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Veröffentlicht am 05.03.2025

Klassischer Kriminalroman mit einem ungewöhnlichen Protagonisten und einer raffinierten Art zu Erzählen.

Die mörderischen Cunninghams. Jeder im Zug ist verdächtig (Die mörderischen Cunninghams 2)
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Inhalt:

Anlässlich des 50. Australischen Kriminalautoren-Festivals steigen sieben Krimiautoren in einen Zug.

Doch nicht alle werden diesen lebend wieder verlassen.

Ernest Cunningham ist Teil der geladenen ...

Inhalt:

Anlässlich des 50. Australischen Kriminalautoren-Festivals steigen sieben Krimiautoren in einen Zug.

Doch nicht alle werden diesen lebend wieder verlassen.

Ernest Cunningham ist Teil der geladenen Autoren und bereits vor Abfahrt gestresst.
Zwar ist er - da sein erstes Buch zu einem Bestseller wurde - inzwischen sehr gefragt, doch mangelt es gerade an Ideen für eine ebenbürtige Fortsetzung.

An Bord des berühmten Langstreckenzuges, der tagelang durch das australische Outback unterwegs sein wird, und in Gesellschaft von Gleichgesinnten, erhofft er sich, neue Inspiration zu finden.

Als einer der Fahrgäste stirbt, wittert Cunningham einen neuen Mordfall, obwohl alle anderen zunächst von einem natürlichen Tod ausgehen. Allerdings bleibt eine Leiche selten allein und plötzlich sind mehr Verdächtige im Spiel, als es Cunningham recht ist.

Kein Wunder, wo sie doch alle ihr Geld damit verdienen, perfekte Verbrechen zu planen ...


Mein Eindruck:

Obwohl es der zweite Fall für Ernest Cunningham ist, findet man sich mühelos zurecht. Ein paar Verweise auf den ersten Band wecken die Neugier - was der Autor unverblümt als gewollt zugibt.

Der Krimi ist eigenständig, spannend geschrieben und zugleich eine Hommage an die Königin der Kriminalliteratur, Agatha Christie sowie allgemein an klassische Detektivgeschichten.

Bereits beim Titel kommen Assoziationen zum "Mord im Orientexpress" auf, obwohl die Handlung in einem - mir bis dahin unbekannten - anderen Langstreckenzug stattfindet.

Der Ghan (auch: Afghan Express) ist ein touristischer Personenzug, der von der Nord- zur Südküste Australiens fährt von Darwin über Alice Springs bis Adelaide.

Dementsprechend ist für atmosphärische Kulissen und beeindruckende Beschreibungen der Natur gesorgt.

Was bereits nach wenigen Zeilen auffällt, ist die Offenheit des Erzählers:

"Ich bin, wie Sie vielleicht bemerkt haben, etwas gesprächiger als der Standard-Detektiv, den Sie aus dieser Art von Büchern kennen. Eben weil ich nichts vor Ihnen verbergen werde. Fair Play, wie gesagt.
Ich verspreche Ihnen also eine Rarität des modernen Kriminalromans: einen zuverlässigen Erzähler. Sie können jederzeit darauf vertrauen, dass ich die Wahrheit sage. Keine Tricksereien."
(vgl. S. 17)

Ein cleverer Schachzug. Lesende erhalten während der gesamten Ermittlung tatsächlich die Möglichkeit, gleichauf mit Ernest Cunningham zu ermitteln. Sie werden geradezu ermutigt, eigene Schlüsse zu ziehen und von allein auf die Lösung der Rätsel zu kommen.

Zugleich bietet diese Art der Erzählung den Vorteil, ein wenig hinter die Kulissen und die Entstehung eines Kriminalromans zu blicken.
Cunningham zieht mit viel Humor über Kniffe seines Genres her und nimmt auch sich selbst nicht allzu ernst.

Der Fall erinnert oberflächlich an "Mord im Orientexpress", entwickelt sich jedoch so ganz anders und punktet neben vielfältigen Charakteren mit raffinierten Wendungen.

