Licence to kill
Eine nicht allzu weit entfernte Zukunft: Nur noch 16 Familien sind es, die die gesamte Macht und das gesamte Geld unter sich aufgeteilt haben auf der Welt. Diese teilen alle Menschen in Familie, Knechte ...
Eine nicht allzu weit entfernte Zukunft: Nur noch 16 Familien sind es, die die gesamte Macht und das gesamte Geld unter sich aufgeteilt haben auf der Welt. Diese teilen alle Menschen in Familie, Knechte und Abfall einsortieren. Um ihre Macht, ihre Anwesen zu schützen, halten sich diese Familien Supersoldaten, sogenannte Lazarusse. Deren DNA wurde genetisch verändert, Stammzellen geputscht, bis sie mehr leisten, mehr einstecken können. Sie sind fast unkaputtbar und kaum zu töten. Eine Lazarus ist Forever, die zur Familie Carlyle gehört. Das Problem mit ihr ist, dass sie anfängt zu fühlen, wie ein Lazarus nicht fühlen sollte ...
Das ist mal eine dystopische, düstere Geschichte. Gezeichnet ist sie sehr dunkel, die Szenen sind brutal und halten nichts zurück, Blut spritzt hier allerorten, Hoffnungslosigkeit breitet sich aus, wenn man sich bewusst macht, wie hier Menschen betrachtet werden. Ein Beispiel: Auf einem der Anwesen der Carlyles sind zu Beginn zwei Familienmitglieder, 513 Knechte (also Arbeiter, Angestellte, Soldaten und deren Angehörige) und 32 000 werden als Abfall bezeichnet - Menschen, die hungern, die nicht zum Anwesen gehören, die also mit Waffengewalt davon abgehalten werden einzudringen. Dass sich eine Person unter den Angestellten opfern muss, um die Familie davon abzuhalten, alle von ihnen umzubringen wegen eines vermeintlichen Verrats, ist bezeichnend. Denn dieses halbe Tausend könnte problemlos durch Leute vom Abfall ersetzt werden. Eine dystopische, spannende und gar nicht so realitätsferne Geschichte.