„»Du hast dich als erbärmliche Enttäuschung erwiesen, Ravyn.«
Ravyn verbeugte sich zum Abschied an der Tür. »Aus deinem Mund, Onkel, ist das wahrlich ein Lob.«“ (21%, 11. Kapitel)
Hat eigentlich der Klappentextverfasser ...
„»Du hast dich als erbärmliche Enttäuschung erwiesen, Ravyn.«
Ravyn verbeugte sich zum Abschied an der Tür. »Aus deinem Mund, Onkel, ist das wahrlich ein Lob.«“ (21%, 11. Kapitel)
Hat eigentlich der Klappentextverfasser das Buch vorher gelesen?
Wie lange ich auf diesen Teil gewartet habe, kann ich gar nicht sagen, aber ich war wirklich froh, ihn endlich lesen zu können. Das Ende vom ersten Teil war aufreibend und ich hätte am liebsten direkt weitergelesen. Nun hatte das Warten ein Ende und es war so gut!
Die Geschichte von Ravyn und Elspeth geht nahtlos weiter. Elspeth ist gefangen in den Erinnerungen des Nachtmahrs, während er in ihrem Körper agiert. Sein Ziel ist die Zwei Erlen Vorsehungskarte zu finden, um den Nebel über Blunder zu heben. Ravyn hilft ihm, um seinen Bruder Emory zu retten.
Währenddessen wird Prinz Elm auf Stone zurück gelassen, der die Rolle seines lebensgefährlich verletzten Bruders einnehmen soll.
In diesem Buch geht es nicht mehr nur um Elspeth, denn ihr Geheimnis wurde gelüftet. Stattdessen geht es um Blunder, um Ravyn, den Nachtmahr und Elm. Ihre Geschichten sind miteinander verbunden und das große Ganze tritt erst am Ende aus dem Nebel. Selbst der Nachmahr wird ein bisschen sympathischer und der Ursprung der Vorsehungskarten wird offen gelegt. Alles in allem hat mich dieses Buch bis zur letzten Seite gefesselt. Ich wurde mal wieder nach Blunder gezogen und wollte nicht wieder gehen. Die Dilogie ist einfach unfassbar gut!
„Dieser Junge ist vielleicht optisch eine glatte Eins, aber in seinem Inneren ist er einfach nur schlecht.“ (9%)
Yvonne Wundersee hat es wieder getan und eine tolle Geschichte zu Papier gebracht, die ...
„Dieser Junge ist vielleicht optisch eine glatte Eins, aber in seinem Inneren ist er einfach nur schlecht.“ (9%)
Yvonne Wundersee hat es wieder getan und eine tolle Geschichte zu Papier gebracht, die Liebe und Hass vereint. Das Cover ist so passend wie der Titel, und ja, auch das grün hat mir extrem gut gefallen und passt auch noch perfekt zur Geschichte.
Kate ist ein typischer Nerd, zumindest beschreibt sie sich selbst so. Neben ihrem High School Abschluss arbeitet sie in einem Diner und bereitet sich zusätzlich noch auf ihre Hexenprüfung vor. Sie hält sich für einen Totalversager und ist froh, daß zumindest ihre beste Freundin Hellen immer für sie da ist.
Und dann erscheint Tyron an ihrer Schule und Kate kann den Blick nicht von ihm wenden. Sein Verhalten ist allerdings alles andere als schön, denn selbst seinen Eltern gegenüber verhält er sich wie der letzte Miesepeter. Kate hat ein riesigen Gerechtigkeitssinn und bringt sich dadurch mehr als einmal in die Schußlinie von Tyron. Doch als sie ihn berührt, ändert sich etwas in ihm, und Licht durchdringt seine Dunkelheit.
Dieses Buch war kaum aus der Hand zu legen. Die Geschichte wird aus den Sichten von Kate und Tyron abwechselnd erzählt, trotzdem gibt es mehrere Spannungsstränge. Natürlich geht es in erster Linie um Kate und Tyron, trotzdem hat mich die Freundschaft zu Hellen mehr mitgenommen. Einerseits ist Kate schlagfertig, wenn sie im Diner arbeitet, und schafft es sogar, die Colaharpye rauszuwerfen, andererseits sieht sie die Falschheit in der Beziehung zu Hellen nicht. Das hat mich doch schon sehr gewundert. Umso mehr habe ich mich gefreut, als Kate dann doch endlich einen Durchbruch hatte.
Auch das Magiesystem ist sehr spannend. Jede Hexe hat einen Baum, mit dem sie verbunden ist und von dem sie die Magie bezieht. Leider kam mir dieser Erzählstrang zu kurz, und die Bäume waren zu nebensächlich.
