Cover-Bild "Der Franzi war ein wenig unartig"
21,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Residenz
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 15.04.2013
  • ISBN: 9783701733019
Gudula Walterskirchen

"Der Franzi war ein wenig unartig"

Hofdamen der Habsburger erzählen
Von Maria Theresia bis Kaiserin Zita: Das Privatleben der Habsburger ganz aus der Nähe.
Am Hof der Habsburger war Diskretion oberste Maxime. Nur in privaten Briefen und intimen Tagebuchaufzeichnungen berichten die Hofdamen über das Familienleben der Kaiserfamilie, über Skandale, Feste, Freud und Leid. Die schönsten Stellen sind hier ausgewählt, darunter Louise von Sturmfeders Beschreibungen der Bubenstreiche ihres „Prinzen“, des späteren Kaisers Franz Joseph, die Berichte von Irma Sztáray und Therese Fürstenberg, Kaiserin Sisis engsten Vertrauten.
In Familienarchiven hat Gudula Walterskirchen bislang unbekannte Schätze gehoben, die tiefe Einblicke in das Privatleben der Habsburger gewähren. Schilderungen voller Unmittelbarkeit, die die versunkene Welt bei Hofe lebendig lassen werden!Von Maria Theresia bis Kaiserin Zita: Das Privatleben der Habsburger ganz aus der Nähe.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Karin1910 in einem Regal.
  • Karin1910 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2017

Habsburger hautnah

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Hofdamen nehmen in der Geschichtsschreibung meist nur eine Randposition ein. Sie werden in Büchern vielleicht mit einem Satz oder einem kurzen Zitat erwähnt oder sollen in Historienfilmen als hübsche Frauen ...

Hofdamen nehmen in der Geschichtsschreibung meist nur eine Randposition ein. Sie werden in Büchern vielleicht mit einem Satz oder einem kurzen Zitat erwähnt oder sollen in Historienfilmen als hübsche Frauen in prächtigen Kleidern dem optischen Aufputz dienen.
Dabei hatten sie doch eine wichtige, wenn auch im Hintergrund wirkende, Position inne, waren enge Vertraute der Herrscherfamilie und wurden bisweilen auch in politischen Angelegenheiten um Rat gefragt. Vor allem aber zeichneten sich durch ihr persönliches Naheverhältnis zu den erlauchten Personen aus und ihre Stellung gewährte ihnen intime Einblicke in das Leben der Familie Habsburg.

Viele Hofdamen haben ihre Erlebnisse sowie ihre bisweilen durchaus scharfsinnigen Beobachtungen in Briefen und Tagebuchaufzeichnungen festgehalten – und einige dieser Erinnerungen sind dem Zahn der Zeit entronnen und konnten von Gundula Walterskirchen für das vorliegende Buch verwendet werden.
Die Autorin beschränkt sich dabei auf die Zeit von Mitte des 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. So kann der Leser beispielsweise die Kindheit des späteren Kaisers Franz Josef, die Revolution von 1848, das Verhältnis zwischen Kaiserin Elisabeth und ihrer Schwiegermutter Erzherzogin Sophie oder die Irrwege des abgedankten Kaisers Karl und seiner Frau Zita nach dem Ende der Monarchie hautnah miterleben.
Natürlich muss man im Hinterkopf behalten, dass es sich bei den in diesem Werk mit großer Ausführlichkeit zitierten Texten um private Auszeichnungen handelt, die von ihren Verfasserinnen nie zur Veröffentlichung gedacht waren. So darf man keine geschliffene Ausdrucksweise erwarten und manche Stelle fällt vielleicht etwas holprig aus – andererseits kann man einigen Hofdamen eine gewisse schriftstellerische Begabung nicht absprechen.

Interessant ist die Lektüre aber auf jeden Fall, vor allem deshalb, weil einem hier Personen, die man sonst nur in ihrer „Rolle“ als Adelige kennt, als Menschen begegnen. Ich kann dieses Buch daher allen, die sich für die österreichische Geschichte begeistern, nur empfehlen.