Cover-Bild Axolotl Roadkill
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 16.06.2017
  • ISBN: 9783548288062
Helene Hegemann

Axolotl Roadkill

Die sechzehnjährige Mifti lebt seit dem Tod ihrer Mutter in Berlin und im heranwachsenden Ausnahmezustand. Als 'pseudo-belastungsgestörtes' Problemkind tanzt, vögelt und kokst sie sich durch die Hauptstadtszene.
Das Besondere an Mifti ist ihre Hypersensibilität und ihr offener, fragender Blick auf eine Elterngeneration, die weder auf sich noch ihre Kinder aufpassen kann. Hin- und hergerissen zwischen Genie und Wahn entlarvt Mifti Sprache, Lebensentwürfe und Konventionen der Erwachsenen als das 'allgemeine Dahinschimmeln' ihres wohlstandsverwahrlosten Umfelds.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2018

Verstörend direkt

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Normalerweise würde an dieser Stelle eine kurze Zusammenfassung des Inhalts stehen. Doch was soll man schreiben, wenn es keine Handlung gibt? Das Buch dreht sich um die 16jähirge Mifti, die sich selbst ...

Normalerweise würde an dieser Stelle eine kurze Zusammenfassung des Inhalts stehen. Doch was soll man schreiben, wenn es keine Handlung gibt? Das Buch dreht sich um die 16jähirge Mifti, die sich selbst als "wohlstandsverwahrlost" beschreibt. Sie konsumiert exzessiv Drogen, wechselt ihre Sexualpartner schneller als andere ihre Unterhosen und empfindet vor allem eins: Ekel vor sich selber und einen Hass auf das Leben und die Gesellschaft. Von ihrer Mutter wurde sie schwer misshandelt und so ist sie ständig auf der Suche: Nach Liebe, nach Anerkennung, nach dem ultimativen Trip, nach der Wahrheit - man weiß es nicht. Eigentlich weiß der Leser nur eins: Diese Protagonistin ist zutiefst verzweifelt und ein klassischer Verlierer unserer Gesellschaft. Dabei schafft sie es, diese Gesellschaft auf den Punkt in ihrer Scheinheiligkeit zu entlarven und bringt damit gleichzeitig auf den Punkt, unter welchen Probleme die Jugendlichen ihrer Generation zu leiden haben. Sprachlich unglaublich gekonnt, fast artistisch tanzt Mifti durch diese Handlung und trägt den Leser in Discotheken, auf dubiose Sexpartys und in die unterschiedlichsten Wohnszenarien. Dabei ist eines immer völlig präsent: Dass nichts so ist, wie es scheint und dass nichts Sinn ergibt.

Gestört hat mich anfangs diese derbe Sprache. Man braucht einige Seiten, bis man hineinfindet. Zunächst versucht man, den philosophischen Eskapaden der Figuren zu folgen, doch man stellt schnell fest, dass diese ebenso leer und sinnlos sind wie das Leben der Jugendlichen selber. So kommt man nach einigen Seiten doch gut mit dem Schreibstil zurecht. Allerdings wird das Dargestellte schnell zu viel und man ist letztendlich froh, dass das Buch doch nur 200 Seiten hat - Viel zu anstrengend die Vorstellung, dass hinter diesem Roman auch nur ein kleines bisschen Wahrheit steckt...

Veröffentlicht am 08.03.2020

Null Sterne bitte

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Selten habe ich ein Buch nach so kurzer Zeit in die Mülltonne geworfen, wie ich es mit diesem Buch getan habe. Bücher dürfen gerne eine etwas herausfordernde Note haben und nicht immer nur mit einem halben ...

Selten habe ich ein Buch nach so kurzer Zeit in die Mülltonne geworfen, wie ich es mit diesem Buch getan habe. Bücher dürfen gerne eine etwas herausfordernde Note haben und nicht immer nur mit einem halben Auge gelesen werden können, aber bei diesem hier fehlt es an Augen und mein Intellekt war einfach zu hoch. Damit will ich nicht sagen das ich übermäßig Schlau oder gar Hochbegabt bin, aber dieses Buch war mir einfach nur zu dumm.

Schon auf den ersten Seiten habe ich mich gefragt ob die Autorin das Buch im Drogenrausch geschrieben hat und um dann die Kurve zu kriegen und es nicht extrem schwach dastehen zu lassen, online mal schnell ein Synonym nach dem anderen in Google herausgesucht hat, um es wieder zu puschen.

Der Charakter von Mifti ist so dermaßen unsympathisch und einfach nur „nein“. Zu lesen wie schlecht es ihr geht und sie deswegen Drogen nehmen muss und Sex mit jedem Bimbo zu haben den es gibt, ist eine Darstellung von Menschen aus schweren Verhältnissen, welche ich persönlich hasse wie die Pest. Denn es gibt auch Menschen mit schlechten Start ins Leben, welche nicht so enden.

Das Tier, welches sich der Titel bedient, ist ein tolles Geschöpf. Sein Selbsterhaltung und Regenerationskonzept ist Hammer. Leider für dieses Buch eine Schande, da hätte man genauso gut „Platt gefahrene Ratte“ nehmen können.