„Wir können nicht gewinnen.“
In Göteburg hält Margret und Hektor nichts mehr. Die Familie ist nicht glücklich. Gerade hat Hektors Vater Selbstmord begangen und nun nimmt er das Jobangebot in der liberischen Mienenstadt Yekepa an. ...
In Göteburg hält Margret und Hektor nichts mehr. Die Familie ist nicht glücklich. Gerade hat Hektors Vater Selbstmord begangen und nun nimmt er das Jobangebot in der liberischen Mienenstadt Yekepa an. Marten, der siebzehnjährige Sohn, muss mit. Er ist gar nicht begeistert, kann sich aber nicht wehren.
So beginnt das Abenteuer der schwedischen Familie mit der Fahrt ins fremde Land. Die Anreise ist schon sehr anstrengend, aber die Firma hat für alles gesorgt. Selbst ein Schlangenjunge ist angestellt worden, der dafür sorgen soll, dass eben keine Gefahr auf dem Grundstück droht.
Nun beginnt die eigentliche Geschichte. Margret ist total überfordert. Schon in Göteburg kam sie nicht wirklich mit ihrem Leben klar, aber hier, in dem heißen unbekannten Land mit den dunkelhäutigen Menschen, ist sie völlig überfordert. Der Schlangenjunge macht ihr Angst. Sie mag ihn nicht und beleidigt ihn ständig.
Hektor stürzt sich in seinen neuen Job und muss erfahren, dass nicht alle Liberianer begeistert vom neuen schwedischen Vorgesetzten sind. Nun denn, er lässt sich nicht so leicht einschüchtern, aber auch er stößt in der Hitze Liberias an seine Grenzen.
Einzig Marten fühlt sich hier doch recht schnell wohl und zu Hause. Er freundet sich mit dem Schlangenjungen an. Er trifft sich mit schwedischen Jugendlichen, die auch durch die Arbeit der Eltern hier her verschlagen wurden. Als er dann polizeilich auffällig wird, bricht alles um ihn herum zusammen.
Lest selbst, denn es gibt viele Dinge im Alltag der schwedischen Familie und ob sie dort lange bleiben, verrate ich Euch jetzt nicht. Lest selbst.
Fazit:
Der Autor Gunnar Ardelius nimmt uns in seinem Buch mit nach Liberia. Er beschreibt sehr genau, wie sich die Liberianer fühlen, wie sie leben und wohnen. Auch über die Unruhen und den großen europäischen Einfluss auf dieses Land, erfahren wir einiges.
Der Schreibstil ist flüssig lesbar und hat mir sehr gut gefallen.
Die Protagonisten beschreibt Gunnar Ardelius mit sehr viel Feingefühl. Ich kann jetzt nicht sagen, dass ich einen persönlichen Lieblingscharakter hatte. Aber ich konnte mir die Personen gut vorstellen und habe vor allem mit dem Schlangenjungen mitgefühlt.
Alles in allem ein sehr interessantes Buch, das viel über die Menschen und das Leben in Liberia erzählt.
Hier kommen von mir 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.