Wie kann man innerhalb einer Verschwörung einen Plan von einer Verschwörungstheorie unterscheiden?
Dieser Roman führt wieder in das schon aus „Ein Inselreich“ bekannte Neu-Österreich, wo der Großteil der Bewohner auch im Jahr 2018 noch davon überzeugt ist, Teil der Habsburger Monarchie zu sein und einem ...
Dieser Roman führt wieder in das schon aus „Ein Inselreich“ bekannte Neu-Österreich, wo der Großteil der Bewohner auch im Jahr 2018 noch davon überzeugt ist, Teil der Habsburger Monarchie zu sein und einem gütigen Kaiser zu unterstehen, der vom fernen Wien aus seine schützende Hand über ihre kleine Insel in der Südsee hält.
Auf Einladung von Peter von Bonholtz, dem Neffen des Inselhauptmanns Anote von Bonholtz, reist Chefinspektor Eberhard Graf erneut nach Neu-Österreich, diesmal in Begleitung seiner Freundin, der Historikerin Dr Julia Stelzhammer, – und gerät gleich in eine Verschwörung rund um einen angeblichen Vulkan und den Plan, die gesellschaftliche und politische Ordnung der Insel auf neue Beine zu stellen.
So müssen die beiden nicht nur mit der ohnehin skurrilen Situation auf der Insel zurechtkommen, sondern sich auch öfters fragen, welche der seltsamen Dinge, die sie beobachten, nun tatsächlich mit der Verschwörung zusammenhängen.
Ob beabsichtigt oder nicht, ich habe mich bei der Lektüre ständig an die Corona-Krise erinnert gefühlt. Es wird sogar eine Maskenpflicht eingeführt, um sich vor „miasmatischen Gasen“ zu schützen.
Die Art, wie hier eine „erfundene“ Katastrophe benutzt wird, um (nicht ganz klare) politische Ziele zu verfolgen, regt schon zum Nachdenken an ...
Erzählt wird davon wieder in einem eher sachlichen Stil. Dennoch kommt durch die Absurdität mancher Situationen und das geschickte Spielen mit Klischees der Humor nicht zu kurz. Etwas gestört hat mich nur, dass sich manches ständig wiederholt, beispielsweise Eberhards und Julias schlechtes Gewissen den unbedarften Einwohnern gegenüber oder Eberhards Klagen über die Kokosnuss-basierte Küche.
Außerdem hätten der Handlung (wie schon beim ersten Teil) einige Seiten mehr gutgetan.
Unterhaltsam ist das Ganze aber allemal. Es gibt ein paar kleine Überraschungen und die Geschichte wird zu einem gelungenen Abschluss gebracht.