Cover-Bild Angerichtet
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Seelenleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 02.10.2013
  • ISBN: 9783462045826
Herman Koch

Angerichtet

Roman
Heike Baryga (Übersetzer)

Jetzt im Geschenkbuch-Format!

Der preisgekrönte Bestseller aus den Niederlanden erzählt ein Familiendrama, das um die Fragen kreist: Wie weit darf Elternliebe gehen? Was darf man tun, um seine Kinder zu beschützen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2021

Geht sehr tief.

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Der Autor lotet hier menschliche Abgründe aus, für mich sehr fesselnd und empfehlenswert. Dieses Buch ging mir lange nicht mehr aus dem Kopf, es regt auf alle Fälle zum Nachdenken an.

Dabei kommt es ...

Der Autor lotet hier menschliche Abgründe aus, für mich sehr fesselnd und empfehlenswert. Dieses Buch ging mir lange nicht mehr aus dem Kopf, es regt auf alle Fälle zum Nachdenken an.

Dabei kommt es aber wirklich leicht daher, was für die schwere Kost auch gut ausgewogen ist - stellenweise wirklich witzig!

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Veröffentlicht am 15.06.2017

Sehr gelungener Roman

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"Angerichtet" handelt von zwei Familien. Um genauer zu sein von Paul Lohmann und seiner Frau Claire und von seinem Bruder, dem Premierministerkandidat Serge Lohmann und dessen Frau Babette.
Die beiden ...

"Angerichtet" handelt von zwei Familien. Um genauer zu sein von Paul Lohmann und seiner Frau Claire und von seinem Bruder, dem Premierministerkandidat Serge Lohmann und dessen Frau Babette.
Die beiden Ehepaare verabreden sich zum Essen, um dort das anzusprechen, was ihnen am wichtigsten ist: ihre Kinder. Denn ihre Söhne Michel und Rick haben ein schweres Verbrechen begangen und die beiden Ehepaare möchten nichts lieber tun, als ihre Kinder zu beschützen. Aber wie weit dürfen sie gehen um dies zu tun?


"Angerichtet" ist ein wundervoller, geistreicher und philosophischer Roman, der sich mit einem ernstzunehmenden Thema auseinandersetzt, mit dem sich, denke ich, alle Menschen irgendwann im Leben auseinandersetzen müssen: Wie weit darf ich gehen, um meine Kinder zu beschützen? Und darf ich überhaupt so weit gehen?
Der Roman wurde in einem sehr angenehmen, flüssigen Schreibstil geschrieben, sodass man sehr große Freude beim Lesen hat. Da das Buch aus der Sicht von Paul Lohmann geschrieben wurde, werden in dem Roman zum großen Teil seine Gedanken und Gefühle beschrieben. Dabei wurden oft alltägliche kuriose und allseits bekannte Situationen angesprochen, sodass sich das Gefühl ergab, man würde mit einem alten Bekannten sprechen.
Was sehr positiv anzumerken ist, ist die Verbindung von äußerer Handlung (Besuch des Restaurants) und innerer (Konflikt um die Kinder). Diese wurden sehr geschickt miteinander verwoben, sodass, obwohl sich die beiden Situationen sehr voneinander unterscheiden, nicht der Eindruck entstand, das eine oder das andere wäre fehl am Platz.
Mir gefielen besonders die Charaktere und deren Gestaltung. Alle Charaktere wurden gut ausgearbeitet und gewannen dadurch Tiefe und Vielschichtigkeit. Es war sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich die zwei Seiten einer Person sein können.


Insgesamt ist "Angerichtet" ein Roman, der mir sehr großes Vergnügen beim Lesen bereitet hat und mich auch zum Nachdenken anregen konnte.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Menschliche Abgründe zum Dessert...

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Das Ehepaar Paul und Claire wurde von Pauls snobistischem Politiker-Bruder Serge Lohman samt Gattin in ein Nobelrestaurant geladen. Dort wird nach anfänglichem Smalltalk ein schwerwiegendes Problem besprochen. ...

Das Ehepaar Paul und Claire wurde von Pauls snobistischem Politiker-Bruder Serge Lohman samt Gattin in ein Nobelrestaurant geladen. Dort wird nach anfänglichem Smalltalk ein schwerwiegendes Problem besprochen. Die beiden etwa 16jährigen Söhne Michel und Rick haben nämlich etwas ausgefressen. Etwas Schreckliches. Da aber bislang noch nichts davon an die Öffentlichkeit geraten ist, soll nun „in Familie“ diskutiert werden, wie mit dem Problem umzugehen ist (wohlgemerkt: die Söhne werden nicht befragt). Ob sie sich wohl einigen können?

