, wenn ein Privatdetektiv seine Nase in Sachen steckt, die ihn nichts angehen. Da ist ein Überfall mit anschließender Prügelei fast noch das kleinste Übel, das auf ihn zukommt, denn Mord ist Mord und Matzbach wäre nicht Matzbach, wenn ihm das nicht gewaltig stinken würde.
Dieser Fall zog sich ein wenig in meinen Augen und auch das gewohnte Feuerwerk an Sprücheklopfen und scharfsinnigen Dialogen war ein wenig zurückhaltender als sonst. Trotzdem ist natürlich ein Fall für Matzbach ein Vergnügen zu lesen, denn nur wenige Leute können mit Worten so spielen wie es Haefs in seinen Büchern tut. Unbeirrt lässt er Matzbach mitsamt seiner Freundin sich durch den französischen Sumpf des Verbrechens philosophieren und zum Schluss einen wahren Showdown hinlegen. Macht Spaß, hat aber nicht ganz den Thrill, den ich sonst gewohnt war.