_„Ich wusste nicht, dass ich verloren war, als du mich gefunden hast.“:
Das hier ist mein drittes gelesenes Buch von der Autorin Ina Glahe und ich liebe ihre Bücher einfach. Ina hat eine ganz lockere und erlebnisreiche Art ihre Geschichten zu erzählen. Bei diesem hier war ich gefangen von Lost Places, musste wieder schön schmunzeln über die kecken Sprüche, Gedankenspiralen und Dialoge.
Eine Geschichte über verlassene Orte, spektakuläre Natur, wahre Legenden und natürlich die große Liebe.
Durch einen kurzen Prolog wird man in etwas eingeführt, wo ich kurz dachte, was ist denn das jetzt, irgendsoein Heimat/Groschenroman und so untypisch für Ina, aber schnell kommt man dahinter was damit gemeint ist. Es zieht sich ein wie ein roter Faden weiter durchs Buch. Und auch einen Epilog gab es zum Abschluss. Ansonsten landet man wieder direkt im Geschehen und begibt sich mit Marie und ihrem Freund Noah direkt auf die Erkundung eines Lost Places. Jeder der das schon mal gemacht hat, es ist total spannend, geheimnisvoll, beeindruckend und auch etwas gefährlich, denn nicht überall ist man erwünscht. Jedenfalls wird man von den verschiedenen Erlebnissen in den Bann gezogen, erlebt dabei eine ganz zauberhafte und süßen Liebesgeschichte und fühlt sich einfach nur wohl dabei, weil es so herzlich, echt, etwas magisch und geheimnisvoll herübergebracht wird. Man fiebert wieder regelrecht bei den beiden Charakteren mit und fühlt mit ihnen, denn beide machen es sich schwerer als es eigentlich sein müsste, aber so ist es nun mal im echten Leben und es ehrt ihre Prinzipien.
Auch die Nebencharaktere habe eine gute Würze mit hineingebracht. Da könnte ich mir sogar vorstellen, dass diese ihre eigen Lost Place Geschichte bekommen, denn auch sie mochten solche Orte, Touren und die Geschichte dahinter.
Marie, ist mitten im Leben angekommen, aber ohne dieses auch wirklich im Moment mit Leben zu füllen. Dabei ist ihr Freund Noah, Softie und Couchpotatoe auch nicht der richtige Lebenspartner und teilt nicht die selbe Leidenschaft mit Marie, sich von verlassenen Orten magisch verzaubern zu lassen, den Nervenkitzel zu spüren und das wahre schöne meist mitten in der Natur zu sehen. Marie, ist mit 30 noch zu jung, um schon nicht mehr vorwärts zu kommen. Sie sprüht voller Lebensfreude, ist hübsch, kennt ihre Wirkung auf Männer nicht, ist keine Tussi und nebenbei kann man auch noch Pferdestehlen mit ihr. Sie braucht einen wahren Mann an ihrer Seite.
Elias, ein Mann der Tat, der Worte und der wahre Retter in jeder Situation. Ein echter Mann halt, doch er hat einen Makel, er hat eine Freundin und Marie möchte sich nicht den Finger dabei verbrennen. Elias hat sich als Tourguide sein Hobby zum Beruf gemacht und ist ein wahrer Naturbursche. Er flirtet gerne, weiß jedoch wo seine Grenzen sind. Er ist ein Beschützertyp, ohne aufdringlich zu sein und weiß wann es Zeit ist, sich das zu nehmen, was ihm gefällt. Er sieht sofort das besondere in Marie und kitzelt so einiges aus ihr heraus.
Der Schreibstil ist wie gewohnt total locker, amüsant und man liest sich leicht und fesselnd durch die unterschiedlichen Kapitellängen. Diese sind teilweise auch mal länger als gewohnt, aber das merkt man beim Lesen überhaupt gar nicht. Passend dazu gibt es kleine Bezeichnungen. Wie immer war das Buch zu kurz, ich hätte noch ewig weiterlesen können. Die Story wird aus der Ich-Perspektive aus Marie´s Sicht wiedergegeben und auch Elias bekam kurz etwas Redezeit eingeräumt. Der Wechsel wurde angezeigt und es gefiel mir total gut, hinter seine Fassade blicken zu können.
Das Cover ist diesmal besonders, denn es gibt zwei. Das erste war schon total zauberhaft mit zwei Personen an einem Lost Place abgebildet und im gewohnten leichten violett und nach dem Lesen kann ich sagen, ja es passt total dazu. Das zweit Cover zeigt einen heißen Typen, es ist großartig, aber Nummer eins passt viel besser zum Gesamtpaket. Auch in Innenaufmachung ist total schön durch hübsche Applikationen, Bildchen und vor jedem Kapitel gibt es ein eigenes Zitat. Und sogar eine Playlist gibt es zum hören für die Ohren.
Mein Fazit: Eine total schöne Geschichte, die dich einlädt sofort die Tour mit zu buchen und durch seine Charaktere glänzt. Ein wunderschönes Gesamtwerk, dass unbedingt gelesen werden sollte.