Hatte mir mehr davon erhofft
Beim Aufräumen ihres Elternhauses findet Paula ein Tagebuch von ihrer Mutter. Sie schreibt über ihr Leben während des zweiten Weltkrieges, was sie alles durch machen musste und auch über die Geburt und ...
Beim Aufräumen ihres Elternhauses findet Paula ein Tagebuch von ihrer Mutter. Sie schreibt über ihr Leben während des zweiten Weltkrieges, was sie alles durch machen musste und auch über die Geburt und das Leben von und mit Ihrer Tochter. Täglich haben sie um ihr Leben gekämpft und mussten fliehen. Paula liest in der Vergangenheit von ihr, ihrer Mutter und ihrer Familie, bis Sie am Ende etwas erfährt, mit dem sie niemals gerechnet hatte. Zusammen mit ihrer eigenen Tochter möchte Paula nun mehr erfahren. Daher begleiten wir Sie in Ihre Heimatstadt in Polen.
Ich hab diese Geschichte als Hörbuch entdeckt. Leider hat mir die Stimme der Sprecherin nicht so gut gefallen, jedoch fand ich den Klappentext zu interessant. Nach und nach habe ich mich auch mehr an die Stimme gewöhnt, aber zu 100% konnte sie mich dennoch nicht überzeugen.
Der Aufbau ist in zwei unterschiedlichen Zeiträumen unterteilt. Einmal erfährt man über das Leben von Paulas Mutter in Pommern kurz vor dem zweiten Weltkrieg, währenddessen und danach. Man lernt die Familie von Paulas Mutter kennen und andere Weggefährten. Der andere Zeitpunkt ist Paula im heutigen Bamberg, die im Tagebuch ihrer Mutter liest und das Leben hinterfragen möchte.
Ich finde diese Zeitsprünge gut gelungen und es ist nicht unübersichtlich.
Über Paula in der heutigen Zeit erfährt man nicht sonderlich viel.
Ihrer Mutter zolle ich größten Respekt, da sie einiges auf sich genommen hat um zu überleben und später ein friedliches Leben zu führen.
Da Pommern zu der Zeit von den Russen eingenommen wurde, musste ich oftmals eine Pause machen. Ich konnte die Grausamkeiten, die sie den anderen Leuten angetan haben nicht ertragen. Vor allem die Frauen, die mehrfach vergewaltigt wurden, taten mir sehr leid.
Die Art von Paulas Tochter hat mich manchmal sehr gestört. Ihr Opa, also Paulas Papa, wohnte im Seniorenheim und dies wollte sie nicht. Lieber hätte Paula in Pension gehen sollen und sich zu Hause um ihn kümmern sollen. Bei einer dementen Person finde ich das eher schwierig und die häufigen Diskussionen fand ich unpassend.
Das Ende war zum Teil sehr verstörend. Leider kann ich hier nicht ohne zu Spoilern ins Detail gehen und lasse meinen Kommentar dazu lieber weg. Ansonsten war es eine interessante Geschichte, aber meine Erwartungen davon waren andere.