Trotzdem hat die Autorin es wieder geschafft und mich bis zum Ende mitfiebern lassen, nur um am Ende alles ganz anders zu machen und mich zu überraschen. Wirklich gut gelungen!
„Alles, was es draußen gibt, ist mehr oder weniger Schrott. Wir leben von den Dingen, die uns die Menschen, die vor der Katastrophe lebten, hinterlassen haben. […] Alles, was uns dagelassen wurde, ist ...
„Alles, was es draußen gibt, ist mehr oder weniger Schrott. Wir leben von den Dingen, die uns die Menschen, die vor der Katastrophe lebten, hinterlassen haben. […] Alles, was uns dagelassen wurde, ist ein Haufen Müll.“ (S. 134)
Die Welt versinkt im Müll. Nach zahlreichen Überschwemmungen und Dürreperioden hat die Beulenpest einen Großteil der Menschheit ausgerottet. Einige leben in den Outlands in Kalifornien, ernähren sich von dem wenigen, was der Boden hergibt, und sammeln Müll für die Aspiration, auf der ca 30.000 Menschen leben. „Die Aspiration war ein Schutzraum, eine Zone, die vor hundertachtzig Jahren eingerichtet worden war, um seine Bewohner vor Bedrohungen der Umwelt zu schützen. Vor der Pest, vor den Stürmen, den Überschwemmungen und dem langsamen Versinken im Müll.“ (S. 15)
Reena kommt aus Hope, wo sie mit ihren Eltern und ihrem zwei Jahre jüngeren Bruder Joe lebt. Mit ihrem Vater zusammen sammelt sie Müll, um ihn gegen Medikamente einzutauschen. „Die Outlander brachten ihnen Plastikabfälle, die sie mit ihrer Technik wieder zu Erdöl umwandelten, und wurden dafür mit billigen Medikamenten abgespeist.“ (S. 19)
Eines Abends werden sie plötzlich von Gesandten der Aspiration überrascht, die Joe mit auf ihr Schiff nehmen wollen. Denn in diesem Jahr findet die Akademie statt und mittels eines Losverfahrens darf auch ein Outlander daran teilnehmen. „Alle zehn Jahre wurden dreißig Kandidaten ausgewählt, die bis zu ein Jahr an der Akademie absolvieren durften. Alle zwei Wochen wurde ein Kandidat vom Publikum aus der Aspiration aus der Akademie gewählt. Und am Ende des Schuljahrs entschied sich, welche zehn Kandidaten weiter an der Universität studieren durften […].“ (S. 22) Doch die Medikamente, die Reena und ihr Vater sich mühsam zusammensammeln, sind für Joe, der einen schlimmen Unfall hatte und nicht mehr richtig laufen kann. Um einer Strafzahlung zu entgehen, bietet sich Reena als Ersatz an.
„Noch nie hat einer von euch es weiter gebracht als bis zur vierten Woche. Deine Tage hier sind gezählt.“ (S. 143)
Reenas Zeit auf der Akademie beginnt mit zwei Wochen Quarantäne, um alle Krankheiten auszuschließen. Schnell wird ihr klar, dass die Menschen dort ein ganz anderes Leben führen, als sie es kennt und auch, als sie sich vorgestellt hat.
Schon zu Beginn wird deutlich, daß Reena gegen Vorurteile anzukämpfen hat. Die Bewohner der Aspiration haben Angst vor Krankheiten von außerhalb, aber auch vor Angriffen. Die Aspiration mag ein gestrandetes Schiff sein, trotzdem ist es ein sich selbstversorgendes, funktionierendes System. Jede Ebene hat seine Funktion, ebenso wie die einzelnen Menschen ihre Aufgaben haben. Es ist ein eigenes Ökosystem, und Reena bringt es mit ihrer Anwesenheit durcheinander.
Der Beginn der Geschichte, Reenas Leben in Hope und die Ausmaße der Zerstörung, waren sehr interessant. Alles, was sich die Outlander aufgebaut haben, besteht aus den Überresten der Menschheit. Die Aspiration ist dagegen das genaue Gegenteil, denn jedweder Müll wird dort verwertet und alles ist sehr sauber und steril.
Als dann die Akademie beginnt, wird es schnell irgendwie lang. Es passieren zwar immer mal wieder Dinge, die kurz aufregend sind oder geheime Machenschaften für einen Augenblick ans Licht holen, nur um dann wieder zu verschwinden, aber so richtig spannend wie zu Beginn, war es leider nicht. Selbst für Reena wurde alles schon zur Routine und plötzlich war alles vorbei. Selbst das offene Ende konnte mich nicht überzeugen, den nächsten Band lesen zu wollen.
