Ein witziges Bauernhof- und Kochabenteuer!
Mozart ist eine Hausmaus, die gern Bücher liest, TV schaut und natürlich leckeres Futter bei den Hausherren findet. Robinson hingegen ist eine Feldmaus, ein richtiger Naturbursche mit Erdhöhle, der sich ...
Mozart ist eine Hausmaus, die gern Bücher liest, TV schaut und natürlich leckeres Futter bei den Hausherren findet. Robinson hingegen ist eine Feldmaus, ein richtiger Naturbursche mit Erdhöhle, der sich von Samen, Wurzeln und gefundenen Früchten ernährt. Und wenn das Essen mal aus geht, dann besucht er eben seinen Freund Mozart. Aber an diesem Tag ist alles anders. Mozart findet nur Mehl im Schrank und Butter im Kühlschrank. Die Hausbesitzer sind in den Urlaub gefahren und haben vorher alles aufgegessen. Katastrophe!
Also macht sich Mozart auf den Weg zu Robinson. Der sagt freudestrahlend, dass er noch einiges von seinen Wintervorräten übrig hat. Aber weder die knackigen Samen, noch die bittere Wurzel und erst recht nicht der schrumpelige Apfel können den Gourmet Mozart überzeugen. Da macht Robinson den Vorschlag auf dem benachbarten Bauernhof etwas Essbares zu besorgen. Das bringt Mozart auf die Idee mit Mehl, Butter und Apfel einen Apfelpfannkuchen zu backen. Brauchen sie also noch Milch und Eier. Es wird ein Wagen und ein Eimer gerichtet und dann braucht es natürlich noch eine Tarnung und das Abenteuer Bauernhof kann starten!
Was die beiden da nun so genau erleben, werde ich nicht verraten, aber es geht spannend und lustig zu. Wie in jedem Mozart & Robinson – Buch gibt es natürlich auch wieder etwas zum nachmachen. Auf dem Vorsatzpapier gibt es das Rezept für süßen Apfelpfannkuchen und hinten dann das für herzhaften Käsepfannkuchen. Wir haben uns natürlich für die süße Variante entschieden. Dazu gab es dann noch Vanillesauce. Das schöne an den Rezepten ist, dass sie so illustriert sind, dass auch Kinder die noch nicht lesen können, die einzelnen Schritte gut nachvollziehen können. Beim Abwiegen und am Herd müssen Erwachsene dann doch noch helfen.
Allein durch die beiden unterschiedlichen Mäusefreunde, die kultivierte Hausmaus und den abenteuerliebenden Naturburschen, ergeben sich immer wieder lustige Situationen und Dialoge. Die beiden ergänzen sich aber auch perfekt! Nikolai Renger übersetzt den Witz der Geschichte perfekt in die Bilder und ergänzt diese wie gewohnt um lustige Nebendarsteller und Details. Einzige winzig kleine Kritik, die ich habe: nach dem Zusammenmischen der Zutaten geht es auf der nächsten Seite direkt ans Wenden der Pfannkuchen. Hier hätte man gern noch einen zusätzlichen Satz spendieren können.
Von den drei Mäusebüchern dieser Reihe gefällt uns dieses am besten, wobei der Vorsprung hauchdünn ist. Neben der witzigen Geschichte, den sympathischen Mäusen und den tollen Bildern finde ich die ausgefeilte Nutzung des Buchs wieder toll. Während in den ersten beiden Bänden gebastelt wird, geht es diesmal in die Küche. Es ist immer wieder schön, wenn ein Buch über das Lesen hinaus zum weiteren Tun anregt. Und der Apfelpfannkuchen war echt lecker! Das Rezept löst mein bisheriges ab.
Fazit: Ein witziges Bauernhof- und Kochabenteuer! Wir hoffen, dass diese Reihe weiter fortgesetzt wird!