5 von 5 Züge und eine Leseempfehlung an alle Krimifans, die klassische Detektivgeschichten lieben und offen sind für ein wenig Neues.

Benjamin Stevenson ist es gelungen:
"Die mörderischen Cunninghams - Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen" steht nun auf meiner Leseliste.


Fazit:

Spannung, falsche Fährten, unzählige Verdächtige ... Dieser raffinierte Kriminalfall hat alles, was man von einem klassischen Detektivroman erwartet. Und doch sorgt er auf eigene Art für frischen Wind.

Eine außergewöhnliche Erzählweise sorgt für unterhaltsames Lesevergnügen!


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Rezensiertes Buch: "Die mörderischen Cunninghams - Jeder im Zug ist verdächtig" aus dem Jahr 2025

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2025

Bildgewaltige Adaption eines Klassikers der 1980er Jahre! Faszinierende Charaktere und ein spannendes, temporeiches Abenteuer.

Captain Future
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Inhalt:

Eine mysteriöse Epidemie wütet auf dem Planeten Megara im Sternbild des Schwans.

Scheinbar ist das Gefängnis der Ausgangspunkt der schrecklichen Krankheit, die ausschließlich Menschen befällt. ...

Inhalt:

Eine mysteriöse Epidemie wütet auf dem Planeten Megara im Sternbild des Schwans.

Scheinbar ist das Gefängnis der Ausgangspunkt der schrecklichen Krankheit, die ausschließlich Menschen befällt. In kürzester Zeit mutieren die Infizierten und werden zu affenähnlichen Monstern.

Megara ist nicht nur Exil für Schwerkriminelle, zudem wurden die ursprünglichen Magaraner von den Menschen unterdrückt, versklavt und jeglicher Rechte beraubt als "Primos" bezeichnet. Von dem geheimnisvollen und gottähnlichen "ewigen Herrscher" erhoffen sie sich Errettung.

Wird es Curtis "Captain Future" Newton gelingen, die Ursache der Krankheit zu finden und eine Ausweitung der Epidemie in der Galaxie zu verhindern?

Unterstützung erhält er von seinen Freunden, der Crew der Comet: Androide Otto, Roboter Grag und Professor Simon Wright, das fliegende Gehirn!


Autor und Szenarist Sylvain Runberg und Comiczeichner Alexis Tallone erwecken den ikonischen Helden Captain Future zum Leben. Eine Hommage an den Romanautor Edmond Hamilton sowie an die berühmte Zeichentrickserie.


Mein Eindruck:

Captain Future ist vermutlich vielen Kindern der 1980er Jahre ein Begriff. Etwa 50 Episoden der TV-Serie aus dem japanischen Studio Toei Animation (u.a. bekannt für Dragon Ball Z) wurden im ZDF ausgestrahlt.

Doch auch wenn ich die Serie als Kind nie im Fernsehen geschaut habe, kommt beim Lesen der Comic-Adaption unvermittelt ein Gefühl von Nostalgie auf.

Beginnend mit einem Rückblick in die Kindheit des kleinen Curtis' und der Schilderung des Schicksalsschlages, dem Verlust beider Eltern, kann man problemlos ohne Vorkenntnisse in das Captain Future Universum eintauchen.

Die Handlung orientiert sich an "Der Herrscher von Megara".

Die Kulissen und die Charaktere sind detailliert gezeichnet und Captain Future ist optisch ein typischer Held der Comics aus den 1980ern: hochgewachsen, schlank, muskulös. Ungewöhnlich sind einzig die feuerroten Haare.

Mimik und Gestik wirken sehr lebendig.

Das Abenteuer bietet einen Wechsel von ruhigen Dialogen und dynamischen Actionszenen sowie das raffinierte Spiel mit Perspektiven und Farbgestaltung.

Für eine Kinderserie ist die Handlung überraschend düster und ernst. Grund hierfür sind unter anderem tiefgreifende und hochaktuelle Themen wie künstliche Intelligenz, Rassismus, Kolonialismus, Fake News, uvm.

