Langatmig
Der ehemalige Profiler Piet Hieronymus hat sich bereits zur Ruhe gesetzt. Als aber die Nachricht kommt, dass sein wertgeschätzter Kollege und guter Freund Einar gestorben sei, ist Piet erstaunt, denn er ...
Der ehemalige Profiler Piet Hieronymus hat sich bereits zur Ruhe gesetzt. Als aber die Nachricht kommt, dass sein wertgeschätzter Kollege und guter Freund Einar gestorben sei, ist Piet erstaunt, denn er glaubt nicht, dass das wahr sein kann. Piet macht sich auf den Weg in den hohen Norden, um eigene Nachforschungen zu machen, doch nach einem schweren Sturz ist ihm das nicht mehr möglich. Dort lernt er die Vietnamesin Hue kennen, die ihn im Krankenhaus pflegt. Doch hier passiert einiges, was Piets Aufmerksamkeit auf sich zieht und so kommt er mit Mattis Hilfe hinter die Pläne skrupelloser Ärzte, die Einar zum Verhängnis geworden sind.
"Das chinesische Zimmer" ist der siebte Fall für Piet Hieronymus. Ich kannte die letzten sechs nicht und finde auch nicht, dass Vorkenntnisse notwendig sind, um diesen Band zu lesen. Der Klappentext hat sich für mich sehr spannend angehört und mit den knappen 180 Seiten schien dieser Kriminalroman genau das Richtige für zwischendurch zu sein. Leider konnte es mich aber überhaupt nicht überzeugen. Viel zu sehr geht es darum, wie alt und schwach Piet doch geworden ist. Er ist in seiner Beweglichkeit aufgrund seines Alters doch schon stark eingeschränkt und das wird wirklich sehr oft betont. Für 180 Seiten Geschichte definitiv viel zu oft. Die Gespräche fand ich auch überhaupt nicht spannend, denn es ging in vielen Fällen überhaupt nicht um den Fall. Das hat zu stark abgelenkt.
Ich fand auch, dass der Fall generell viel zu sehr im Hintergrund stand. Mich interessieren Piets Gedanken über das Leben kaum, ich möchte ja einen Krimi lesen. Als es kurz gegen Ende spannend wurde, ging es irgendwie schnell zu Ende. Die Geschichte mit Hue fand ich erstens überflüssig und zweitens einfach... blöd. Es tut mir leid, aber klischeehafter könnte man es nicht machen.