Cover-Bild Die Frau im roten Mantel
Band der Reihe "Kriminalromane im GMEINER-Verlag"
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 313
  • Ersterscheinung: 02.08.2017
  • ISBN: 9783839221457
Günter Neuwirth

Die Frau im roten Mantel

Kriminalroman
Nachts am winterlichen Donaukanal inmitten von Wien. Inspektor Wolfgang Hoffmann bemerkt in der Straßenbahn eine rätselhafte Frau, die offenbar von einem Jugendlichen verfolgt wird. Der eigentlich beurlaubte Inspektor fürchtet um ihre Sicherheit und folgt den beiden. Schon bald tauchen Fragen auf. Wozu trägt die Frau einen Revolver bei sich? Was will der Jugendliche von ihr? Es gibt nur einen Weg, um Antworten zu finden. Hoffmann muss in die dunkle Geschichte der Frau im roten Mantel eintauchen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2019

Eine unbedingte Leseempfehlung

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In diesem vierten Krimi rund um den Wiener Polizisten bekommen wir es mit einem sehr komplexen Kriminalfall zu tun. Mehrere Erzählstränge werden zu einem dicken Zopf verknüpft.

Da haben wir einmal Wolfgang ...

In diesem vierten Krimi rund um den Wiener Polizisten bekommen wir es mit einem sehr komplexen Kriminalfall zu tun. Mehrere Erzählstränge werden zu einem dicken Zopf verknüpft.

Da haben wir einmal Wolfgang Hoffmann, der nach Krebsoperation und Chemo noch nicht wieder im Dienst ist. Doch die Weisheit „einmal Kieberer immer Kieberer“ ist ihm auf den Leib geschrieben. So fällt ihm bei einer abendlichen Straßenbahnfahrt eine Frau im roten Mantel mit Sonnenbrille auf, die augenscheinlich von einem Jugendlichen verfolgt wird. Er heftet sich auf die Spuren der beiden und flugs befinden sie sich am Ufer der Donaukanals. Plötzlich hält die Frau eine Waffe in der Hand. Noch bevor sie schießen oder die Waffe ins Wasser werfen kann, entwindet ihr Hoffmann die Pistole. Der Junge verschwindet und auf Grund ihres psychisch labilen Zustandes, liefert Hoffmann die Frau in der psychiatrischen Abteilung des Wilhelminenspitals ab.
Diese geheimnisvolle Frau ist Alice Berg und wenig später steht sie mit einem Koffer vor Hoffmanns Türe und bittet um Hilfe, denn ihr Ehemann Jürgen sowie die Kinder Corinne und Oscar seien spurlos verschwunden. Hoffmann ist von der seltsamen Frau fasziniert und beginnt auf eigene Faust Erkundigungen einzuziehen.

Ein weiterer Erzählstrang beschäftigt sich mit Lukas, dem Jugendlichen aus der Straßenbahn, der sich Sorgen um die verschwundene Corinne Berg macht.

Als dann eine Leiche mit Kopfschuss und abgetrennten Händen aufgefunden wird, schwenkt die Handlung zu Hoffmanns ehemaligen Kollegen und mühsame Polizei.

Noch laufen die Handlungsstränge teilweise parallel, doch nähern sie sich asymptotisch aneinander. Den Durchbruch gibt es, als die Leiche als ehemaliger Mitarbeiter von Jürgen Berg und Geliebter von Alice identifiziert wird. Das ist auch der Moment, in der Hoffmann wieder in den Kriminaldienst zurückkehrt.
Er will wissen, welches Geheimnis die Familie Berg verbirgt.

Meine Meinung:

Hier haben wir es mit einem eher unkonventionellen Krimi zu tun. Kaum hat der Leser (und Wolfgang Hoffmann) eine Idee, was hinter dem seltsamen Verhalten von Alice stecken könnte, ist die auch schon wieder abgetaucht. Nicht verschwunden hingegen ist ihre bettlägerige Schwiegermutter, die Hoffmann dehydriert und verwahrlost in ihrer Villa findet. Doch auch die überrascht den Polizisten als sie nach kurzer Zeit forschen Schrittes aus dem Krankenhaus verschwindet.

Günter Neuwirth führt, neben den bislang bekannten Charakteren ein neue Figur ein: Lukas, jenen Jugendlichen, der auf der Straße bzw. in der Autonomen Szene lebt, durchaus „lebensklug“ erscheint und nach anfänglichem Misstrauen, dem Kieberer sein Herz ausschüttet. Ich hoffe, der Autor findet ein Plätzchen in einem der nächsten Krimis für diesen emphatischen Burschen, dem das Leben bisher nur übel mitgespielt hat.

Erst als Hoffmann mit seinen quasi privaten Ermittlungen nicht mehr weiterkommt, es fehlt ihm natürlich der Polizei-Apparat, sucht er seine ehemaligen Kollegen auf und - ist gleich wieder mitten drin.

Die Auflösung schockiert, denn damit war nicht wirklich zu rechnen. Trotzdem ist sie schlüssig. Man muss beinahe den Atem anhalten, so fesselnd sind die letzten Seiten. Auch gutbürgerliche Kreise haben ihre bröckelnden Fassaden.

Fazit:

Günter Neuwirth ist hier ein Krimi der Spitzenklasse gelungen. Vielschichtig und hintergründig stellt er die sogenannte „bessere Gesellschaft“ Außenseitern gegenüber. Dabei haben eher die Erstgenannten die Leichen im sprichwörtlichen Keller. Gerne gebe ich hier wohlverdiente 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.11.2017

Die Frau im roten Mantel

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Als dem, aufgrund einer schwerwiegenden Erkrankung außer Dienst gestellten Inspektor Wolfgang Hoffmann, die junge und attraktive Frau im roten Mantel auffällt, verspürt er ein ungutes Gefühl. Einem Impuls ...

Als dem, aufgrund einer schwerwiegenden Erkrankung außer Dienst gestellten Inspektor Wolfgang Hoffmann, die junge und attraktive Frau im roten Mantel auffällt, verspürt er ein ungutes Gefühl. Einem Impuls nachgebend, folgt er ihr und bietet ihr seine Hilfe an. Nach kurzem Zögern, nimmt sie sein Angebot an und läßt sich von im in eine Klinik bringen. Mehr kann er für sie nicht tun und so betrachtet er die Sache als erledigt. Wie sehr er damit sich getäuscht hat, begreift er erst als die Frau am Tag darauf, plötzlich vor seiner Haustür steht. Vollkommen am Rand ihrer Kräfte, bittet sie ihn darum sie zu retten. Nicht ahnend worauf er sich damit einläßt, sichert er ihr seine Unterstützung zu. Doch genauso unverhofft wie sie aufgetaucht ist, verschwindet sie wieder und Hoffmann steht vor einem äußerst schwer zu lösenden Rätsel.

Fazit
Ein ungemein packender Krimi, mit gut ausgearbeiteten Charakteren, die einen erst wieder loslassen wenn man die Lösung kennt.