Cover-Bild Die Schuldigen
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 13.06.2017
  • ISBN: 9783328101048
Hanna Ziegert, Nora Ziegert

Die Schuldigen

TRUE CRIME. Geschichten über Frauen und Verbrechen
Wenn eine Frau eine Fremde zusammenschlägt. Wenn eine Mutter ihr Kind verhungern lässt. Wenn ein Mann zum Brandstifter wird. Jedes Mal, wenn ein Verbrechen geschieht, muss man genau hinsehen, um zu verstehen, sagen Hanna und Nora Ziegert. Denn in jedem Täter steckt ein Mensch mit einer Vergangenheit. Ein Mensch, der einen Weg zum Täter gegangen ist. Begleitet von der Person, die er zuerst geliebt hat: seiner Mutter. In ihren packenden Kurzkrimis erzählen Hanna und Nora Ziegert von realen Verbrechen – und davon, wie es dazu kommen konnte. Sie erzählen von Opfern und von Schicksalen der Täter, die man nicht mehr vergisst.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei kleine_welle in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2019

Eindeutig eine Kauf- und Leseempfehlung!

0

Aufgrund meines Studiums und dem Interesse fürs Strafrecht hat mich der Klappentext zu diesem Buch von Anfang an angesprochen. Ich finde es immer sehr interessant, zu sehen, was einen Menschen angetrieben ...

Aufgrund meines Studiums und dem Interesse fürs Strafrecht hat mich der Klappentext zu diesem Buch von Anfang an angesprochen. Ich finde es immer sehr interessant, zu sehen, was einen Menschen angetrieben hat, um eine Straftat zu begehen. Die dargestellten Fälle sind nicht zu lange, aber enthalten doch alle Informationen, die einen dann doch zum Überlegen bringt, ob man den Täter wirklich noch Täter nennen möchte. Die Fälle sind schön dargestellt und man kann aufgrund der dargestellten Beweggründe die Taten tatsächlich irgendwie nachvollziehen. Dieses Buch zeigt sehr schön auf, dass es eben nicht immer nur auf die Erfüllung eines Straftatbestandes ankommt, um jemanden zu verurteilen, sondern die Psyche einer sehr große Rolle dabei spielt. Ich habe das Gefühl, viele Menschen in Deutschland sollten dieses Buch dringend lesen, um die Urteile der deutschen sog. "Kuschel"-Justiz (wie sie unter den Unwissenden gerne genannt wird) besser verstehen zu können. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich fand es spannend, die Fälle nachzuempfinden und vor allem auch nachvollziehen zu können. Und ich war etwas erstaunt, welch eine große Rolle doch tatsächlich eine Mutter spielen kann :D.

Veröffentlicht am 12.07.2017

Sehr einseitige Sicht, nicht fundiert und belegt

0

Die forensische Psychiaterin Hanna Ziegert (und ihre Tochter Nora Ziegert) beschreibt in diesem Buch wie Gewalttaten und Verbrechen entstehen. Ihre Annahme ist, dass der Ursprung in der Vergangenheit ...

Die forensische Psychiaterin Hanna Ziegert (und ihre Tochter Nora Ziegert) beschreibt in diesem Buch wie Gewalttaten und Verbrechen entstehen. Ihre Annahme ist, dass der Ursprung in der Vergangenheit liegt und die erste Bezugsperson in der frühen Kindheit ausschlaggebend ist: die Mutter.

Gleich zu Anfang kommt die Autorin in einem Vorwort zu Wort, indem sie dem Leser den Begriff "Schuld" verharmlosen möchte, dass schon so schwer im Buchtitel steht. Aber in dem Moment wo sie es anspricht und das Gewicht versucht zu nehmen, umso mehr wird darauf das Augenmerk gelegt. So als würde man sagen " Denk nicht an rosa Elefanten" und das Gehirn denkt automatisch an rosa Elefanten. So wird der Leser schon von Anfang an dazu gezwungen in jeder Geschichte den Schuldigen zu suchen und die unterschwellige Botschaft kristallisiert sich schnell heraus, dass immer, aber auch immer die Mutter schuldig ist.

Wäre diese Hypothese, begründet, bewiesen, aus vielen Blickwinkel beleuchtet und wissenschaftlich belegt gewesen, dann hätte ich diese Theorie auch verstehen und annehmen können.
Aber alle Geschichten waren sehr einseitig geschildert, nicht objektiv genug betrachtet. DIe Gespräche zwischen Täter und Psychiaterin hatten für mein Geschmack viel zu sehr das Augenmerk auf die Mutter und viel zu wenig auf den Vater und/ oder andere Angehörige. Sichtlich ist das Verhalten eines Vaters, der sein erwachsenen Sohn nicht ausziehen lassen möchte, weniger auffällig, als eine Mutter, die sein Kind beim Duschen wäscht...

Natürlich spielt die Vergangenheit eine große Rolle, zu dem was der Mensch wird und im Erwachsenenalter tut, aber nicht nur. Dabei spielen deutlich mehr Komponente als das was die Mutter gesagt oder getan hat. Doch andere Faktoren wurden komplett aussen vor gelassen.
Der Schreibstil war gut und sehr angenehm zu lesen, aber mich konnte nichts von ihren Schilderungen überzeugen. Mir missfiel ganz extrem dieses permanente unterschwellige ausgestreckte Zeigefinger auf die Mutter.
In ein-zwei Geschichten hatte die Mutter auch eindeutig ihr Päckchen beigetragen, dass es zu Auffälligkeiten gekommen ist. Aber wieviele Kinder erleben genauso schreckliche, traumatische Erlebnisse durch die Mutter oder andere und werden im Erwachsenenalter nicht auffällig, nicht gewalttätig, kriminell oder Psychopath?

Ich kann das Buch definitiv nicht empfehlen. Mich hat das Buch schlussendlich sehr erzürnt. Dass man Menschen für schuldig erklärt ohne Beweise und Belege und sich nur an Theorien festhält, die überhaupt nicht fundiert sind. Hier wurde nur im Schubladensystem gedacht.
Ich musste mich im Laufe des Buches immer wieder fragen, was die Autorin mit ihrer Mutter erlebt haben muss, um solche Äußerungen in einem Buch wiedergeben zu müssen, mit der Verantwortung für gerichtliche Beschlüsse echte Menschen zu begutachten mit dieser Annahme.

Note:2/5