Cover-Bild Machtverschiebung
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Propyläen Verlag
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 02.05.2019
  • ISBN: 9783549100042
Günter Bannas

Machtverschiebung

Wie die Berliner Republik unsere Politik verändert hat

Im Sommer 1999 zog die Regierung von Bonn nach Berlin. Vieles hat sich seitdem verändert – und der F.A.Z.-Hauptstadtbüro-Leiter Günter Bannas war nah dran wie kaum ein anderer. In seiner Rückschau blickt er hinter die Kulissen und zeigt den Wandel der Politik. Schwarz-Gelb wurde zum Auslaufmodell, die Achse der Macht verschob sich nach Nordosten und wurde weiblicher, protestantischer, konsensualer. Die Volksparteien erodierten, Lobbyisten und Berater wurden stark, die Unionsparteien rückten weiter auseinander. Bannas analysiert die politische Kultur sowie Machtkämpfe und beschreibt Zäsuren wie die aktuelle GroKo und die Rolle des Bundespräsidenten bei deren Zustandekommen. Auf Basis hunderter Hintergrundgespräche und exklusiver Informationen entsteht so ein spannendes Kaleidoskop des Berliner Politikbetriebs – mit seinen Akteuren sowie den großen Entscheidungen und Dramen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2019

Politik im Wechsel

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Moderat nostalgisch berichtet der Journalist Günter Bannas von den politischen Jahren des Wechsels von Bonnnach Berlin. Bannas ist ein erfahrener, bedächtiger Journalist. Was er schreibt ist gut durchdacht, ...

Moderat nostalgisch berichtet der Journalist Günter Bannas von den politischen Jahren des Wechsels von Bonnnach Berlin. Bannas ist ein erfahrener, bedächtiger Journalist. Was er schreibt ist gut durchdacht, nicht immer so dramatisch wie die politischen Sachbücher der neueren Genration, aber das gefällt mir ganz gut.
Dadurch das er einen großen Zeitraum betrachtet, deckt er viel vom politischen Leben in Deutschland ab. Bannas kennt sich aus, seine Schlussfolgerungen sind fundiert.
Manchmal ist es überraschend, wie rasch es zwischen den Jahrzehnten hin und her geht. Eben noch wurde das Verhältnis Helmut Schmidt / Willy Brandt betrachtet, sind wir dann ganz aktuell bei Merkel und Annegret Kramp-Karrenbauer,
Ab und zu sind auch Fotos zwischengeschaltet, immer in schwarzweiß. Das ist nicht schlecht gemacht.
Maßstabsetzend die Vergleiche Merkel und Schröder.
Anekdoten gibt es auch, z.B. über Kanzler und Fußball.

Ein interessantes Buch!

Veröffentlicht am 02.06.2019

„Wie die Berliner Republik unsere Politik verändert hat“ (Buchuntertitel)

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Inhalt:
Buchrückseite:
Hinter den Kulissen der Macht.
Ob Kohl oder Genscher, Schröder oder Merkel – der F.A.Z.-Korrespondent und preisgekrönte Journalist Günter Bannas hat sie alle über die Jahre und Jahrzehnte ...

Inhalt:
Buchrückseite:
Hinter den Kulissen der Macht.
Ob Kohl oder Genscher, Schröder oder Merkel – der F.A.Z.-Korrespondent und preisgekrönte Journalist Günter Bannas hat sie alle über die Jahre und Jahrzehnte kennengelernt und begleitet. Die provinzielle Gemütlichkeit in Bonn beschreibt er ebenso intim wie die Gründerjahre der „Berliner Republik“. Auf Basis hunderter Hintergrundgespräche entsteht so ein spannendes Kaleidoskop der Akteure sowie der großen Entscheidungen und Dramen. Ein Who is Who der Berliner Republik und ein großes, reiches Bild der deutschen Politik.

