Boh glaubse!
Okay, nicht jede der kleinen Episoden ist zum Brüllen komisch, aber Herbert Knebel bringt mich auch bei seinem miesesten Sketch wenigstens zum Grinsen. Er ist humorig, ohne unter die Gürtellinie zu müssen ...
Okay, nicht jede der kleinen Episoden ist zum Brüllen komisch, aber Herbert Knebel bringt mich auch bei seinem miesesten Sketch wenigstens zum Grinsen. Er ist humorig, ohne unter die Gürtellinie zu müssen und legt den Finger einfach immer auf die Wunde. Ja, man erkennt doch vieles, von dem er erzählt, aus dem eigenen Umfeld wieder! Da lernt auch der größte Brummbär, kleine Macken als das zu sehen, was sie sind: Ein Teil des Lebens!
Die Episoden sind schön kurz und knackig und auch wenn man so gar keine Zeit zum Lesen hatte, lässt sich jeden Tag eine der Geschichten zum Tagesabschluss ganz leicht und schnell lesen. Das macht gute Laune und vertreibt alle düsteren Gedanken – und schon schläft es sich besser!
Die wenigsten Comedians sind geschrieben noch witzig, aber bei Herbert Knebel (Uwe Lyko) klappt das schon fast mit einer erschreckenden Leichtigkeit. Wer ihn von der Bühne oder dem TV kennt, der hat direkt seinen schnodderigen Ton im Ohr und betont das Gelesene im Ruhrpott-Slang. Das ist schon fast magisch!
Die einzelnen Geschichten haben einen Titel, der nach dem Alphabet sortiert ist. Einen tieferen Sinn hat das nicht, denn Knebel „behandelt“ alle Themen, die man sich nur denken kann. Mich fasziniert immer wieder, wie gut er beobachtet und das dann umsetzt. Für mich ist Herbert Knebel auf der Bühne und in geschriebener Form einfach einer der größten Comedians unserer Zeit. Fünf Sterne!