Ein fesselnder Krimi abseits des Mainstreams
Dieser Krimi ist mein erster aus der Reihe um den einarmigen Detektiv Markus Cheng aus Wien.
Markus Cheng macht während seines Urlaubs auf Mallorca die Bekanntschaft mit Peter Polnitz, der deutschen Synchronstimme ...
Dieser Krimi ist mein erster aus der Reihe um den einarmigen Detektiv Markus Cheng aus Wien.
Markus Cheng macht während seines Urlaubs auf Mallorca die Bekanntschaft mit Peter Polnitz, der deutschen Synchronstimme eines britischen Schauspielers. Man spricht miteinander, doch dann trennen sich die Wege wieder – eine seichte Urlaubsbekanntschaft eben.
Daher ist Cheng mehr als erstaunt als er ein Jahr später den Auftrag von Polnitz‘ Tochter erhält, ihren Vater aus dem Gefängnis zu holen. Polnitz hätte den Schauspieler ermordet.
Widerwillig nimmt Markus Cheng den Auftrag an und beginnt zu recherchieren. Seine Nachforschungen führen ihn unter anderem bis nach Island, wo er weitere Geheimnisse in Polnitz‘ Leben aufdeckt.
Meine Meinung:
Heinrich Steinfest hat einen eigenwilligen Erzählstil, der – wie man an den höchst unterschiedlichen Bewertungen sieht - polarisiert. Stellenweise schreibt der Autor poetisch (oder wie einige sagen würden, langatmig) und dennoch kann der Leser tief in die Atmosphäre eintauchen. Philosophische Gedankengänge erhöhen die Spannung, denn es ist nicht immer klar, ob sich Chengs Gedanken mit der Wirklichkeit in Koinzidenz bringen lassen.
Undurchsichtige Charaktere prägen diesen Krimi. Ein vielschichtiger Charakter ist auch Chengs Sekretärin, die – wie man am Ende sieht, das Heft fest in der Hand hält.
Wer Lesestoff abseits der üblichen Kriminalgeschichten sucht, wird hier bestens bedient. Allerdings halte ich es für opportun, beim ersten Band zu beginnen, was ich demnächst nachholen werde.
Fazit:
Für Liebhaber von geschliffener Sprache und Krimis abseits des Mainstreams ein Lesegenuss. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.