Aspiration – Die Akademie hat einen wundervollen Start hingelegt und zum Ende leider nachgelassen. Die Idee der kaputten Welt und im Kontrast dazu die oberflächlich heil wirkende Aspiration hat mir gut gefallen, doch die kurz aufblitzenden Konflikte für das weitere Geschehen konnte mich nicht genug fesseln.
„Das neue Jahr ist geboren, aber noch nicht getauft. Die Monster streifen ungehindert durch die Straßen.“ (4%)
Dieses Buch mit einem Wort zu beschreiben ist nicht schwer: unaufgeregt. Da ich die elektronische ...
„Das neue Jahr ist geboren, aber noch nicht getauft. Die Monster streifen ungehindert durch die Straßen.“ (4%)
Dieses Buch mit einem Wort zu beschreiben ist nicht schwer: unaufgeregt. Da ich die elektronische Version gelesen habe, ging die wunderschöne Aufmachung quasi spurlos an mir vorbei. Der Klappentext hatte mich sofort angesprochen: Hexen, Monster, ich bin dabei!
Die Welt, in der Kosara lebt, ist recht spannend und nicht ganz ungefährlich. Während die meisten Menschen Silvester mit Freunden oder unterwegs verbringen, zittern und verbarrikadieren die Menschen in Chernograd sich in ihren Häusern und warten auf den Beginn der Schmutzigen Tage. Zwölf Tage lang ist die Stadt den Monstern ausgesetzt. Aus diesem Grund wurde auch eine gigantische Mauer um Chernograd errichtet, die nicht nur die Monster drinnen hält, sondern leider auch die Menschen.
Das Leben in Chernograd ist so schon nicht besonders rosig, denn die Winter sind härter als in der Nebenstadt Belograd, und die Bevölkerung ist ärmer. Dafür haben sie neben den Monstern auch Hexen, die sich bemühen, die Menschen vor den Monstern zu schützen. Vor allem jedoch zu den Schmutzigen Tagen arbeiten die Hexen auch Hochtouren. Eine wirklich ungünstige Zeit, seinen Schatten zu verlieren.
Kosara ist eine ganz passable Feuerhexe, doch als sie vor dem Zar der Monster fliegen will, findet sie sich in einer Sackgasse. Entweder sie riskiert, daß alle Menschen um sie herum zu Leid kommen, oder sie verliert ihren Schatten, und mit ihm ihre Zauberkraft.
Das alles klingt furchtbar spannend, ich habe auch eine Art Verfolgungsjagd erwartet oder einen Kampf um den Schatten. Stattdessen habe ich Tage einer Hexe erhalten, an denen zwar einiges los ist und wirklich viel passiert, doch durch den Erzählstil wirken die Geschehnisse irgendwie ohne Tempo, ohne Spannung, eben unaufgeregt. Wie ein stetiger Tropfen bewegt Kosara sich durch die Geschehnisse, schmiedet Pläne, reagiert auf die Begebenheiten. Doch das Ganze hat mich einfach kalt gelassen, als hätte ich einen trockenen Bericht gelesen. Ich kann auch den Finger nicht drauf legen, was genau so gleichmütig wirkt.
Obwohl mir Chernograd als Dreh- und Angelpunkt der Geschichte gut gefallen hat und die verschiedenen Monster und der Ratgeber am Ende des Buches Abwechslung in die Geschichte gebracht haben, fehlten mir das gewisse Extra, die Spannung und Geschwindigkeit bei den Geschehnissen.
Selbst das Ende hat mich nicht begeistert oder berührt. Das ist dann eben so.
„Das ist Chernograd. Hier wird ständig gestorben.“ (34%)
Dieses Buch ist schwer in Wort zu fassen, denn außer daß es besonders niedlich und schön anzusehen ist, hat es keine aufregende Geschichte. Es ist eine kurzweilige Erzählung über eine Schildkröte, Hugo ...
Dieses Buch ist schwer in Wort zu fassen, denn außer daß es besonders niedlich und schön anzusehen ist, hat es keine aufregende Geschichte. Es ist eine kurzweilige Erzählung über eine Schildkröte, Hugo Singer, der in einem Keller geschlüpft ist und von der Welt träumt. Eine Kellermaus, Sam, schließt schon sehr früh Freundschaft mit Hugo und ermöglicht es ihm, die Welt zu entdecken.
Der allwissende Erzähler bedient sich der Perspektive einer Schildkröte, für die im Sommer alles warm und reichhaltig ist und im Winter alles still steht. Die Außenwelt ist grundsätzlich immer viel zu schnell.
„Sehen sie die Dinge überhaupt wenn sie es so eilig haben?“ (S. 67)
Ich zeig dir die Welt lädt zum Innehalten und Betrachten der Illustrationen ein und wäre ein wundervolles Geschenk für die liebsten Menschen.