Gehört ins Bücherregal eines jeden Märchenliebhabers
Einen schönen Tag wünsche ich euch, ihr Lieben! Der März neigt sich dem Ende und mir graut schon vor meinem Leserückblick in drei Tagen. Aufgrund der aktuellen Situation habe ich einfach kaum gelesen, ...
Einen schönen Tag wünsche ich euch, ihr Lieben! Der März neigt sich dem Ende und mir graut schon vor meinem Leserückblick in drei Tagen. Aufgrund der aktuellen Situation habe ich einfach kaum gelesen, weil mir oft die Motivation oder die Ruhe fehlte. Ich hoffe sehr, dass das im April wieder anders aussieht. Eines der beiden Bücher ist diese wunderbare Graphic Novel »Hans Christian Andersen – Die Reise seines Lebens« von Heinz Janisch und Maja Kastelic. Das Bilderbuch ist im Frühjahr diesen Jahres im Nord-Süd-Verlag erschienen und behandelt das Leben des dänischen Schriftstellers Hans Christian Andersen.
Elsa und ihre Mutter fahren in einer Kutsche nach Kopenhagen. Mit dabei ist ein Elsa unbekannter Mann, den sie nach seinem Namen fragt. Er stellt sich als Hans Christian Andersen vor und zwischen den beiden entspinnt sich ein intensives Gespräch über das Märchen seines Lebens. Folgend berichtet Andersen von seiner Kindheit in armen Verhältnissen bis hin zu seinem Dasein als gefeierter Schriftsteller.
Die Geschichte um Hans Christian Andersen hat mich sehr berührt und ist nach wie vor in meinem Kopf. Obwohl ich seine Person und damit seine Werke kenne, mit denen ich aufgewachsen bin, wusste ich bis vor kurzem nichts von dem Leben des Schriftstellers. Zu seinen bekanntesten Märchen gehören Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern, Des Kaisers neue Kleider, Die Schneekönigin, Das hässliche Entlein oder auch Die wilden Schwäne. Ich verbinde mit ihnen spannende, zu Herzen gehende Abende und somit ganz wunderbare und magische Kindheitserinnerungen. Auch dieses Bilderbuch hat etwas märchenhaftes an sich. Die kleine Elsa, die mit ihrer Mutter in einer Kutsche reist, ist so neugierig, dass sie den unbekannten Mann ganz einfach fragt, ob er alt sei. Während ihrer Mutter das sehr unangenehm ist, reagiert dieser freundlich und interessiert. Er stellt sich ihr als Hans Christian Andersen vor. Die Neugier des Mädchens gefällt Andersen und so reisen beide gedanklich in seine Vergangenheit.
Das Leben des Hans Christian Andersen und seine Werke finden auf sehr einfühlsame und ansprechende Weise Beachtung durch dieses von Maja Kastelic wunderschön illustrierte Buch. Die frühe Vergangenheit des Schriftstellers stellt die Illustratorin in dunklen Farbtönen dar, während seine rumreichen Zeiten, der Erfolg seiner Märchen und die Gegenwart bunt und farbenfroh gestaltet sind. Die einladenden Bilder sind für mich eines der Highlights der Geschichte, denn sie versprühen Lebensfreude und Mut. Die Erzählung von Heinz Janisch besticht durch seine fantastischen Elemente und flechtet den Werdegang von Andersen gekonnt ein. So vereinen sich Leben und Werke Hans Christian Andersens in einer fesselnden Geschichte für jung und alt. Das gelungene Nachwort am Ende des Buches möchte ich nicht unerwähnt lassen, denn es enthält zusätzlich viele interessante Informationen zum beeindruckenden Leben des Dichters und Schriftstellers.
Janisch und Kastelic ist hier ein kleiner Meilenstein gelungen, der in das Bücherregal eines jedes Märchenliebhabers gehört. Die zeitlosen Helden aus Andersens Geschichten werden in dieser Bilderbuch-Biografie noch einmal zum Leben erweckt.