Zu aller erst möchte ich mich dem Cover und dem Titel widmen bevor ich auf die inneren Werte dieses Buches eingehe. Der Titel verspricht,mir persönlich, eine lockere und leichte Seite. Der Frühlling symbolisiert für mich den Wandel zu etwas Neuem und auch Kirschblüten finde ich unglaublich schön. Das Kirschblütencafé hat nun eine besondere Bedeutung im Roman. Jedoch sehe ich vom Frühling im bildlichen Sinne nichts. Symbolisch könnte man die ganzen Ereignisse, die sich im Laufe des Romans entwickeln, als einen neuen Frühling für die Protagonistin sehen. An sich finde ich den Titel passend gewählt.
Das Cover ist sehr schlicht. Es sind Dinge unten zu sehen, welche mit dem Titel und dem Plot übereinstimmen. Hier steht der Titel jedoch, groß und in einer auffälligen Farbe, im Vordergrund. Die Blumenranken und der Name der Autorin sind beide in einem hellen blau gehalten und harmonieren gut mit dem kirschrot des Titels. Die schlichte Eleganz hat mich sofort angesprochen und ich empfinde sie auch als sehr schön.
Die inneren Werte dieses Buches konnten mich nicht einmal Ansatzweise so sehr überzeugen, wie die Äußeren. Die Handlung war unvorhersehbar und unberechenbar. Es gab viele Handlungsstränge, die meiner Meinung nach, nicht unbedingt in dem Verlauf hineingemusst hätten. Es zog sich das gesamte Buch über unglaublich in die Länge und in jedem Kapitel passierte etwas Neues, was die Geschichte aber nicht spannender gemacht hat. Was ich sehr Schade fand, war, dass das Ende dann innerhalb weniger Seiten abgehandelt wurde. Somit wurde der Schwerpunkt auf Lizzie's berufliches Leben gesetzt und weniger auf die Liebe. Jedoch finde ich dies sehr schade, da für mich so der Reiz beim Lesen verloren gegangen ist und ich mir mehr interaktion zwischen ihr und Ben gewünscht hätte. Etwas was mehr dazu geneigt hätte als Liebesroman bezeichnet zu werden. Jedoch wurden auch Themen angesprochen, die es für mich schwer machten es flüssig zu lesen. Oft musste ich das Buch weglegen, schlucken und nochmal kurz darüber nachdenken, was da eigentlich eben geschehen ist.
Der Schreibstil war viel zu langatmig. Die Spannung setzte erst nach circa 350 Seiten ein und ging auch genauso schnell wieder wie sie gekommen war. Ich musste mich regelrecht durch quälen und mich zwingen nicht einfach einzuschlafen. Natürlich wurden auch Gefühle angesprochen, die man aber als Leser nicht gefühlt hat, d.h. man hat sie gelesen, aber man fühlte sie nicht. Man hatte nicht das Gefühl ein Teil der Story zu sein.
Von den Charakteren war ich ein wenig enttäuscht. Vor allem von der besten Freundin Jemma. Auf der einen Seite fand ich es gut, dass sie die Geheimnisse ihrer beiden besten Freunde nicht ausgeplaudert hat, aber auf der anderen Seite fand ich es auch sehr schade, dass sie keine wirklichen Versuche unternommen hat oder kleine Hinweise fallen gelassen hat, dass die beiden auf einander stehen. Als sie am Ende, durch verschiedene Missverständisse, nun auch noch gegen ihre beste Freundin war, war sie mir noch viel unsymphatischer geworden. Eine Figur, die mich sehr überrascht hat, war Lizzies Mutter. Am Anfang war diese noch eine verschrobene Trulla, die sich um jeden Tratsch und Klatsch gescherrt hat. Nach einem verherrendem Vorfall überdenkt sie ihre Lebensweise und Einstellung, aber nochmal und ändert sich ins positive.
Lizzi und Ben sind zwei Charakter, die mir nie im Leben aufgefallen wären, wenn sie nicht gerade die beiden Protagonisten darstellen würden. Sie waren okay, aber mehr auch nicht. Außerdem ging mir diese gesamte Geheimniskrämerei und das ewige hin und her sehr auf die Nerven.
Fazit:
Die Grundidee dieses Romans finde ich sehr schön, jedoch wurde er meiner Meinung nach nicht in seniem vollen Potential umgesetzt. Ich hätte mir ein bisschen weniger Jay und viel mehr Ben in der Story gewünscht. Deshalb kriegt, dass Buch von mir nur 2,5/5⭐.