Cover-Bild Blood Orange - Was sie nicht wissen
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 14.10.2019
  • ISBN: 9783453423145
Harriet Tyce

Blood Orange - Was sie nicht wissen

Thriller
Kerstin Winter (Übersetzer)

Der erste Mordfall ihrer Karriere verlangt Anwältin Alison alles ab. Umso erstaunlicher ist es, dass sie sich phasenweise nicht im Griff hat, zu viel trinkt und der Affäre mit einem Kollegen kein Ende setzen kann. Doch die gute Ehefrau und Mutter in ihr gewinnt immer wieder die Oberhand. Außerdem will Alison das Schuldeingeständnis ihrer Mandantin nicht anerkennen. Ein untrügliches Gespür sagt ihr, dass die seit Jahren körperlich und seelisch misshandelte Frau ihren Mann nicht erstochen hat. Und so treffen zwei Frauen aufeinander, die etwas gemeinsam haben. Doch sie wissen es nicht. Noch nicht …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2019

Dramatischer Psycho-Thriller!

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Die Anwältin Alison nimmt sich immer wieder vor, sich zu bessern: sie will endlich Schluss mit ihrem Liebhaber machen, nach der Arbeit nicht mehr so viel Alkohol mit Kollegen trinken und endlich mehr Zeit ...

Die Anwältin Alison nimmt sich immer wieder vor, sich zu bessern: sie will endlich Schluss mit ihrem Liebhaber machen, nach der Arbeit nicht mehr so viel Alkohol mit Kollegen trinken und endlich mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen. Aber ihr Mann Carl kümmert sich scheinbar bestens um die gemeinsame Tochter und den Haushalt und so kommt es, dass sie immer wieder abstürzt und schwach wird. Ihre Karriere geht voran - sie hat ihren ersten Mordfall bekommen. Ihre Mandantin soll ihren Ehemann, nachdem er sie jahrelang misshandelt hat, erstochen haben. Gewisse Parallelen zu ihrem eigenen Leben drängen sich auf und sie beginnt, ihr Eheleben genauer zu betrachten.

Alison war mir anfangs überhaupt nicht sympathisch mit ihren ganzen Süchten und ihrem Liebhaber. Aber nach und nach beginnt man zu verstehen, warum sie so geworden ist und man kann sich viel besser in sie hinein versetzen. Sie liebt ihre Tochter sehr und möchte ihr doch so gerne eine gute Mutter sein, aber es kommen so oft berufliche Verpflichtungen dazwischen und Carl wird nicht müde, sie auf ihre Versäumnisse hinzuweisen. Als sie anonyme Nachrichten mit Beschimpfungen erhält - anscheinend weiß jemand von ihrem Verhältnis mit ihrem Kollegen - wacht sie etwas auf. Aber die dramatischen Ereignisse nehmen nun ihren Lauf ...

Ich fand dieses Buch sehr spannend und interessant, zum Ende hin gibt es noch eine überraschende Wende. Auch wenn ich Alisons Verhalten am Anfang nicht verstehen und gutheißen konnte, fühlte ich doch stets mit ihr und freute mich mit ihr über ein verhältnismäßig gutes Ende.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Mehr Familiendrama als Thriller

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Blood Orange von Harriet Tyce (Thriller; 2019; Diana Verlag)

- mehr Familiendrama als Thriller -

Auf dieses Buch war ich schon ziemlich gespannt, denn ursprünglich komme ich beruflich in gewisser Weise ...

Blood Orange von Harriet Tyce (Thriller; 2019; Diana Verlag)

- mehr Familiendrama als Thriller -

Auf dieses Buch war ich schon ziemlich gespannt, denn ursprünglich komme ich beruflich in gewisser Weise auch aus diesem Berufszweig.

Ich fing an zu lesen, merkte aber schon relativ bald, dass mich das Buch nicht so einnehmen konnte. Dieses legte sich später jedoch, denn insgesamt gesehen kann ich sagen, dass ich das Buch schon gerne gelesen habe. Der Schreibstil an sich ließ sich auch flüssig lesen.

Das Hauptmanko für mich war, dass der Fall an sich absolut in den Hintergrund rückte und quasi fast keinen Raum einnahm. Aufgrund des Klappentextes war ich allerdings davon ausgegangen, dass das den Hauptteil des Buches einnehmen würde. Dem war definitiv nicht so und so viel die eigentliche Thrillquelle quasi schon weg.

Stattdessen erwartete mich Alison´s Eheprobleme, ihre Probleme eine gute Mutter zu sein, ihre Affäre mit ihrem Kollegen, Sex und ganz viel Alkohol. Sonst hat man ja schon mal Krimis, wo die Ermittler nach Feierabend schon mal gerne ihren Feierabendritualen nachgehen und schon mal gerne ein Glas Wein oder Bier trinken. In diesem Fall floß der Alkohol gefühlt in Strömen, so dass man davon immer wieder las.

