Antisemitismus gründet auf jahrhundertealten Stereotypen. Gunda Trepp zerschlägt eines nach dem anderen und ersetzt sie durch Fakten. Anschaulich erklärt sie Zusammenhänge und Kontinuitäten judenfeindlichen Denkens. Denn Veränderung ist dringend nötig, damit es weiterhin lebendiges jüdisches Leben in Deutschland geben kann.
Das Buch „Gebrauchsanweisung gegen Antisemitismus“ von Gunda Trepp ist im wbg Verlag erschienen. Die Autorin macht dabei in ihrem Buch verbreitete Stereotypen sichtbar und zeigt auf, wo judenfeindliches ...
Das Buch „Gebrauchsanweisung gegen Antisemitismus“ von Gunda Trepp ist im wbg Verlag erschienen. Die Autorin macht dabei in ihrem Buch verbreitete Stereotypen sichtbar und zeigt auf, wo judenfeindliches Denken in unserer Gesellschaft sichtbar ist. Das Buch ist eine Handlungsanweisung für schwierige Gespräche und bietet Argumentationshilfe für Diskussionen. Im Buch lernen die Leser*innen aber auch viel Wissenswertes über das Judentum und die jüdische Geschichte. Die vom Titel nach versprochene „Gebrauchsanweisung“ bleibt im Buch meiner Meinung nach zu kurz. Gut gefallen haben mir aber die Zusammenfassungen am Ende der einzelnen Kapitel, die das Gelesene noch einmal verdeutlichen und zum Nachdenken anregen. Aber auch die weiterführenden Literaturhinweise fand ich sehr hilfreich, um noch tiefer in die Thematik einzutauchen.
Als erstes möchte ich feststellen, dass ich dieses Buch nicht als Gebrauchsanweisung ansehen konnte. Es ist ein sehr interessantes Buch mit vielen guten Darstellungen von den verschiedenen Formen des Antisemitismus. ...
Als erstes möchte ich feststellen, dass ich dieses Buch nicht als Gebrauchsanweisung ansehen konnte. Es ist ein sehr interessantes Buch mit vielen guten Darstellungen von den verschiedenen Formen des Antisemitismus. Ich habe jedenfalls viel darüber erfahren und war verblüfft über manche Informationen. Dass z.B. der Antisemitismus schon bereits sofort nach dem Krieg wieder in solchen Formen vorhanden war, hat mich echt schockiert. Die Autorin hat wirklich viele Beispiele aufgezeichnet und für den Leser ist es interessant, wenn man die Berichte von Opfern von Antisemitismus liest. Dann wird das ganze nämlich sehr persönlich und man empfindet es emotionaler und sieht genau, was diese Anfeindungen anrichten. Wie subtil Äußerungen und Anmerkungen überhaupt sein können. Mir sind viele Dinge klarer geworden. Außerdem kann man den zeitlichen Ablauf vom Beginn des Antisemitismus und der judenfeindlichen Einstellungen nachvollziehen. Es ist erschreckend, wenn man das ganze Ausmaß der Fakten vor Augen hat. Mir hat dieses Buch jedenfalls für einige Bereiche die Augen geöffnet. Außerdem wird der Leser vielleicht feststellen, was er viele Aspekte noch nicht weiß und in welchem Maße man sein Wissen vertiefen sollte. Daher fand ich die Literaturhinweise am Ende der Kapitel und auch in den Fußnoten sehr interessant. Ich fand den Aufbau des Buches sehr gut gemacht. Die Kapitel sind gut nach Bereichen aufgeteilt und am Ende gibt es immer eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen zum Merken. Das Buch bringt natürlich nicht nur Fakten, sondern auch subjektive Meinungen ein und gerade das ist für mich auch sehr wichtig. Allerdings habe ich im Buch keine Gebrauchsanweisung gegen Antisemitismus gefunden, allerdings wird das Thema an sich geschichtlich und emotional sehr gut dargestellt. Vielleicht ist der Titel nicht gut gewählt. Wer sich aber mit diesem Thema näher beschäftigen möchte und Informationen dazu bekommen will, der ist hier gut aufgehoben. Man erfährt vieles und findet auch gut Ansätze, um tiefer in das Thema des Antisemitismus und der Geschichte des Judentums einzudringen.