Der Zweck heiligt nicht alle Mittel -- Mit seiner aggressiver Rhetorik konnte der Autor mich nicht erreichen
Ich habe mich für dieses Buch entschieden, weil mich der Klappentext angesprochen hat. Ich bin auch der Meinung, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann und einiges verändert werden sollte. Nachhaltigkeit ...
Ich habe mich für dieses Buch entschieden, weil mich der Klappentext angesprochen hat. Ich bin auch der Meinung, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann und einiges verändert werden sollte. Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind schon lange Themen, die mich interessieren.
Graeme Maxton ist Ökonom und daher dachte ich dass das Wirtschaftssystem im Vordergrund steht. Für mich sind das Geld- und Wirtschaftssystem mit dem dauernden Zwang zu Wachstum, ein Hauptgrund für unsere Probleme. Der Autor schießt sich aber in diesem Buch nur auf den Klimawandel ein und seine radikalen Lösungsansätze führen in Richtung einer Regierung nach chinesischem Vorbild.
Ein Satz aus dem Buch:
„Das Interesse der Allgemeinheit muss Vorrang haben gegenüber den Rechten einzelner, auch in Fällen, in denen dies dem demokratischen Gedanken zu widersprechen scheint.“
Für mich stellt sich bei solchen Aussagen die Frage, ab wann fängt die Diktatur an?
Für Herrn Maxton ist das Bevölkerungswachstum ein riesiges Problem und da wird es für mich schon sehr heikel, wenn er von Steuerung bzw. Abbremsen des Bevölkerungswachstum spricht. Mit welchen Mitteln und nach welchen Auswahlkriterien?
Er ist ein Kritiker des Kapitalismus, schlägt dann aber kommerzielle Modelle vor, in denen jeder Person weltweit, jährlich eine bestimmte Zahl an Flugmeilen zusteht. Diese 'Flugmeilen' könnten über eine Marktplatz/Börse gehandelt werden. So können sich Vielflieger die benötigten Meilen einfach von „armen“ Menschen kaufen, die eh nicht das Geld für einen Flug haben. Wie hilft das aber dem Klima?
Fazit: Man kann das Buch durchaus lesen um zu verstehen mit welchen Hintergrundgedanken manche Diskussionen geführt werden. Echte Lösungsansätze habe ich darin nicht gefunden.
Es gibt einige Vordenker wie z.B. Michael Braungart mit seinem 'Cradle to Cradle' – Konzept, das viel mehr Aufmerksamkeit verdienen müsste und wirklich ansprechende Lösungsansätze bietet.