Wunderbar romantisch
Da ist die Hope Universität, die sich mit einer offenen und toleranten Fassade umgibt, hinter der aber die selbe Intoleranz zu Hause ist, wie überall. Das muss auch der Kelly ganz schnell merken. Vor allem ...
Da ist die Hope Universität, die sich mit einer offenen und toleranten Fassade umgibt, hinter der aber die selbe Intoleranz zu Hause ist, wie überall. Das muss auch der Kelly ganz schnell merken. Vor allem als er frisch geoutet im schlimmsten Wohnheim der Uni landet. Doch zum Glück bekommt er einen Mitbewohner, mit dem er nicht gerechnet hat, den er aber brauchen wird.
Da ist Walter. Der hinter seiner selbst gewussten, fast schon arroganten Fassade verbirgt sich ein sehr verletzter und unsicherer Junge, der nicht glauben kann, das es auch ein Sonnenseite gibt. Das ausgerechnet er, der nicht einmal an Beziehungen bis zum nächsten Morgen glaubt, plötzlichen einem jungen Mann gegenüber steht, der nichts mehr will als ein Happy End a la Disney, ist wohl Ironie.
Die Figuren sind wunderbar facettenreich und komplex geworden. Trotzdem hätte das Ganze ziemlich kitschig daher kommen können. Doch irgendwie schafft die Autorin den Spagat und sie schafft es, den Leser zwischendurch sogar zu überraschen. Denn auch wenn Disney leider nicht das ganze Leben rosarot ausleuchten kann, so malt auch das Leben durchaus Regenbogen in das Grau. Und nur weil irgendwo etwas zu Bruch geht und man das Gefühl hat, das das Leben in Scherben liegt, so kann man mit den richten Menschen in seinem Leben zum Besen greifen und auf den Scherben ein neues Glück aufbauen. Nur im Epilog hat sie etwas zu dick aufgetragen. Aber das sei ihr verziehen, wenn 298 Seiten super sind, dann darf sich die Autorin auf 4 Seiten mal vertun.
Fazit: Die Geschichte von Kelly und Walter ist toll. Hier verlieben sich nicht nur die beiden Hauptfiguren, sondern auch der Leser.