Der Liebesroman "Der Mann, der zu träumen wagte" ist von dem bekannten Bestseller-Autor "Graeme Simsion" und ist im "Fischer Verlag" erschienen.
Adam Sharp ist mit seinem Leben zufrieden. Er hat eine ...
Der Liebesroman "Der Mann, der zu träumen wagte" ist von dem bekannten Bestseller-Autor "Graeme Simsion" und ist im "Fischer Verlag" erschienen.
Adam Sharp ist mit seinem Leben zufrieden. Er hat eine tolle Frau und arbeitet erfolgreich als IT-Berater in London. Vor ca. 20 Jahren begegnete er seiner ersten großen Liebe Angelina Brown, an die er bis heute noch gerne zurückdenkt. Eine plötzliche Nachricht von ihr lässt alte Erinnerungen aufsteigen. Nach einer so langen Zeit hätte Adam Sharp damit nicht gerechnet und ist überrascht. Ein Treffen soll Klarheit verschaffen. Wie wäre sein Leben verlaufen, wenn er sie damals nicht hätte gehen lassen?
Eine E-Mail von Angelina Brown verändert in Adams Leben alles. Beide sind vor über 20 Jahren getrennte Wege gegangen und haben sich ein komplett neues Leben geschaffen. Die E-Mails zwischen Angelina und Adam lassen die alten Erinnerungen aufblühen und wecken ihre Gefühle. Da beide sehr eingespannt in die Arbeit sind, kommt es vorerst nicht zu einem Treffen. Adam wartet zwar sehnsüchtig auf ein Wiedersehen, trotzdem ist er nervös und stellt sich viele Fragen. Werden seine Träume am Ende noch war?
Graeme Simsion ist mir als Autor durch das Buch "Das Rosie-Projekt" bekannt. Ungewöhnlich wählt er männliche Hauptprotagonisten in seinen Liebesromanen, was ich sehr interessant finde. Die Perspektive eines Mannes in einer Beziehung zu sehen wird nur in wenigen Büchern angewendet. Der Hauptprotagonist Adam Sharp ist ein Mann, der an seine Träume glaubt. Schnell fühlt er sich zu Angelina Brown wieder hingezogen. Adam Sharps Gefühle werden durch die Ich-Perspektive besonders deutlich und geben dem Leser die Authentizität.
Der Schreibstil hingegen hat mich bei diesem Roman enttäuscht. Die Handlung wird kaum umschmückt und wirkt traurig und trist. Außerdem war sie bis zur Hälfte sehr zäh und hat keine Spannung erzeug. Die Höhen und Tiefen werden kaum verstärkt, sodass das Lesen langweilig und die Handlung unnötig in die Länge gezogen wurde. Dabei habe ich gemerkt, dass man das Buch ruhig um 200 Seiten hätte kürzen können. Vielleicht hätte dann die Geschichte für Unterhaltung gesorgt und wäre schneller zum Höhepunkt gekommen.
Die Geschichte umrundet der Autor mit vielen Liedern bzw. Songs, die das Empfinden von Adam verdeutlichen sollen. Die Lieder spiegeln seine Gefühle wieder und werden mit den Erinnerungen seiner Vergangenheit geknüpft. Da mir die meisten Lieder unbekannt waren, konnte ich die Stimmung kaum spüren. Jedes Lied dann zu recherchieren hätte meiner Meinung nach die Leseatmosphäre zerstört.
Die Idee hinter der Geschichte finde ich interessant, jedoch konnte mich das Endergebnis nicht überzeugen. Mit dem Schreibstil komme ich nicht zurecht, sodass ich wahrscheinlich kein Buch mehr von Graeme Simsion lesen werde!