Umschlaginnenseite:
Die Macht des Vorzimmers, das Duett von Presse und Politik, die Kanzler zwischen Parteipolitik und Staatsräson – der politische Betrieb hat viele Facetten, und kaum einer kennt sie so gut wie Günter Bannas. Seit 1981 berichtete er aus Bonn, seit dem Regierungsumzug 1999 aus Berlin. Er wurde Zeuge, wie sich aus einer exotischen Kleinpartei namens Die Grünen eine politische Macht entwickelte und wie den Volksparteien das Volk abhanden kam. Auf „Basta“-Politik folgten gewagte Personalrochaden, auf Wunschkoalitionen politische Vernunftehen, auf männliche Durchsetzungskraft subtiles weibliches Machtmanagement. Vom beschaulichen Bonn zog der Regierungszirkus nach Berlin, wo prächtige Empfänge in Mode kamen und Heerscharen von Lobbyisten das Regierungsviertel bevölkern. Auch innerhalb der Parteien verschob sich die Macht Richtung Norden, was sich nicht zuletzt an den Nachfolgern des Pfälzers Helmut Kohl zeigt. Die Kanzler werden ebenso porträtiert wie viele andere Akteure des Politbetriebs. Wer das Mit- und Gegeneinander von Personen und Parteien, Fraktionen und Regierungen besser verstehen will, findet in diesem Buch persönliche Einblicke und präzise Analysen.

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
- Auf zu neuen Ufern
- Macht und Ohnmacht
- Wenn Glaube zum Irrglauben wird
- Daheim und unterwegs
- Die Vorzimmer der Kanzler
- Egomanen und Unprätentiöse

Meine Meinung:
Dieses Politik-Sachbuch beinhaltet eine immense Menge an Informationen und Details. Bei welcher Landtags- oder Bundestagswahl welche Partei welches Ergebnis erzielt hat. Welcher Minister aus welchem Bundesgebiet gekommen ist. Wer wen und wann aufgrund von Macht(-verhältnissen) beeinflusst hat.

Einer der Schwerpunkte der Darstellungen beziehen sich rund um den Umzug von Bonn nach Berlin: Wie die Politiker vor, während und nach dem Umzug agierten und wie sich die Politik und das Drumrum nach Berlin verändert hat.

Aber oftmals stellt der Autor, meiner Meinung nach, nur Behauptungen auf, die als Begründung für einen Sachverhalt dienen sollen; jedoch ohne diese weiter auszuführen oder Beispiele anzubringen; oder es wird nicht weiter begründen woher der Autor diese oder jene Information haben wolle oder worauf sie sich begründen würde; deshalb blieb vieles für mich nur inhaltslose Behauptungen.

Beispiele:
„In der SPD aber fehlte ein Moderator. Schröder kam dafür nicht mehr in Betracht, nachdem er sich aus der innerparteilichen Meinungsbildung zurückgezogen hatte. Sein Engagement für die russische Energiewirtschaft stieß in seiner Partei auf Unverständnis und Empörung. Nach seinem Rücktritt vom Parteivorsitz kam auch Müntefering nicht mehr als Moderator in Betracht. Und Platzeck? Der war zwar mit großer Mehrheit zu seinem Nachfolger gewählt worden – mit 99,4 Prozent der Stimmen des SPD-Parteitages. Doch fehlten dem brandenburgischen Ministerpräsidenten Nervenstärke, bundespolitische Erfahrung und die Machtbasis, die ein Parteivorsitzender im Alltag benötigt. Gesundheitliche Probleme kamen hinzu. Müntefering schöpfte seine Rolle als 'Vizekanzler' und informeller Chef der SPD-Minister in einer Weise aus, als sei er noch Parteichef.“ (S. 232)

„ ... wo die FDP entschieden hat, aus den Sondierungen auszusteigen … 'Klarheit' war geschaffen – auch mit Blick auf wilde Pläne im Anti-Merkel-Lager der CDU. Die gingen etwa so: Es sollten, mit wem auch immer Koalitionsverhandlungen bis zur Vertragsunterzeichnung geführt werden. Auf einem CDU-Parteitag sollte der Koalitionsvertrag dann abgelehnt werden. Merkel wäre desavouiert. Bei Neuwahlen würde es dann einen anderen Kanzlerkandidaten der Union geben. Merkel wäre Vergangenheit.“ (S. 292)