Fünf phantastische, verstörende Kurzgeschichten
H.G. Wells ist ein Meister darin harmlos beginnende Kurzgeschichten zu einem verstörenden Erlebnis werden zu lassen. Mit der Titelgeschichte „Die Tür in der Mauer“ wird diese Sammlung vergleichsweise beschaulich ...
H.G. Wells ist ein Meister darin harmlos beginnende Kurzgeschichten zu einem verstörenden Erlebnis werden zu lassen. Mit der Titelgeschichte „Die Tür in der Mauer“ wird diese Sammlung vergleichsweise beschaulich eröffnet. „Plattners Geschichte“ ist skurril, fast witzig. „Das Kristall-Ei“ beschränkt sich darauf merkwürdig zu sein. Mit „Die Geschichte des verstorbenen Mr. Elvesham“ und „Der Zauberladen“ zieht Wells dann aber alle Register. Sie beginnen harmlos, fast witzig und entwickeln sich dann rasch zu einer unheimlichen, verstörenden Erzählungen, die sich tief einprägen.
Mit dem Schreibstil von Wells werde ich nicht richtig warm. Er ist mir zu trocken. Aber seine Art unterschwellig Angst zu erzeugen, eine unheimliche Atmosphäre aufzubauen ohne greifbare Beweise dafür fasziniert mich. Dabei kann er seine Geschichte humorvoll auflösen, wissenschaftlich oder auch einfach gar nicht, sodass das Grauen beim Leser nachklingt noch lange nachdem er das Buch geschlossen hat.