Auch wenn es in einigen Szenen zunächst brutal wirkt: Captain Future nutzt keine tödlichen Waffen. Im Kampf lässt er seine Gegner bewusstlos zurück. Grundsätzlich verabscheut er jegliche Art (unnötiger) Gewalt. Sein innerer Konflikt ist deutlich spürbar und fordert ihn zum großen Showdown bis zum Äußersten.

Der ewige Herrscher allerdings ist weniger zimperlich.

Das Lesealter für diese Comic-Adaption liegt laut Verlag bei "ab 10 Jahre ". Angesichts einiger blutiger Szenen würde ich es vielmehr ab 12 Jahren ansetzen.

An Humor mangelt es aber keineswegs. Der Running Gag sind die herrlichen Dialoge und Streitgespräche zwischen Androide Otto und dem Roboter Grag. Die beiden sticheln sich immer wieder gegenseitig, beispielsweise wer von beiden der Menschlichere ist.

Obwohl stahlhart und ausgestattet mit übermenschlichen Kräften, ist Roboter Grag zu Empathie fähig. Harte Schale, butterweicher Kern.

Der Androide Otto besitzt die erstaunliche Fähigkeit, seinen Körper beliebig zu verwandeln, was ihm ermöglicht, in Gestalt eines der unterdrückten Primos inkognito zu ermitteln.

Special Agent Joan Landor bildet den Gegenpart zu Captain Future. Sie ist tough (manchmal etwas zu sehr), schlagfertig und nimmt kein Blatt vor den Mund. Für das Gemeinwohl müssen die beiden sich für die Mission zusammenraufen.

Nachdem ich (längst überfällig) in die Zeichentrickserie hinein geschnuppert habe, ist hinzuzufügen, dass die Comic-Adaption feinfühlig und respektvoll am Original geschrieben ist und doch eine ganz eigene Geschichte erzählt.

Den französischen Künstlern Sylvain Runberg und Alexis Tallone ist es gelungen, eine eigene Interpretation zu erschaffen und zugleich eine Verneigung vor dem Original.


Fazit:

Eine gelungene und bildgewaltige Hommage sowie ein außergewöhnliches und nostalgisches Lesevergnügen für Jung und Alt!


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Rezensiertes Buch: "Captain Future - Der ewige Herrscher - nach dem Werk von Edmond Hamilton" aus dem Jahr 2025

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.02.2025

Eine abenteuerliche Rettungsmission in phantasievoller und beeindruckender (aber vertrauter) Kulisse mit magischen Wesen.

Tinte, Staub und Schatten: Das Buch der Verlorenen
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Inhalt:

Die 16-jährige Minna möchte in die großen Fußstapfen ihrer Mutter treten und eine Büchersucherin werden!

Das Bücherlabyrinth ist ein magischer Ort voller Geheimnisse, aber auch gespickt mit tödlichen ...

Inhalt:

Die 16-jährige Minna möchte in die großen Fußstapfen ihrer Mutter treten und eine Büchersucherin werden!

Das Bücherlabyrinth ist ein magischer Ort voller Geheimnisse, aber auch gespickt mit tödlichen Gefahren.

Vor elf Jahren ist Minnas Mutter in den Tiefen des Labyrinths verschwunden und seitdem nie zurückgekehrt.

Nur wer die Kunst der Staubmagie beherrscht, kann die gesuchten Bücher aufspüren. Minna hat Talent und es gelingt ihr, den grummeligen Antiquar Raban Krull zu überzeugen, sie als Lehrling aufzunehmen.

Bei ersten Erkundungen entdeckt das Mädchen, dass ihre Mutter noch lebt und gefangen ist in den Spiegelgängen!

Um sie zu befreien, muss Minna das legendäre Buch der Verlorenen finden. Unterstützung erhält sie vom tollpatschigen Gulliver (Sohn des Antiquars) und dem geheimnisvollen wie eleganten Jascha.

