Cover-Bild Tanz den Kommunismus
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verbrecher
  • Themenbereich: Kunst - Musik
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 280
  • Ersterscheinung: 23.03.2024
  • ISBN: 9783957325846
Henryk Gericke

Tanz den Kommunismus

Punkrock DDR 1980 bis 1989
Zwischen 2005 und 2007 richteten einige Ausstellungen, ein Buch und eine Kinodokumentation unter dem Titel »too much future« den Spot auf ein bis dahin kaum beleuchtetes Kapitel ostdeutscher Sub- und Gegenkultur. Seither ist einiges an Publikationen zum Thema Punkrock in der DDR dem monotheistischen Kult um den westdeutschen Underground der 1980er Jahre an die Seite gestellt worden. Unter den vielen Büchern erschienen einige wenige, die weder mythenselig noch autosuggestiv die ewige Leier abgeliebter Punkklischees besingen und dann noch reflexhaft eine Opferklage anstimmen. Untergrund war nie Strategie, jedenfalls nicht der Punk underground. Er war Rausch, Elementargewalt und ein sittenwidriges Fest der Sinne, für das man zahlte, weil man dem Staat nichts schenkte.
»Tanz den Kommunismus« porträtiert ausschließlich Punkbands, die in der Illegalität aktiv waren und der Pflicht zur staatlichen Einstufung konsequent einen Spieltrieb entgegensetzten, der sich um keine Erlaubnis scherte. Um die Klangkulissen einer Gegenkultur in Texten wiederzugeben, genügt es nicht, sich auf die Abarbeitung von Bandhistorien zu beschränken. Die einzelnen Porträts unternehmen den leidenschaftlichen Versuch, ein Kaleidoskop zu schaffen, das die Bands durch sich selbst wie auch durch ihr kulturelles und soziokulturelles Umfeld spiegelt.

Dem Buch ist ein QR-Code beigegeben, mit dem sich 44 Songs der hier präsentierten Bands anhören lassen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2024

Ein Kaleidoskop ostdeutscher Punk-Geschichte

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Was für ein Sound, was für Ansagen! 38 Punkbands, welche in der Illegalität aktiv der nunmehr ehemaligen DDR aktiv waren, portraitiert Henryk Gericke in seinem Buch "Tanz den Kommunismus - Punkrock DDR ...

Was für ein Sound, was für Ansagen! 38 Punkbands, welche in der Illegalität aktiv der nunmehr ehemaligen DDR aktiv waren, portraitiert Henryk Gericke in seinem Buch "Tanz den Kommunismus - Punkrock DDR 1980 bis 1989" @verbrecherverlag
Meine Erwartungen an das Buch wurden nicht enttäuscht. Der Autor erzählt unterhaltsam und wortgewandt wie Punks zwischen 1980 und 1989 u.a. in Ostberlin, Magdeburg, Halle und Rostock zusammenfanden um mit ihrer Musik ihre Unzufriedenheit mit dem Terrorstaat DDR Ausdruck zu verleihen. Doch die teils witzigen Bandnamen und Anekdoten konten mich nicht darüber wegtäuschen, wie hart die Stasi damals gegen diese jungen Menschen vorgegangen sind. Festnahmen durch die Volkspolizei, Inhaftierung in Zuchthäusern oder Dienst in der Volksarmee waren für die Punks keine Seltenheit. Zurück auf freien Fuß würde dann oftmals die nächste Punkband gegründet. Ein Katz- und Mausspiel. Doch auch Gewalt von beiden Seiten war oftmals Normalität. Zu guter Letzt gab es noch eine satte Playlist zum Download, ein echter Hörgenuß und Zeitreise zugleich.
Ein echtes Schmankerl, dieser Titel, für Musikbegeisterte und Solche, die sich für Subkulturen in der ehemaligen DDR interessieren. Lesen dringend empfohlen 🤗

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