Leider sehr laienhaft präsentiert
Gray Martin entführt die Leser:innen mit seinem Buch "Verborgene Heiligtümer" an Pilgerstätten und Kraftorte, die auch mal weniger bekannt sind und nicht unter den Top Ten der meistbesuchten Kraftplätze ...
Gray Martin entführt die Leser:innen mit seinem Buch "Verborgene Heiligtümer" an Pilgerstätten und Kraftorte, die auch mal weniger bekannt sind und nicht unter den Top Ten der meistbesuchten Kraftplätze zu finden sind. Im Verlauf der letzten vierzig Jahre hat er Ringwälle, Klöster, Kirchen, Kapellen, Ruinen und Naturdenkmäler besucht, zu denen es Menschen hinzieht, um zu Beten, zu Bitten und um Beistand einer höheren Institution anzufragen.
Das Buch ist eine Art Reisebildband, der eine ganz persönliche Zusammenstellung von Gray Martins Lieblingsplätzen ist und rund um den ganzen Globus führt. Es sind Pilgerstätten, die für die Suchenden zu einer Art innerem Halt geworden sind. Orte, die voller Energie, Dynamik und Schwingungen stecken, die ihre positiven Eigenschaften auf die Besucher;innen übertragen.
Die Begleittexte sind auf eine Minimum beschränkt, sprudeln aber leider nicht vor Begeisterung über, sondern eher im sachlich-nüchternen Stil verfasst. Auch die Fotos werden sehr laienhaft präsentiert, sodass sie unglaublich viel von ihrer Strahl- & Aussagekraft verlieren. Zwar darf die imposante, fast schon märchenhaft wirkende fernöstliche Architektur auf die Betrachtenden wirken, aber insgesamt erzählen alle Fotos keine wirkliche Geschichte und werden dadurch eher gewöhnlich.
Die Auswahl der Aufnahmen ist mitunter nicht mit einem glücklichen Händchen getroffen worden und so sticht auf Seite 119 ein Foto ins Auge, das eine geradezu verherrlichende Darstellung von in Deutschland verbotenen Nazi-Symbolen ist. Hier hätte das Lektorat ein wachsameres Auge haben müssen, damit dieser grobe Fehler einfach nicht passiert.
Alles in allem eine eher enttäuschende Augenreise, die leider leider keine positiven Schwingungen freisetzt.