Ich für meinen Teil glaube auch, dass es laut Autorin gar kein Thriller sein soll, sondern irgendwas zwischen Krimi und Familiendrama.

Auf jeden Fall konnte so gar keine wirkliche Spanung aufkommen, weil es so gesehen gar nichts gab, worauf sie aufbauen konnte.

Lediglich das Ende vermochte mich dann doch noch ein wenig zu überraschen, was jedoch nicht mehr so viel wettmachen konnte, da dieses Buch absolut nicht das versprechen konnte, was es vorgab zu sein. Da konnte auch das Geheimnis nichts mehr retten, denn das war schon ziemlich vorhersehbar.

Fazit:

Las sich gut, war aber insgesamt gesehen recht enttäuschend, da kein Thriller und für mich somit auch keine Spannung aufkommen konnte, da Eheprobleme, Sex & Alkohol im Vordergrund standen, statt eines spannenden Falles. Das, was das Ganze hätte thrillig machen können, war einfach nicht vorhanden, da es absolut in den Hintergrund getreten war.

Note: 4



Veröffentlicht am 24.11.2019

Mutter?

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Schon auf den ersten Blick besticht das optisch schöne Cover, und nach dem Lesen muss ich sagen, dass in diesem Fall das Bild und der Titel hundertprozentig zum Inhalt passen.
Die Hauptperson ist die dynamische, ...

Schon auf den ersten Blick besticht das optisch schöne Cover, und nach dem Lesen muss ich sagen, dass in diesem Fall das Bild und der Titel hundertprozentig zum Inhalt passen.
Die Hauptperson ist die dynamische, erfolgreiche Anwältin Alison, die Karriere machen kann, weil ihr Mann sich gut um die Tochter und den Haushalt kümmert, denn er ist beruflich nicht sonderlich erfolgreich. Alison ist eine durch und durch unsympathische Person. Sie taumelt von einem Alkoholexzess in den nächsten, und ihre knappe Freizeit nutzt sie lieber für eine Hardcore-Affäre mit einem Kollegen. Mit ihrem Schreibstil fesselt die Autorin ihre Leser an die Seiten, aber nach einiger Zeit beginnt man sich doch zu fragen, wieso dieser Roman unter Thriller gelistet wird. Auch als Alison die Verteidigung einer verstörten Frau übernimmt, die ihren Mann erstochen haben soll, ändert sich nichts im Spannungsbogen. Erst im letzten Drittel bricht Alisons Welt zusammen und ein wahres Horrorszenario kommt unter der Oberfläche zum Vorschein. Jetzt weiß man endlich, woher der Thrill kommt. Der Überraschungsmoment ist perfekt. Da man aber auch schon vorher das Buch kaum aus der Hand legen konnte, vergebe ich 4 Lesesterne und empfehle diesen Thriller gerne weiter.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Mehr Klischee geht eigentlich nicht mehr.

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Mit „Blood Orange. Was sie nicht wissen“ legt Harriet Tyce ihr gelobtes Debüt als Thrillerautorin vor. Der Diana-Verlag brachte diesen 384-seitigen Roman im Oktober 2019 in deutscher Übersetzung heraus.
Alison ...

