5 Sterne
Klappentext:
„Heinz Rudolf Kunze erinnert sich an sein Leben und seine Musik, an seine Familie und seine Weggefährten. Mit einnehmender Stimme blickt er zurück: auf eine Kindheit und Jugend im Wirtschaftswunderland, ...
Klappentext:
„Heinz Rudolf Kunze erinnert sich an sein Leben und seine Musik, an seine Familie und seine Weggefährten. Mit einnehmender Stimme blickt er zurück: auf eine Kindheit und Jugend im Wirtschaftswunderland, das mit der Aufarbeitung seiner Vergangenheit noch nichts zu tun haben wollte, auf die Umbrüche und Aufbrüche der grell-turbulenten 1980er Jahre und den deutschen Zeitgeist der letzten Jahrzehnte.
»Werdegang« erzählt von Erfolgen, Zweifeln und Höhenflügen. Und nicht zuletzt davon, welche Kraft Musik und Literatur entfalten können.“
Ich mochte ihn schon immer und das nicht nur weil er in „Aller Herren Länder“ bekannt ist oder beim ersten Liebeskummer „Dein ist kein ganzes Herz“ auch nicht wirklich half und es auch beim Kummer blieb….Er gab sogar eine Suchanzeige mit „Finden Sie Mabel“ bei Marlow auf und fand sie leider nie mehr wieder…Ein Tausendsassa der deutschen Musikwelt der eine Doppeldeutigkeit seiner Textzeilen im Blut hat.
Heinz Rudolf Kunze hat sich zwar äußerlich in den letzten Jahrzehnten verändert, aber seine klangvolle Stimme und seine tiefgreifenden Texte sind geblieben und werden dies auch in ferner Zukunft tun. Kunze hat ein feines Gespür für das was er musikalisch darbieten möchte. Bei ihm kommt nicht alles vor‘s Mikrofon. In seinem Buch „Werdegang“ geht es genau um den Selbigen. Dieses Buch liest sich einfach so weg. Es ist so herrlich natürlich und menschennah geschrieben, dass man meinen könnte, man kenne ihn persönlich. Er erzählt so persönlich wie er kann und geht dabei tief in die eigene Geschichte ein. Jedenfalls bis zum gewissen Punkt. Kunze hat Schwächen wie wir alle und genau das macht ihn so sympathisch. Was er aber noch hat, im Vergleich zu vielen anderen von uns, er kann singen und er bringt seine Gedanken, seine Texte in wundervolle und klangvolle Melodien die so herrlich zweideutig und tiefgründig sind, dass man manchmal schlucken muss. Er weiß wo es weh tut bei den Hörern und genau das wird hier auch beschrieben. Kunze wird gern als lehrerhaft bezeichnet, als jemanden den man es nie recht machen kann. Sind wir denn aber anders? Er bohrt eben gern in tiefen Wunden bis sie schmerzen. Das machen die Wenigsten gern und vor allem mangelt es den meisten an der Treffsicherheit. Kunzes Waffe ist die Musik und seine Texte. In diesem Buch wird deutlich was das alles mit ihm gemacht hat, wie er die Entwicklung der Welt, der Menschen sieht und wie es ihm im Herzen schmerzt. Wie gesagt, er gibt offen und ehrlich zu, das auch sein Leben kein Musterbeispiel ist. Egal ob als Ehemann, Vater oder Musikkollege. Auch hierbei benennt er nicht immer die Dinge beim Namen (seine typische Art) aber dennoch trifft er die Sache im Kern.
Ein besonderer Mann, ein begnadeter Musiker und ein sehr interessanter Autor: 5 von 5 Sterne.