Cover-Bild Krieg und Liebe
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Benevento
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 22.02.2018
  • ISBN: 9783710900327
Hans Boeters

Krieg und Liebe

Erich Maria Remarque und die Frauen
Das außergewöhnliche Porträt eines Jahrhundertschriftstellers

Mit »Im Westen nichts Neues« schrieb Erich Maria Remarque einen der berühmtesten und erfolgreichsten Romane des 20. Jahrhunderts. Fernab der Literatur war er ein Trinker und Liebhaber der Frauen: die Tänzerin Ilse Jutta Zambona heiratete er gleich zweimal; zu seinen Affären zählten Marlene Dietrich, die »göttliche« Greta Garbo und die Zarennichte Natasha Paley; zuletzt Paulette Goddard, die er an der Seite von Charlie Chaplin kennenlernte und mit der er eine befreiend glückliche Zeit verbrachte.
Ein faszinierendes literarisches Porträt des Schriftstellers – und eine außergewöhnliche Würdigung hundert Jahre nach dem Ende des von Remarque so eindringlich beschriebenen Ersten Weltkriegs.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2018

Einblick in das Leben eines Getriebenen

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Der Schriftsteller Erich Maria Remarque (1898 – 1970) ist uns allen durch seinen Antikriegsroman „Im Westen nichts Neues!“ bekannt.
Sein Leben ist der Mehrheit der Leser vermutlich nicht so geläufig. ...

Der Schriftsteller Erich Maria Remarque (1898 – 1970) ist uns allen durch seinen Antikriegsroman „Im Westen nichts Neues!“ bekannt.
Sein Leben ist der Mehrheit der Leser vermutlich nicht so geläufig. Geboren als Erich Paul Remark in Osnabrück, erleidet er die Kindheit eines typischen „Sandwich-Kindes“: Sein älterer Bruder krank, die jüngere Schwester das Nesthäkchen. So wird er wenig beachtet und „läuft nebenher mit“.
Er wird im Ersten Weltkrieg schwer verwundet und verarbeitet seine und die Erlebnisse anderer Soldaten in seinem Roman (1929). Damit wird er schnell berühmt und für die damaligen Verhältnisse wohlhabend.

Hier setzt dann Hans Boeters biografischer Roman an. Remarque sonnt sich im Ruhm und ist dennoch ein Getriebener. An den Erfolg seines ersten Romans kann er nicht anschließen. So verlegt er sich – so scheint es – auf zahlreiche Liebschaften und Eroberungen. Die Liste seiner Geliebten liest sich wie das Who ist Who der Schickeria der Zwischenkriegszeit. Glücklich wirkt er nicht, wie aus den abfälligen Bemerkungen zu erkennen ist.
Mit der Machtergreifung Hitlers ist es vorbei mit seinem Status: Seine Bücher und Schriften landen am Scheiterhaufen, die Filme werden verboten. Er selbst kann dem Regime über Umwege entkommen und trifft im New Yorker Exil seine Ex-Freundinnen wie Greta Garbo und Marlen Dietrich wieder.

Meine Meinung:

Autor Hans Boeters ist im Brotberuf Patentanwalt und ist gewöhnt sachlich, nüchterne Texte abzufassen. Das merkt man hier deutlich. Den Dialogen, die Remarque mit seinen jeweiligen Frauen führt, sind für mich nicht ganz so gut gelungen. Ich fände es besser, das Buch als Biografie aufzuarbeiten. Recherchiert hat Boeters ja ausgiebig. So ist hier ein Werk entstanden, das für einen Roman zu nüchtern und für eine Biografie zu viel Interpretation enthält. Nicht Fisch, nicht Fleisch.
Gut hat mir gefallen, dass Briefe Remarques an seine Geliebten abgedruckt sind. Auch die Zeittafel ist gut gelungen, hilft sie doch, sich im bewegten Leben des Schriftstellers zurecht zu finden.

Es scheint, als hätte Erich Maria Remarque doch noch sein Lebensglück gefunden. Die Tänzerin Jutta Zambona heiratet er gleich zweimal. Seine letzte Ehefrau ist Paulette Goddard, die vorher mit Charlie Chaplin verheiratet war.

Fazit:

Ein biografischer Roman, in dem man vielen bekannten Namen begegnet, dessen Schreibstil allerdings nicht romanhaft ist. Daher diesmal nur 3 Sterne.