Cover-Bild Die Salonièren und die Salons in Wien
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Styria Premium in Verlagsgruppe Styria GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaft und Kultur, allgemein
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 328
  • Ersterscheinung: 11.03.2014
  • ISBN: 9783222134487
Helga Peham

Die Salonièren und die Salons in Wien

200 Jahre Geschichte einer besonderen Institution
Während der Aufklärung erreicht die Salonkultur endlich auch Wien. Für die Damen der Gesellschaft, für Dichter und andere Künstler wird der Salon zum Brennpunkt der Diskussion. Hier werden neue Theorien erprobt, Kunstwerke präsentiert, hier wird leidenschaftlich diskutiert. Charlotte und Hofrat von Greiner – sie Maria Theresias Privatsekretärin, er bald ein hoher Beamter der mariatheresianisch-josephinisch-leopoldinischen Epoche – gründen den ersten Wiener Salon. Ihre Tochter, die Schriftstellerin Karoline Pichler, eröffnet später ihren eigenen Salon. Tonangebend um die Zeit des Wiener Kongresses ist neben Pichlers Salon jener der Fanny von Arnstein. In der Zeit des Biedermeier bekommen manche Salons eine betont musikalische Note – Musik ist weniger riskant als Worte. Im Zuge des aufkeimenden Liberalismus entstehen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zahlreiche berühmte Salons, die um 1900 zur Hochblüte gedeihen – auch ein Zentrum für den Austausch mit anderen Städten wie Berlin und Paris. Vertreibung und Zweiter Weltkrieg beenden das Salonleben.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2018

Eine Wiener Institution: Der Salon

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Es finden so bekannte Damen und ihre Runden wie Charlotte von Greiner, ihrer Tochter Karoline Pichler, Berta Zuckerkandl, Alma Mahler-Werfel sowie Ina Loos und Grete Wiesenthal Aufnahme in das Buch von ...

Es finden so bekannte Damen und ihre Runden wie Charlotte von Greiner, ihrer Tochter Karoline Pichler, Berta Zuckerkandl, Alma Mahler-Werfel sowie Ina Loos und Grete Wiesenthal Aufnahme in das Buch von Helga Peham.

In vielen Details wird der Werdegang der Salons geschildert. Bemerkenswert ist der Zeitbogen über 200 Jahren, den die Autorin spannt. Von der Regentschaft Maria Theresias (Charlotte von Greiner war eine von Maria Theresias Hofdamen), bis hin zur Tänzerin Grete Wiesenthal (verstorben 1970), die Wien der Nachkriegszeit die Institution des Salon wiederaufleben ließ.

Ein besonders Augenmerk legt die Autorin auf die jüdischen Salons wie den der Fanny Arnstein, Cäcilie von Eskeles und Mutter und Tochter Wertheimstein.
Viele bislang unbekannte Originalquellen werden zitiert. Die Salons und ihre (oft männlichen) Besucher werden recht eindrucksvoll geschildert.
Geschichte und Anekdoten werden dem Leser unaufdringlich näher gebracht.
Ausgesuchtes Bildmaterial ergänzt das „erlesene“ Buch.

Fazit:

Wer sich für die großbürgerliche (Salon)Kultur von Wien zwischen 1770 und 1970 interessiert, wird von diesem Buch nicht enttäuscht sein. Hilfreich sind die Quellen und Querverweise.