Die drei geraten bei ihrer Suche in gefährliche Situationen und enthüllen Geheimnisse des Labyrinths ...


Altersempfehlung:

ab 12 Jahre

Das Buch ist bei Antolin gelistet.


Cover und Illustrationen:

Das Cover wirkt atmosphärisch und geheimnisvoll. Minnas rote Mähne bietet den perfekten Blickfang.

Der Bildanteil im Innern ist sehr gering, was hauptsächlich dem Lesealter geschuldet ist.

Und doch finden sich neben ganzseitigen schwarz-weiß Zeichnungen (Charaktere) auch ein paar Vignetten (magische Wesen, Werkzeuge uvm.)


Mein Eindruck:

Kinderbücher über Bücher erwecken sofort meine Aufmerksamkeit.

Die Büchersuche und die magischen Wesen in der faszinierenden Unterwelt erinnern stark an das Labyrinth in "Die Stadt der träumenden Bücher", in dem Walter Moers Bücherjäger, gefährliche Bücher und sympathische Buchlinge verortet.

Dieser Umstand hat mich bereits beim Klappentext neugierig gemacht, jedoch sind die Parallelen am Ende doch zu viele. Automatisch kommen immer wieder Vergleiche in den Sinn.

Zudem finden sich reichlich Zitate (Don Quijote oder Götz von Berlichingen) und Anspielungen auf klassische Weltliteratur, aber auch Auszüge aus (fiktiven) Ratgebern für Büchersuchende.

Auch hier hat man sogleich ähnliche Kniffe von Walter Moers im Kopf.

Die Charaktere, insbesondere die 16-jährige Minna, die aufgrund ihrer Handlungen viel jünger wirkt, sind mit viel Herz gestaltet und der tollpatschige Gulliver und der geheimnisvolle, androgyne Jascha erweisen sich tatsächlich als große Hilfe bei der Suche im Labyrinth.

Dies sowie magische Elemente und deren Eigenschaften sind sehr komplex gestaltet, wohingegen die Handlung einige Längen aufweist.

Zu viel zum Abenteuer möchte ich nicht verraten. Es wird gefährlich und mehrfach fragt man sich, wem eigentlich noch Vertrauen geschenkt werden kann.

Da dieser Band mit einer Überraschung (nicht direkt ein Cliffhanger) endet, darf man sich freuen, dass der zweite Band noch in diesem Jahr erscheinen und die Reihe abschließen soll.

Für das phantasievolle Abenteuer in dieser außergewöhnlichen Kulisse vergebe ich 3,5 von 5 Bücherstapel!


Fazit:

Familiengeheimnisse, Vertrauen und Rache!

Ein faszinierendes Abenteuer in phantasievoller (vertrauter) Kulisse mit einigen Längen.

Mit liebenswerten, vielfältigen Protagonisten und einigen detaillierten Zeichnungen.


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Rezensiertes Buch: "Tinte, Staub und Schatten: Das Buch der Verlorenen" aus dem Jahr 2025

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.01.2025

Ein außergewöhnliches Vorlese-Erlebnis für Groß und Klein: witzige, abenteuerliche Geschichte, verträumte Illustrationen und eine märchenhafte Kulisse.

Adelheid & Ferkolin
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Inhalt:

An einem klaren Wintertag spaziert Ferkolin das kleine Ferkelchen zum gefrorenen Flüsschen.

Der Schnee knirscht ganz wunderbar unter den Füßchen und die strahlende Wintersonne lacht vom Himmel ...

Inhalt:

An einem klaren Wintertag spaziert Ferkolin das kleine Ferkelchen zum gefrorenen Flüsschen.

Der Schnee knirscht ganz wunderbar unter den Füßchen und die strahlende Wintersonne lacht vom Himmel herunter.

Der ideale Tag zum Schlittschuhlaufen!

Da dies aber zu zweit viel mehr Spaß macht, holt er seine beste Freundin, die Kuh Adelheid, ab.