Mit „Blood Orange. Was sie nicht wissen“ legt Harriet Tyce ihr gelobtes Debüt als Thrillerautorin vor. Der Diana-Verlag brachte diesen 384-seitigen Roman im Oktober 2019 in deutscher Übersetzung heraus.
Alison ist eine erfolgreiche Londoner Anwältin. Als ihr das Mandat in einem Mordfall übertragen wird, bedeutet dieses einen weiteren Schritt auf der Karriereleiter: Madeleine soll ihren Mann umgebracht haben, doch Alison ist von ihrer Schuld nicht überzeugt. Ihre Recherchen fördern immer mehr Parallelen zwischen dem Leben dieser beiden Frauen zutage. Zeitgleich kämpft Alison aber auch mit privaten Problemen: Der Spagat zwischen ihrer beruflichen Karriere und ihrer Rolle als Mutter fällt ihr schwer, sie verliert sich in Alkoholexzessen und einer Affäre mit ihrem Kollegen. Als sie dann noch anonyme Nachrichten erhält, die ihr mit Enthüllung drohen, spitzt sich die Lage für die Anwältin zu.
Um es vorweg zu schreiben: Überzeugen konnte Harriet Tyce mich mit ihrem Thriller, der eher einem Spannungsroman gleicht, leider nicht, und die durchaus positiven Resonanzen sind für mich ganz und gar nicht nachvollziehbar.
Positiv sei angemerkt, dass sich dieses Buch flüssig lesen lässt, insgesamt ein Rundes, Ganzes ergibt, und juristische Fragen, die den Roman durchziehen, von guter Recherche zeugen; Letzteres ist allerdings auch nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die Autorin einige Jahre als Prozessanwältin praktizierte. Diese Punkte sind dann auch der Grund, weshalb ich diesem Buch zwei von fünf Lesesternen „verleihe“.
Inhaltlich konnte ich dem Buch indes nichts abgewinnen: Die Autorin spielt zu sehr mit Klischees, die sich am Ende bestätigen: Die Frauen in diesem Roman begehen zwar alle mehr oder weniger kleine Fehler, zumindest erscheinen diese im Lichte der Verfehlungen der Männer so, stehen aber am Ende des Romans als Opfer ihrer dominanten, gewalttätigen Männer da. Hier werden eindeutig althergebrachte Rollenklischees, die durchaus eine wahre Basis haben, transportiert. Verstärkt wird dieser Eindruck auch durch die Charaktereigenschaften, die den Figuren zugordnet werden: Die Frauen sind naiv, voller Selbstzweifel und lassen alles mit sich machen, ohne auch nur, bis kurz vor Schluss, sich zur Wehr zu setzen. Und auch die „Flucht“ aus ihrer Opferrolle hinterlässt einen mehr als bitteren Beigeschmack, denn Mord oder unterlassene Hilfeleistung können und dürfen keine Option sein, dieser Rolle zu entfliehen. Somit entlässt der Thriller auch in dieser Hinsicht Leserinnen und Leser mit moralisch zweifelhaften Lösungen.
Über weite Strecken habe ich mich gefragt, wie Alison und ihre Kolleg/innen es schaffen, ihren Berufsalltag erfolgreich zu meistern, scheinen doch Alkohol und Affären fast einen größeren Raum einzunehmen als saubere juristische Arbeit.
Die Verbrechen an sich werden am Ende zufriedenstellend aufgeklärt, jedoch entbehren die Ermittlungsarbeiten, die zugegebenermaßen nicht im Zentrum des Thrillers stehen, jeglicher Professionalität. Am Ende stand ich vor der Frage, ob Untersuchungen überhaupt stattgefunden hatten.
Schließlich stellt sich die Frage, für wen dieser Thriller eigentlich geschrieben wurde: meiner Meinung nach für Frauen, die sich selbst in der Opferrolle sehen und vermeintlich einfach, eindimensionale Lösungen suchen. Einblicke in das Sexualleben der Protagonistin befriedigen zudem voyeuristische Gelüste.
Auf mich wirkt das Buch insgesamt eher „billig“, sodass ich es zur Lektüre nicht weiterempfehlen kann – zumindest nicht dann, wenn man von einem Roman mehr als Sex, Crime und Klischeedenken erwartet.

Veröffentlicht am 18.11.2019

Thrill ja, aber kein klassischer Thriller

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Der Titel bildet gewissermaßen die Klammer um diesen 379 Seiten starken Roman. Ansonsten spielen jede Menge Dinge eine Rolle, Orangen aber eher weniger.

Ich schreibe übrigens Roman, weil ich mich nicht ...

Der Titel bildet gewissermaßen die Klammer um diesen 379 Seiten starken Roman. Ansonsten spielen jede Menge Dinge eine Rolle, Orangen aber eher weniger.

Ich schreibe übrigens Roman, weil ich mich nicht recht mit dem “Thriller” auf dem Cover anfreunden kann. Ein Krimi ist es auch nicht, es gibt viele psychologische Aspekte im Buch und auch eine teilweise packende Handlung, viel Gefühl (in alle Richtungen), auch Erotik und somit schwankt das Genre eigentlich ständig. Man bekommt es nicht klar zu fassen.

Alison ist eine Londoner Prozessanwältin, die Mann und Kind zugunsten von Karriere und Geliebtem immer mal wieder vernachlässigt. Sie trinkt gerne und manchmal (zu) viel. Sie weiß von beidem, hat aber Mühe, etwas zu ändern.

Ich hatte mir mehr Gerichtsszenen, Mandanten-Befragungen und all das erhofft, das kommt für mich als Spannungsleser etwas zu kurz. Im Wesentlichen geht es um Alisons Zerrissenheit, ihren Kampf an mehreren Fronten und die Probleme, die all das mit sich bringt. Man hat Zeit, die wichtigsten Charaktere zumindest so weit kennenzulernen, um die leisen Veränderungen zu bemerken.

Wer weiß von ihrer Affäre, woher kommen die bedrohlichen anonymen Nachrichten? Und warum hat Alison Filmrisse auch ohne zu viel Alkohol? Die Beziehung driftet in Zeitlupe auseinander und obwohl Alison sich bemüht, kommt es zum Showdown.

Das Spannende an “Blood Orange” ist hier dieses “Wie reagiert sie? Wie reagiert er? Was passiert denn noch Seltsames?”. Das lässt einen dann doch noch für ein Kapitel mehr umblättern und nur eines noch und eines noch. Man kann sich hier in jeder Situation den Spiegel vorhalten: Was hätte ich getan?

Das Buch wird von Alison selbst aus der Ego-Perspektive erzählt, was Frauen wohl stärker anspricht.