Cover-Bild Der Chauffeur
(2)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 31.08.2020
  • ISBN: 9783492058674
Heinrich Steinfest

Der Chauffeur

Roman

In der Welt des Chauffeurs Paul Klee herrschen Übersicht und Präzision. Aber das Leben hält keine Garantie für unendliche Ordnung bereit: Nach einem schweren Autounfall und einer nicht minder schweren Fehlentscheidung beschließt er, ein kleines Hotel ganz nach seinen Vorstellungen zu führen. Und das Glück will es, dass er sich in die Maklerin Inoue verliebt. Also planen sie das Haus gemeinsam, von den Zimmern bis zur Bar, von den Sesseln bis zum Frühstück. Aber Klees ideale Welt zerbricht ein zweites Mal - und er entschließt sich zu einem für ihn sehr überraschenden Schritt ... "Der Chauffeur" ist Heinrich Steinfests intensivster Roman und die Geschichte eines Mannes, den die Liebe und der Tod einmal zu oft behelligen.

Heinrich Steinfest war zweimal für den Deutschen Buchpreis nominiert und wurde mit dem Heimito-von-Doderer Literaturpreis sowie dem Bayrischen Buchpreis ausgezeichnet.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2020

Plot, der sich hinschlängelt

0

Der Chauffeur Paul Klee hat 10 Jahre beim Industriellen Martin Rehberg gearbeitet, doch nach einem schweren Unfall wird er entlassen. Klee trifft eine Frau, mit der er eine Beziehung eingeht und ein Hotel ...

Der Chauffeur Paul Klee hat 10 Jahre beim Industriellen Martin Rehberg gearbeitet, doch nach einem schweren Unfall wird er entlassen. Klee trifft eine Frau, mit der er eine Beziehung eingeht und ein Hotel aufmacht.Doch es kommt schließlich noch mal alles anders, als Pauls Partnerin Inoue Sander jemand anders trifft und geht.
Paul Klee hingegen macht sich auf der Suche einem verschwundenen Gast, der früher Kommissar war.

Heinrich Steinfests Roman Die Büglerin hatte mir sehr gut gefallen. Der Chauffeur hat ähnliche Qualitäten, reicht aber nicht ganz ran. Dabei gibt es schon so einige wirklich gute Passagen. Steinfest schreibt manchmal ausgezeichnet, aber nicht alle Plotanteile konnten mich voll überzeugen. Das führt für mich dann zu einem alles andere als geradlinigen Handlungsverlauf. Den hatte Steinfest aber auch nie geplant, immer wieder gibt es neue Ideen, die einfließen und Wendungen, die nicht alle hätten sein müssen.
Was aber voll da ist, ist der typische Steinfest-Ton, der einem am Buch bleiben lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.01.2024

Eine Fahrt in die Bedeutungslosigkeit

0

Was die Sprache angeht sitzt Heinrich Steinfest "fest im Sattel", hätte ich fast gesagt. Aber nein, er "chauffiert" uns sprachlich sicher durch dieses Buch mit inhaltlich äußerst schlechter Fahrbahn. Okay, ...

Was die Sprache angeht sitzt Heinrich Steinfest "fest im Sattel", hätte ich fast gesagt. Aber nein, er "chauffiert" uns sprachlich sicher durch dieses Buch mit inhaltlich äußerst schlechter Fahrbahn. Okay, das waren jetzt vielleicht zu viele mittelmäßige Metaphern. Kommen wir zum Inhalt:

Paul Klee trifft zunächst in seinem Beruf als Chauffeur eine folgenschwere Fehlentscheidung, rettet den konservativen Politiker aus der in einem Unfall demolierten Limousine statt den kleinen Jungen im anderen Fahrzeug, bevor dieses Feuer fängt und alle Insassen sterben. Klee wagt einen Neuanfang mit einem Hotel und einer Frau. Das eine läuft sehr gut, das andere durch ein Ereignis nicht. Das Ereignis ist der Absturz eines Flugobjekts in der Nähe des Hotels, welches die Welt verändern wird. Und dann passieren noch viele andere Sachen, die nicht gerade zur Stimmigkeit und Realitätsnähe des Plots beitragen. Erzählt wird das Ganze durch Rück- und Vorschauen. Der plapperhafte Erzähler schert immer wieder in alle Himmelsrichtungen aus. Scheinbar zusammengehalten soll das durch die Stringtheorie werden. Alle "Fäden" (so heißen die Abschnitte des Buches) sind miteinander verbunden. Nur, auf welch wahnwitzige Art und Weise diese verbunden sind, kann ich nicht mehr folgen. Wobei "folgen" schon, es wird mir als Leserin ja nun auch wieder alles - aber auch wirklich alles - vom Erzähler erklärt. Nur "will" ich dem Erzählten, so abstrus es ist, nicht folgen. Die Charaktere sind alle (vielleicht bis auf Klee selbst) hochspeziell angelegt. Jeder hat eine ganz, ganz besondere Hintergrundgeschichte, besondere Fähigkeit, eine abgründige Persönlichkeit usw. Das ist einfach zu viel des Guten. Die Entscheidungen der Figuren nehme ich dem Autor einfach nicht ab, die Weltgeschichte wird für mich nicht rund.

So enttäuscht dieses sprachlich durchaus zu würdigende Buch in seiner Gesamtheit leider sehr. Es bleibt für mich keinerlei Take-Home-Message nach der Lektüre zurück.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere