Cover-Bild Spiegel, das Kätzchen
Band 2039 der Reihe "Insel-Bücherei"
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Geschenkbücher
  • Genre: Weitere Themen / Geschenkbücher
  • Seitenzahl: 72
  • Ersterscheinung: 08.03.2020
  • ISBN: 9783458200390
Gottfried Keller

Spiegel, das Kätzchen

Joëlle Tourlonias (Illustrator)

Das Kätzchen ist eigentlich ein Kater und heißt Spiegel, weil sein Fell so wunderbar glänzt. Aber als seine Wohltäterin stirbt, geht es mit ihm bergab. Da es nun selbst sehen muss, wo es etwas zu essen bekommt, magert es ab, läuft schließlich struppig und mit stumpfem Fell umher. Der Magier Pineiß benötigt, um sein Metier ausüben zu können, unbedingt Katzenschmer und macht Spiegel ein Angebot: Er soll einen Kontrakt unterzeichnen, der Leckereien in Hülle und Fülle verheißt, ihn aber nach dem nächsten Vollmond das Leben kosten soll. Der geschwächte Kater lässt sich auf diesen teuflischen Plan ein, aber der Angeschmierte ist am Ende der Hexenmeister …. Kellers berühmtes Tiermärchen, 1856 in der Novellensammlung Die Leute von Seldwyla veröffentlicht, erscheint erstmals als illustrierte Ausgabe in der Insel-Bücherei – mit hinreißenden Bildern von Joelle Tourlonias.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2023

Mal wieder hat mich Joelle Tourlonias zum Kauf verführt

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Spiegel ist ein Kater, der bei einer alten Dame lebt. Sein Fell ist so seidig, dass man sich darin wohl spiegeln könnte. Wohlbehütet kümmert sich die Frau um ihn und er sich um diejenigen Mäuse, die zur ...

Spiegel ist ein Kater, der bei einer alten Dame lebt. Sein Fell ist so seidig, dass man sich darin wohl spiegeln könnte. Wohlbehütet kümmert sich die Frau um ihn und er sich um diejenigen Mäuse, die zur Plage werden. Als die alte Dame stirbt, verkaufen die Erben das Haus und setzen den armen Spiegel vor die Tür. Der Kater ist fortan darauf angewiesen sich selbst zu versorgen. Er findet nur spärlich Essen, der Kater magert mehr und mehr ab und sein Fell ist zerzaust und schmuddelig.
Da läuft ihm der Stadthexenmeister Pineiß über den Weg, der die Gelegenheit beim Schopfe packt und dem Kater ein Geschäft anbietet. Pineiß will den Kater füttern mit allem, was ihm lieb ist, um ihm beim nächsten Vollmond den Schmerz abzunehmen. Der ausgehungerte Spiegel willigt ein und unterzeichnet den Vertrag und bekommt fortan Leckereien von sahniger Milch bis zu gebratenem Geflügel zu essen. Mit der Kraft kommen auch Spiegels Sinne wieder und er muss einsehen, dass das kein gescheites Geschäft ist, wenn er mit der Abnahme des Schmers auch sein Leben verliert. Fortan mäßigt er seine unersättliche Gier beim Essen, um nicht so massig zu werden, wie ihn der Herr Hexenmeister gerne hätte. Dieser bemerkt Spiegels Vorhaben, und weil er sich betrogen fühlt, sperrt er die Katze in einen Käfig, um sie zu mästen. In seiner Gefangenschaft erzählt der Kater Herrn Pineiß die Geschichte von einem Schatz, den seine alte Besitzerin in einem Brunnen versteckt hat und mit einer List gelingt es dem Kater aus seinem Vertrag herauszukommen.

Auf das Buch bin ich gestoßen, als ich eine Vorschau der Insel-Bücherei durchgeblättert habe, und mittlerweile ergibt es sich, dass jedesmal, wenn ich Bilder von Joelle Tourlonias sehe, ich mitten in der Bewegung innehalte, um zu schauen. Die Illustrationen sind mal wieder unglaublich schön, ich liebe einfach ihren Stil!
Tja, und die Geschichte? Es ist eine interessante Erzählung über Gier, Schröpferei und List, bei der ich am Ende aber gar nicht wusste, wer nun eigentlich wen übers Ohr haut. Der Hexenmeister versucht Spiegels missliche Lage auszunutzen, um am Ende selbst der Gelackmeierte zu sein.