Cover-Bild Pfälzer Bausünden
Band der Reihe "Kriminalromane im GMEINER-Verlag"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 282
  • Ersterscheinung: 08.07.2020
  • ISBN: 9783839227473
Harald Schneider

Pfälzer Bausünden

Palzkis 19. Fall
Nur wenige Eingeweihte wissen es: Der Bau der Ludwigshafener Hochstraßen vor rund 50 Jahren ist mit einem gefährlichen Geheimnis verbunden. Ein Mord im Turmrestaurant des Ebertparks bringt Kommissar Palzki auf die Spur dieses hochbrisanten Skandals, der Auswirkungen bis in die Gegenwart hat. Der geplante Abriss der baufälligen Hochstraße hätte fatale und tödliche Folgen für das Zentrum der Metropolregion. Bei seinen Ermittlungen kommt Palzki einem raffinierten Vertuschungsmanöver auf die Spur, in das auch die lokale Politikprominenz verstrickt zu sein scheint …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2021

Hochstraßendeaster

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Eigentlich wollte Palzki nur ein ruhiges Essen im Turmrestaurant des Ebertparks in Ludwigshafen genießen. Das dies durch die Anwesenheit seines Chefs Klaus P. Diefenbach (kurz: KPD) verleidet wird, ist ...

Eigentlich wollte Palzki nur ein ruhiges Essen im Turmrestaurant des Ebertparks in Ludwigshafen genießen. Das dies durch die Anwesenheit seines Chefs Klaus P. Diefenbach (kurz: KPD) verleidet wird, ist schon schlimm genug. Aber muss dann auch noch direkt vor seinen Augen ein Mord passieren?
Palzki nimmt die Verfolgung auf und scheut dabei kein Risiko. Dennoch kann der Täter entkommen. Was steckt hinter dem Mord? Hat er etwas mit dem geplanten Abriss der baufälligen Hochstrasse zu tun? Bei seinen Ermittlungen scheucht Palzki so manch dunkle Seele auf und gräbt an Stellen, die besser unberührt bleiben sollten …

Wir befinden uns im 19. Fall von Reiner Palzki, dem Kommissar der Schifferstadter Polizei. Palzki ist nicht begeistert von der Aussicht auf ein Essen mit seinem Chef, dem „guten Dienststellenleiter der Kriminalinspektion Schifferstadt“. Der Mord, der quasi vor seinen Augen geschieht, trägt auch nicht dazu bei, dass der Tag besser wird. Immerhin entkommt er seinem Chef, dafür ruiniert er allerlei, seine Kleidung vorneweg.

Der Fall ist hochaktuell, wenn auch fiktiv interpretiert. Da der Autor von den Geschehnissen in Ludwigshafen hinsichtlich der Hochstrasse immer wieder überholt wurde, unterlag der Roman einem steten Wandel im Entstehungsprozess. Dies merkt man dem Roman aber nicht an. Flüssig, schlüssig und logisch konnte ich Palzki auf seinen Spuren durch Ludwigshafen zu des Rätsels Lösung folgen.

Aberwitzige wie tiefsinnige Dialoge gestickt mit ein wenig Ignoranz und Sarkasmus, ließen das Buch zu einem Lesegenuss werden. Als Fan dieser Reihe trifft man natürlich auf zahlreiche bekannte Gesichter. Das Besondere an den Büchern von Harald Schneider sind nicht zuletzt die Lebendrollen, die er in die Geschichte einfließen lässt. In einem Personenglossar kann man erkennen, wer ist fiktiver, wer realer Natur.

Dies ist zwar der 19. Fall in Folge, dennoch kann man hier selbst als Quereinsteiger zurechtkommen. Der Fall an sich ist abgeschlossen und ich warte nun auf den nächsten.

Fazit:
Wieder ein spannender Fall, mit dem Palzki betraut wird und der ihn dieses Mal nach Ludwigshafen führt, um mit vollem (auch körperlichen) Einsatz im Dreck zu wühlen, um die Lösung zu finden.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Aufgeben tun nur die Schwachen

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Hier ist er nun! Der 19. Fall mit dem charmanten, na ja, manchmal auf etwas schwerfälligen, Pfälzer Ermittler: Kommissar Reiner Palzki.

Aber waren charmant, schwerfällig wirklich schon alle Charaktereigenschaften ...

Hier ist er nun! Der 19. Fall mit dem charmanten, na ja, manchmal auf etwas schwerfälligen, Pfälzer Ermittler: Kommissar Reiner Palzki.

Aber waren charmant, schwerfällig wirklich schon alle Charaktereigenschaften des gemütlichen Pfälzers? Nein, bei weitem nicht. Er erscheint zwar im Hinblick auf seine Kleidung etwas desinteressiert, aber dennoch ist er sich für keine Drecksarbeit zu schade. Egal ob eine Verfolgungsjagd zu Fuß, oder ob es um ein Gespräch mit seinem Chef geht, Palzki ist sich einfach treu und ein Kämpfer. Palzki ist auch der Hauptakteur dieses Krimis. Er lässt den anderen Protagonisten kaum Raum, und das, obwohl sie doch alle namentlich extra im Personenglossar genannt wurden. Er hat einfach Charisma und spielt die anderen damit an die Wand. 

Gerade im Hinblick auf den guten Dienststellenleiter der Kriminalinspektion Schifferstadt (soviel Zeit muss sein) Klaus P. Diefenbach, kurz KPD, zeigt sich bei Palzki eine gewisse Menschlichkeit. Diefenbach ist ein Ekel in Persona, den niemand als Vorgesetzten haben möchte. Palzki ist hier schon etwas angestumpft und als Ausgleich für die starke Charaktere hervorragend in Szene gesetzt.

Der fleißige Palzki Leser wird übrigens beim Personenglossar feststellen, dass in diesem Band sehr viele bekannte Akteure ihren Auftritt haben. Mal mehr und mal weniger, denn Palzki führt ganz klar das Regiment. 

Sollte jemand die Vorgängerbände noch nicht kennen, wird er sich schnell mit Land und Leuten vertraut machen. Kenntnisse über die vorangehenden Fälle sind also nicht notwendig, helfen aber bei der kleinen Schwächen hinweg.

Durch den lockerleichten und flüssigen Schreibstil macht es der Autor dem Leser einfach, dem sogenannten roten Faden zu folgen. Und, was noch hinzukommt, der Dialekt schafft eine gewisse Nähe zu den Pfälzern, was sich durch den Humor noch bekräftigen lässt. Hier sei nur mal ein Beispiel zitiert: "Wissen Sie eigentlich, weshalb Pfälzer nie Durst haben? Weil ein Pfälzer vorher trinkt." Na, verstanden? grins *zwinker" 

Nicht unerwähnt bleiben sollte auch das Nachwort. Hierin plaudert der Autor nämlich so ein bisschen aus dem Nähkästchen. Wie die Idee für diesen Krimi zustande kam und seit wann die Gedanken dazu bereits in der Schublade reifen. 

Als Bonus erwarten den Leser dann noch Ratekrimis, die der Autor so ganz nebenbei für Zeitungen etc. schreibt und die es inzwischen gebündelt ebenfalls zu kaufen gibt. 


Zum Schluß möchte ich nochmal einen Satz zitieren: "Aufgeben tun nur die Schwachen". In diesem Sinne … bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: Palzki ermittelt.


(Die Zitate wurden kursiv kenntlich gemacht und alle dem vorliegenden Buch entnommen)

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