Cover-Bild Die Akte Glyphosat
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kremayr & Scheriau
  • Genre: Sachbücher / Natur & Technik
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 09.2017
  • ISBN: 9783218010856
Helmut Burtscher-Schaden

Die Akte Glyphosat

Wie Konzerne die Schwächen des Systems nutzen und damit unsere Gesundheit gefährden
Glyphosat ist überall: in Äckern, auf Feldern und in Flüssen. Wir essen es im Brot, trinken es im Bier und tragen es im Körper. Macht aber nichts, beruhigen die Zulassungsbehörden und Hersteller: Der Unkrautvernichter sei bestens untersucht und sicher. Stimmt nicht, widerspricht die WHO und stufte Glyphosat 2015 als „wahrscheinlich krebserregend für den Menschen“ ein. Doch wie konnten die Zulassungsbehörden jahrzehntelang auf Basis derselben Tierstudien „keine Hinweise“ auf eine krebserregende Wirkung erkennen, die laut den Krebsforschern der WHO ausreichende Beweise liefern? Auf der Suche nach Antworten begibt sich Helmut Burtscher-Schaden in diesem investigativen und spannenden Buch auf eine Reise durch die US-amerikanischen Behörden-Archive der 1970er und 80er Jahre und analysiert die verfügbaren Dokumente aus dem gegenwärtigen Europäischen Zulassungsverfahren. Die Details, die er rund um die geheimen Studien der Hersteller ans Licht bringt, eröffnen erschreckende Einblicke in die Verstrickungen zwischen Industrie, privaten Prüfinstituten und Kontrollbehörden. Sie entlarven ein System, das die Hersteller dabei unterstützt,
Gefahren und Risiken ihrer Produkte herunterzuspielen. Letztendlich bleibt die Frage: Wem lassen unsere Regierungen mehr Schutz angedeihen – Konzerninteressen oder unserer Gesundheit?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2017

erschreckend....

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Schon das Cover lässt vermuten, dass es sich hier um Informationen handelt, die den "Normalsterblichen" nicht mitgeteilt oder nur in "gesunden Häppchen" serviert werden.

Und genau dieses Gefühl bestätigt ...

Schon das Cover lässt vermuten, dass es sich hier um Informationen handelt, die den "Normalsterblichen" nicht mitgeteilt oder nur in "gesunden Häppchen" serviert werden.

Und genau dieses Gefühl bestätigt sich auch beim Lesen dieses Buches.

Glyphosat steht im Verdacht Krebs zu erregen und das Buch klärt über die Geschichte des Stoffes auf. So hat man die Chance auch etwas kompetent "mitreden" zu können bei aktuellen Diskussionen. Wie offenbar jahrelang gemauschelt und versucht wurde das Mittel zu verharmlosen schockiert.
Es wird klar gemacht, dass nicht die Gesundheit der Bevölkerung oder folgender Generationen, sondern die wirtschaftlichen Interessen im Vordergrund stehen - leider!

Ein ehrlicher und kritischer Tatsachenbericht, der Leser aufklären und wachrütteln will über Glyphosat, seine Geschichte und seine Auswirkungen.
Bei mir ist dies durch das Buch mehr als gelungen.
Ein wahnsinnig interessantes und kompetent recherchiertes Buch!

Veröffentlicht am 03.10.2017

Machtstreben – und die Politik schaut tatenlos zu

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Glyphosat wird durch Wissenschaftler der WHO seit dem vergangenen Jahr mittlerweile als wahrscheinlich krebserregend eingestuft. Davor galt das seit 1974 vermarktete Glyphosat als unbedenklich für die ...

Glyphosat wird durch Wissenschaftler der WHO seit dem vergangenen Jahr mittlerweile als wahrscheinlich krebserregend eingestuft. Davor galt das seit 1974 vermarktete Glyphosat als unbedenklich für die menschliche Gesundheit.
Helmut Burtscher-Schaden klärt mit seinem hervorragend recherchierten Buch „ Die Akte Glyphosat“ auf, beleuchtet Hintergründe, zitiert Quellen und Verweise. Glyphosat war ursprünglich als chemischer Rohrreiniger gedacht, heute ist es das meist verwendete Unkrautvernichtungsmittel auf den Feldern weltweit und es gelangt über die Nahrung in unseren Körper und ist zwischenzeitlich auch in Muttermilch nachgewiesen.
Er stellt klar, dass die vom Hersteller in Auftrag gegebenen Studien nicht von unabhängigen Gutachtern und Instituten vorgenommen wurden und dass selbst die veröffentlichten Statistiken vor Veröffentlichung durch den Hersteller zensiert werden. Der Autor öffnet uns Lesern und Verbrauchern die Augen und macht uns sensibel für die in meinen Augen unlauteren Machenschaften des Herstellers.
Helmut Burtscher-Schaden, Initiator von "Stopp Glyphosat" und tätig bei der Umweltschutzorganisation Global 2000 bringt für uns alle erschreckende Details ans Licht, über die mannigfaltigen Verstrickungen von Politik und Wirtschaft, angeblich unabhängigen Kontrollinstanzen und der für mich als Verbraucher wichtigen Frage, warum der Hersteller unterstützt und die Verbraucher verdummdeufelt werden?
Wir brauchen klare und vor allen Dingen Gesetze, die keine Schwachstellen bieten, die auf Kosten der Verbraucher und für immer mehr Profit ausgenutzt werden dürfen. Der Deutsche Bund für Naturschutz (NABU) warnt seit 2016 vor neuartigem Insektensterben mit bislang unbekannten Folgen in Deutschland und auch das könnte eine mögliche Folge des Gifteinsatzes sein.
Vorgestern habe ich im Internet gelesen, dass Frankreich im Alleingang für die kommenden fünf Jahre komplett den Einsatz des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat verbieten will, die EU-Kommission will die Ende des Jahres auslaufende Zulassung für Glyphosat um zehn Jahre verlängern.