toller dritter Teil, die Reihe wird erwachsener
„Also, ich habe das Gefühl, der Käse ist an deinem Körper ganz besonders gut nachgereift.“ (S.316)
Die vier Freunde haben eine neue Mission: Ûlyėr das Leben retten. Bei ihrem letzten Auftrag in den Elbenlanden ...
„Also, ich habe das Gefühl, der Käse ist an deinem Körper ganz besonders gut nachgereift.“ (S.316)
Die vier Freunde haben eine neue Mission: Ûlyėr das Leben retten. Bei ihrem letzten Auftrag in den Elbenlanden hat der Ork allen das Leben gerettet und sich dabei eine Vergiftung zugezogen. „Die Karmakegel sind als lebenszerstörende Waffen konzipiert worden. […] Das Material […] bezeichnet man als Venturana. […] Schon die geringste Berührung führt zu einer tödlichen Vergiftung. […] Und ich habe den Kegel angefasst, als ich ihn fing und über Bord warf.“ (S. 98f.)
Leik, Ûlyėr, Morlâ und Filixx planen ihre geheime Mission sorgfältig. Doch als die Âlaburg eines Nachts angegriffen wird, nutzen sie die Situation und fliehen mit nichts als ihrer Kleidung am Leib.
Im dritten Teil der Farbseher-Saga wird das bekannte Schema aus den ersten beiden Teilen durchbrochen. Durch Direktorin Tejals plötzliches Verschwinden wird das Schuljahr für Leik zur Hölle. Der stellvertretende Direktor macht den Studenten des Weißen Hauses das Leben so schwer wie möglich und hat dabei besonders Leik im Visier.
Im Mittelpunkt steht diesmal jedoch der Ork Ûlyėr. Seine drei Rottenbrüder lernen auf ihrer Reise einiges über die Orks. Da sie diesmal keinen offiziellen Auftrag erhalten haben, können sie keine Annehmlichkeiten wie weiche Betten genießen. Sie müssen sich selbst helfen und das gelingt nicht immer, da die Bedrohung durch die schwarze Magierin sie auch dieses Mal verfolgt.
Bei der durchweg gehaltenen Spannung bleibt nur eine Frage offen: Wenn die Machenschaften des Großmagisters Jehal so verwerflich sind, warum wehren sich die anderen Magister nicht gegen ihn? Oder haben diese ihr Möglichstes getan, um die Studenten zu schützen? Dann ist dies, was das Weiße Haus betrifft, kräftig misslungen.
Das Ende war unterhaltsam, kam jedoch abrupt. Kaum sind die vier Freunde zurück an der Âlaburg, ist alles wieder beim Alten. Als hätte es die Vorkommnisse vom Anfang des Semesters nicht gegeben. Das war unbefriedigend, obwohl offene Fragen, wie z.B. Tejals Verschwinden, beantwortet wurden.
Die Chroniken der Âlaburg ist der bisher stärkste Teil der Farbseher-Saga. Die Bedrohung durch die schwarze Magierin wird greifbarer, wodurch das Buch erwachsener wird. Der Leser lernt mehr über die geheimnisvollen Orks, aber auch über die schwarze Magierin. Das Böse hat endlich einen Namen und ein Gesicht, doch was sie vor hat, ist immer noch ungewiss. Dies ist ein schöner Ausblick auf den vierten Teil.