Naja
Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich allgemein nicht so viele Lebensgeschichten lese, da ich meist Probleme habe den Zugang zur Person, über die berichtet wird, zu finden. Ein solches Problem hatte ich ...
Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich allgemein nicht so viele Lebensgeschichten lese, da ich meist Probleme habe den Zugang zur Person, über die berichtet wird, zu finden. Ein solches Problem hatte ich auch hier: Die Erzählung war für meinen Geschmack zum Teil zu distanziert. Darüberhinaus nutzte Arendt an einigen Stellen Zitate Varnhagens, die zwar charakterisierend für Rahel waren, jedoch wurden diese häufig sehr schlecht in den Text eingegliedert: So wechselte dann plötzlich die Erzählperspektive des Er-/Sie-Erzählers zum Ich-Erzähler, was beim Lesen anstrengend war und dieses eher holprig gestaltet hat.
Inhaltlich fand ich das Buch mittelmäßig: Einige Aussagen waren sehr inspirierend und bewegend, gleichzeitig gab es aber auch Stellen, wo ich mir einen anderen inhaltlichen Fokus gewünscht hätte.
Zusammenfassend würde ich sagen, dass die Lebensgeschichte von Rahel definitiv Gehör verdient, jedoch empfehle ich nicht unbedingt dieses Buch dafür. Ich denke, dass es da andere gibt, die beim Lesen angenehmer sind und bessere Schwerpunkte haben.