Cover-Bild Marcel Reich-Ranicki
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11,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Theiss in Herder
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 05.02.2020
  • ISBN: 9783806240566
Gunter Reus

Marcel Reich-Ranicki

Kritik für alle

Verehrt, verhasst, gefürchtet: Marcel Reich-Ranicki und die Demokratisierung der Literatur

Er las, wie wir alle lesen, und sprach darüber so, dass jeder ihm zuhören konnte. Marcel Reich-Ranicki hat Maßstäbe gesetzt: Der bekannteste Literaturkritiker Deutschlands wurde vom Publikum geliebt, von der Bücherwelt gleichermaßen respektiert wie verurteilt und von Schriftstellern nicht selten gefürchtet. Doch was von ihm bleibt, ist nicht, was er über Literatur sagte, sondern wie er es tat.

Gunter Reus portraitiert einen großen Journalisten, der das Feuilleton als Dienstleistung für alle begriff und sich wie kein Zweiter darauf verstand, sein Publikum mit Wortgewalt und journalistischer Professionalität zu überzeugen.

  • Spannendes Porträt des Journalisten Marcel Reich-Ranicki
  • Reich-Ranickis Erfolgsrezept: Über die Qualität seiner Kritik und den ungewöhnlichen Aufstieg des Buchkritikers zum Publikumsliebling
  • Mit Kurzinterviews prominenter Feuilletonisten: Kann die Methode Reich-Ranicki Vorbild sein für die Kulturwelt der Zukunft?
  • Ausgewählte Rezensionen Ranickis aus der Zeit und dem FAZ -Feuilleton

Feuilleton für alle: Reich-Ranickis Vorbildfunktion für den Literaturbetrieb von morgen

Marcel Reich-Ranicki brachte Literatur zu Menschen, die kein Kritiker vor ihm erreicht hatte. Wo das Feuilleton viele mit Abgehobenheit und verschwurbeltem Bildungsjargon abschreckt, begeisterte er mit unterhaltsamer Leidenschaft, barrierefreier Sprache und nachvollziehbaren Argumenten. Seine Literatursendung "Das literarische Quartett" mit Sigrid Löffler, Hellmuth Karasek und Iris Radisch war nicht zuletzt deshalb Kult.

In einer Zeit, in der Journalisten mehr Misstrauen als Sympathie entgegenschlägt und für Buchtipps eher die Suchmaschine bemüht wird als der Kulturteil der Zeitung, könnte die Besinnung auf Ranickis Stärken dem Feuilleton wieder Halt und Profil verleihen.

Spüren Sie mit Gunter Reus Essay der Frage nach, was guten Kulturjournalismus ausmacht und warum Marcel Reich-Ranicki als Vorbild der Alltagspublizistik und des Feuilletons für alle unersetzlich ist!

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2020

Ein geschliffen kluges Buch über das Phänomen Marcel Reich-Ranicki

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Seit jeher war ich bekennender Marcel-Reich-Ranicki-Fan. Ich liebte seine gnadenlose Rigorosität gegenüber langweiligen Büchern, sein unmissverständliches, nicht zu diskutierendes, manchmal selbstgefälliges, ...


Seit jeher war ich bekennender Marcel-Reich-Ranicki-Fan. Ich liebte seine gnadenlose Rigorosität gegenüber langweiligen Büchern, sein unmissverständliches, nicht zu diskutierendes, manchmal selbstgefälliges, immer aber pointiertes Äußern seiner Meinungen. Er brachte Bücher unter das Volk wie nach ihm nie wieder jemand. All das gefiel mir außerordentlich, insbesondere da ich, zur damaligen Zeit mit eigener kleiner Buchhandlung, durch ihn immens viel gelernt hatte im Umgang mit Büchern und im Umgang mit Lesern. Insofern war ich überaus gespannt auf das vorliegende Buch.

„Was ist Kritik? … eine Kreuzung von Journalistik und Wissenschaft.“ Dieser „Kreuzung“, für die Marcel Reich-Ranicki ein Paradebeispiel war, spürt Dr. Gunter Reus, Professor für Journalistik, in dem vorliegenden Buch sehr wohlwollend nach. Da der Autor nicht vom Elfenbeinturm der Kulturwissenden aus schreibt, sondern mit einem untrüglichen Wissen um guten Journalismus, porträtiert er das Phänomen MRR ganz unheilig, pragmatisch, dennoch spürbar mit einer gewissen Achtung, vielleicht sogar Verehrung. Das Buch versucht zu umreißen, was guten Kulturjournalismus ausmacht, jenseits aller dünkelhaften Blasiertheit. Und wie Marcel Reich-Ranicki genau diesen mitreißenden Kulturjournalismus voll und ganz verkörperte. Irgendwo in den Erinnerungen von MRR steht: „Ich wollte ihnen (den Lesern) erklären, warum die Bücher, die ich für gut und schön halte, gut und schön sind.“ Punktum. Hinter all seiner Wortgewalt blieb Marcel Reich-Ranicki jedoch ein ewig Heimatloser, Einsamer, oft Gekränkter. Auch diesen Seiten spürt der Autor sehr fein nach.
Die große Fülle an Zitaten macht die theoretischen Überlegungen lebendig, anschaulich und kurzweilig zu lesen.

Dr. Gunter Reus schreibt und beschreibt sehr eloquent, in wohltuend geschliffener Sprache, mit fundiertem Wissen. Jede Seite in diesem Buch ist ein Genuss zu lesen. Denn es geht nicht nur um MRR, es geht um viel mehr. MRR ist sozusagen die Überschrift zu brillanten Ausführungen nicht nur zur Literaturkritik im Allgemeinen und besonderen, sondern überhaupt zu Medien und Medienvertretern und zu deren zunehmendem Verlust an Profil und Glaubwürdigkeit. Und wie gut es wäre, wenn genau diese Medienvertreter sich das Phänomen MRR genauer anschauen würden.

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Veröffentlicht am 03.03.2020

Informativ und unterhaltsam

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Gunter Reus beschreibt in seinem Buch "Reich Ranicki - Kritik für alle" einen Reich Ranicki wie man ihn in Erinnerung hat.
Ein sehr gefürchteter Kritiker, der die Sprache von Heinrich Heine liebte. Oft ...

Gunter Reus beschreibt in seinem Buch "Reich Ranicki - Kritik für alle" einen Reich Ranicki wie man ihn in Erinnerung hat.
Ein sehr gefürchteter Kritiker, der die Sprache von Heinrich Heine liebte. Oft war er abschätzenden Schriftsteller-Urteilen ausgeliefert und doch galt er als Respektsperson. Er war einfach eine Person die polarisiert hat.
In den Jahren 1976 bis 2012 erhielt er 25 Literaturpreise und Auszeichnungen, darunter das große Bunderverdienstkreuz der BRD. Für Fernsehunterhaltung hatte er nichts übrig, wenn er aber in der Sendung "Das literarische Quartett" zu sehen war, konnte Kritik auch für das Publikum unterhaltsam sein und er wurde zum Kultstatus Deutscher Literaturgeschichte.

Sehr interessant sind die Interviews von 24 Feuilletonisten und Feuilletonistinnen, ihnen wurden 4 Fragen gestellt, die sie beantwortet haben. Am Ende des Buches zeigen Rezensionen von Reich Ranicki wie ausführlich er sich mit dem Gelesenen auseinander setzte.

Ein sehr informatives und auch unterhaltsames Buch über den Großen Reich Ranicki.

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