Die zwei Freunde verbringen einen wunderbaren Tag zusammen.

Plötzlich hören sie sonderbare Geräusche unter dem Eis und machen eine geheimnisvolle Entdeckung:

Unter ihren Füßen versucht jemand, den beiden etwas zu sagen ... genauer: zu schreiben!

Ob derjenige Hilfe benötigt?


Altersempfehlung:

etwa ab 4 Jahre


Illustrationen:

Großformatige, farbenfrohe und atmosphärische Buntstiftzeichnungen ergänzen die Geschichte.

Ganz besonders das Spiel mit Perspektiven, Farben und Farbverläufen ist wunderschön anzusehen.

Von wegen, im Winter ist alles nur weiß.

Farbenprächtig und mit viel Liebe gezeichnet, schließt man das ungleiche Paar sofort in's Herz.

Die Kommunikation zwischen Adelheid, Ferkolin und dem geheimnisvollen Wesen unter der Eisfläche wird eindrucksvoll in den Zeichnungen gezeigt:

Hallo!
!ollaH

Kleine Skizzen, gezeichnete Worte im Text uvm. vervollständigen die Illustrationen.


Mein Eindruck:

Warmherzig und poetisch wird das Abenteuer der beiden Freunde geschildert.

Anhand der bildhaften Beschreibungen hat man sogleich das Knirschen des Schnees im Ohr, das Funkeln der Kristall gleichen Eisfläche vor Augen und spürt die Wintersonne im Gesicht.

Es ist eine wahre Freude, den Tag mit Ferkolin und Adelheid zu verbringen.

Die beiden Freunde sind nicht nur optisch ein ungleiches Paar. Während Ferkolin sehr direkt und stürmisch ist, das Herz auf der Zunge trägt, bildet Adelheid den ruhigeren Part.

Sie unterstützen und ergänzen sich hervorragend.

Mit dem geheimnisvollen Wesen unter dem Eis kommt noch ein Dritter Charakter hinzu.

Abwechselnd kratzen die beiden Freunde Fragen in die Eisfläche und das Wesen antwortet in gleicher Weise ... selbstverständlich spiegelverkehrt

Gar nicht so einfach, diese seltsam verdrehten Worte zu entziffern. Lesende können hier wunderbar miträtseln.

Doch irgendwann wird klar, dass der SLEW unter der dicken Eisschicht dringend Hilfe benötigt. Angst und Argwohn weichen schnell Mut und Kraft.

Eine witzige, lehrreiche und abenteuerliche Geschichte über Freundschaft und Hilfsbereitschaft, die zudem den Spaß an Buchstaben weckt und zum Miträtseln und Staunen einlädt.

5 von 5 Schlittschuhe für dieses warmherzige Winterabenteuer sowie eine (Vor-)Leseempfehlung für Jung und Alt, Mädchen und Jungen!


Fazit:

Ein ganz wundervoller Bilderbuchschatz, der in keinem Bücherregal fehlen sollte und der in der kalten Jahreszeit das Herz wärmt.

Charmant und poetisch erzählt und mit viel Liebe zum Detail atmosphärisch illustriert.

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Rezensiertes Buch: "Adelheid & Ferkolin" aus dem Jahr 2023

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Veröffentlicht am 29.01.2025

Ein gelungener Mix aus Sachbuch und Abenteuer: spannende und lehrreiche Erlebnisse in eisiger Kälte.

Alles klar! Der kleine Drache Kokosnuss erforscht das ewige Eis
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Inhalt:

Der kleine Drache Kokosnuss, Stachelschwein Matilda und Fressdrache Oskar besuchen ihren Freund, den Eisbären Björn.

Er berichtet, dass seine Eisscholle immer kleiner wird.

Woran liegt das? ...

Inhalt:

Der kleine Drache Kokosnuss, Stachelschwein Matilda und Fressdrache Oskar besuchen ihren Freund, den Eisbären Björn.

