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inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 17.09.2021
  • ISBN: 9783423148023
Graham Swift

Da sind wir

Der neue Roman des Man-Booker-Preisträgers
Susanne Höbel (Übersetzer)

Ein Zauberer und ein Entertainer lieben dieselbe Frau

Jack Robbins und Ronnie Dean sind Freunde und sie träumen beide vom Ruhm – Jack als Entertainer, Ronnie als Zauberer. Nach ihrer Militärzeit lassen sie das berüchtigte Londoner East End hinter sich und stürzen sich Ende der 50er-Jahre ins flirrende Showgeschäft. Als die bezaubernde Evie White zu ihnen stößt, steigt ihr Stern, bis er zu verglühen droht: Aus Freunden werden Rivalen. Denn Evie – erst Ronnies Assistentin, später seine Verlobte – beginnt eine Affäre mit Jack. Wenig später verschwindet Ronnie während eines Auftritts und bleibt verschwunden. Als könnte er wirklich zaubern.

Hypnotisch und elegant beschreibt der große Romancier Graham Swift die magischen Momente im Leben, die sich selten im Rampenlicht abspielen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2023

Zauberkunst und Magie

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Die 1950er Jahre neigen sich dem Ende zu. Die entbehrungsreiche Kriegs- und Nachkriegszeit ist vorbei, man will wieder Spaß und Unterhaltung. Im Seebad Brighton vergnügen sich die Menschen und genießen ...

Die 1950er Jahre neigen sich dem Ende zu. Die entbehrungsreiche Kriegs- und Nachkriegszeit ist vorbei, man will wieder Spaß und Unterhaltung. Im Seebad Brighton vergnügen sich die Menschen und genießen die angenehme Stimmung. Eine besondere Attraktion ist das auf dem Pier gelegene Theater, in dem allabendlich eine große Varieté-Show stattfindet. Conférencier ist der 28 Jahre alte Jack, die Sensation sind jedoch sein gleichaltriger Freund Ronnie, der sich auf der Bühne Pablo nennt, mit seiner drei Jahre jüngeren Partnerin Evie, welche das Publikum mit ihrer Zaubershow in Erstaunen versetzen. Die beiden sind ein Paar, bis Evie mit Jack ein Verhältnis beginnt und Ronnie alias Pablo sich auf offener Bühne selbst verschwinden lässt …

Graham Swift, geb. 1949 in London, ist ein britischer Schriftsteller von Romanen und Kurzgeschichten. Zentrales Thema seiner Bücher ist, wie auch in „Da sind wir“ (2021), die Funktion der Erinnerung. In Fragmenten erzählen die Protagonisten rückwirkend und vorausschauend ihre Geschichte, die erst zum Ende hin ein sinnvolles Ganzes ergibt.

Kein Liebesroman, sondern die Geschichte einer Dreiecksbeziehung, bei der die üblichen Emotionen wie Liebe und Eifersucht ausgeklammert sind. Wir erleben Passagen aus Kriegstagen, denen das Landleben in Friedenszeiten gegenüber gestellt ist, Kinder aus London werden aufs Land verschickt und nach dem Krieg erlebt das Varieté eine glanzvolle Zeit. Zaubern, die Illusion des Verschwindens und gleichzeitig die körperlichen Anwesenheit verwirren die Sinne. In zeitlich vor- und zurückspringenden kurzen Episoden, die abrupt aufhören und später zu Ende erzählt werden, erinnert sich Evie als 75jährige zurück, bis wir am Schluss selbst versuchen, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Fazit: Ein nicht ganz einfach zu lesender und verstehender Roman, dessen Sinn sich erst mit einiger Verzögerung erschließt, wenn man sich auf die fragmentierte Erzählweise einlässt.

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