Das imperiale Wien und seine Schattenseiten
Der dritte Band aus der Serie "Halbseidenes Wien" beschäftigt sich mit dem Fin de Siècle und dem bevorstehenden Untergang der Donaumonarchie.
In zwölf echten bzw. fiktiven Kriminalfällen gelingt es Autor ...
Der dritte Band aus der Serie "Halbseidenes Wien" beschäftigt sich mit dem Fin de Siècle und dem bevorstehenden Untergang der Donaumonarchie.
In zwölf echten bzw. fiktiven Kriminalfällen gelingt es Autor Günther Zäuner die Stimmung der Bevölkerung gut einzufangen. Die bittere Armut der sogenannten "Ziegelbem" (=Arbeiter in den Ziegelwerken) und als Gegensatz dazu die Eskapaden eines Erzherzog Ottos, der nur mit einem Säbel bekleidet im Hotel Sacher randaliert.
Dieser Band gefällt mir außerordentlich gut. Jeder Kriminalfall beginnt mit einer Jahresübersicht von historisch Bedeutsamen. Sei es, dass eine hist. Persönlichkeit geboren oder verstorben ist. Toller Einfall! So lassen sich die Krimi bestens in die Zeit eintakten.
Sprachlich wie immer gut gelungen, besticht dieser Band durch eine Fülle historischer Details, die geschickt in die einzelnen Fälle eingewoben sind, ohne belehrend zu wirken.