Er berichtet, dass seine Eisscholle immer kleiner wird.

Woran liegt das? Wie können ihm die drei helfen?

Am Bord des Forschungsschiffes "Polarstern" reisen die Freunde zuerst in die Arktis und später in die Antarktis.

Hierbei finden sie neue Freunde und Antworten auf viele Fragen:

- Ist das ewige Eis tatsächlich ewig?

- Welche Tiere leben in der Arktis und welche in der Antarktis?

- Was erforschen die Menschen dort seit Jahrzehnten? Wie sieht so eine Forschungsstation aus?

- Welche Auswirkungen hat der Klimawandel?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre zum Vorlesen bzw. für geübte Erstleser


Illustrationen:

Im Innern des Buches werden die Sachtexte von zahlreichen kleinen und größeren Illustrationen begleitet. Die vielen Zeichnungen lockern das Gelesene sehr gut auf.

Kokosnuss, sein Fressdrachenfreund Oskar und auch das Stachelschwein Matilda gefallen uns zeichnerisch sehr gut. Auch Eisbär Björn ist sehr sympathisch gestaltet.

Die vielen Bewohner der Arktis und Antarktis sind mit kleinen Zeichnungen vertreten: naturnah und detailliert.

Selbstverständlich dürfen auch Landkarten usw. nicht fehlen.


Mein Eindruck:

Die Bände der Sach-Abenteuer-Reihe "Alles klar! Der kleine Drache Kokosnuss erforscht ..." können unabhängig voneinander und auch getrennt von den "normalen" Geschichten gelesen werden. In den meisten tauchen zwar alte Bekannte auf, aber Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Jedes Kapitel umfasst zwei Seiten, so dass Stück für Stück selbst gelesen werden kann. Das Abenteuer ist gut strukturiert, lehrreich und informativ und dennoch spannend zu lesen.

Ergänzt durch die vielen farbigen Illustrationen ist es auch für jüngere Leser nicht zu umfangreich. Verteilt auf mehrere Abschnitte, kann es auch zum abendlichen Vorlesen genutzt werden.

Per Abenteuer wird spielerisch durch eine Vielzahl an Infos geführt.

Die Charaktere wachsen dem Leser schnell ans Herz, denn Kokosnuss und seine Freunde bilden ein tolles Team. Noch dazu sind sie wissbegierig, hilfsbereit und immer offen für neue Abenteuer.

Durch die nebenbei in die Geschichte eingeflochten Informationen ist das Büchlein lehrreich und unterhaltsam zugleich. Wenngleich das Abenteuer einige Längen aufweist.

Wichtige Begriffe und Fremdwörter sind fett gedruckt und werden statt in einem separaten Glossar unmittelbar im Fließtext näher erläutert. In den Fußnoten finden sich weiterführende Infos.

Zentrale Themen sind (bedrohte) Lebensräume durch klimatische Veränderungen und wissenschaftliche Entdeckungen.

Selbst für Erwachsene gibt es hier und da noch etwas Neues zu erfahren.

Der Nordpol - das ewige Eis - ist eine der unwirtlichsten Gegenden der Erde.

"Wir Inuit nennen den Nordpol qimmersoriartorfissuaq. Das heißt: Ort, an dem man seine Hunde essen muss. Denn da leben nicht einmal die Tiere, die man jagen könnte!"
(Yona, vgl. S. 35)

4 von 5 Pinguine für dieses eisige Abenteuer!

Wir freuen uns auf weitere spannende Sachbuch-Abenteuer mit Kokosnuss, Oskar und Matilda und können die "Alles klar!"-Reihe sehr empfehlen.


Fazit:

Eine gelungene Mischung aus Abenteuer und Sachwissen.

Eine spannende Geschichte mit vielen kindgerechten Informationen, kurzweilig gestaltet mit zahlreichen farbenfrohen Illustrationen.


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Rezensiertes Buch: "Alles klar! Der kleine Drache Kokosnuss erforscht das ewige Eis" von 2023

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