Aus Pauls Sicht („Ich“-Perspektive), der aus Krankheitsgründen pensioniert ist, erzählt Herman Koch zu Beginn noch äußerst witzig über den gemeinsamen Abend. Außerdem mit einem Hauch an Spannung, weil der Leser von Beginn an weiß, dass etwas vorgefallen sein muss. Natürlich wird erst nach und nach aufgedeckt, worum es geht. Sehr gut kann ich mich derweil in Paul hineinversetzen, der sich (gedanklich) über die gähnende Leere auf den Nobelrestaurant-Tellern und über die Penetranz der Angestellten echauffiert. Dies ist wirklich amüsant beschrieben. Aber bereits jetzt kommt es zu kleinen Unbequemlichkeiten, als Serges Frau zu weinen beginnt. Während dieser Zeit im Restaurant begleiten wir Paul immer wieder in seine Gedankenwelt – in Erinnerungen an frühere Begebenheiten. Diese sind zumeist recht interessant, aufschlussreich und überraschend, aber zeitweise auch ein wenig lahm. Ich habe in der ersten Hälfte ein bisschen länger gebraucht, um in der Geschichte anzukommen.

Aber dann!!!! Weia… böse! Die zweite Hälfte habe ich in einem Stück verschlungen. Und ich muss sagen, sie liegt mir noch schwer im Magen ;) Wie Herman Koch hier mit verschiedenen Moralvorstellungen jongliert und dadurch Sympathien und Antipathien durcheinanderwürfelt, ist wirklich krass. Und genial! Es ist für mich teils unerträglich gewesen – wegen der Dinge, die gesagt und gedacht werden, die getan oder eben nicht getan werden. Es gibt überraschende Erkenntnisse und Wendungen. Stück für Stück kommen die wahren Charaktere zutage und lassen mich ein ums andere Mal erschaudern. Vielleicht trägt Koch hier und da ein bisschen dick auf am Ende, doch genauso funktioniert dieses Stück Gesellschaftssatire! Umrahmt wird alles von der Menü-Abfolge im Restaurant – vom schönen Schein…

Fazit: Nach einem prima Start wird der Roman etwas lahm, entwickelt sich aber ab der zweiten Hälfte zur Höchstform. Auf teils witzige, oft aber äußerst unbequeme und schonungslose Weise haut uns Herman Koch die Frage um die Ohren: wie weit würden wir gehen, um unsere Kinder zu schützen? Und uns selbst. Was ist richtig? Was könnte man nochmal durchgehen lassen? Und so weiter… Dieser Roman hat mich erschüttert und fasziniert zugleich! Und er hat mich stark ins Grübeln gebracht. Lesen!

Veröffentlicht am 15.11.2019

angerichtet von Herman Koch

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In der letzten Nacht habe ich das Buch "angerichtet" von Herman Koch beendet und meine Meinung dazu ist...zwiegespalten. Die ersten 250 Seiten habe ich quasi darauf gewartet, dass es endlich losgeht. ...

In der letzten Nacht habe ich das Buch "angerichtet" von Herman Koch beendet und meine Meinung dazu ist...zwiegespalten. Die ersten 250 Seiten habe ich quasi darauf gewartet, dass es endlich losgeht. Bis es langsam bei mir gedämmert hat, dass ich quasi schon mittendrin bin und alles irgendwie wichtig ist und dazu gehört.
Herman Koch hat meiner Meinung nach einen ganz eigenen Schreibstil und hat definitiv Wiedererkennungswert. Es hat mir gut gefallen, dass man die Charaktere Stück für Stück kennengelernt hat und sie immer wieder neue Facetten bekommen haben. Leider ist alles aus der Sicht von Paul geschrieben, wobei ich Claire durchaus genauso interessant fand und gerne auch ihre Gedankengänge und Gefühle erfahren hätte.
Auf manche Details über Babette und ihren Mann hätte ich verzichten können - das war zum Teil sehr langatmig. Ich hätte im Gegenzug gerne mehr über Rick oder auch Beau erfahren.

Das Ende ging mir dann dafür plötzlich zu schnell, da haben meiner Meinung nach die Seiten gefehlt, die zu Beginn zu viel waren. Spätestens da hätte ich gerne einen Einblick in die Gedanken von Claire gehabt, die meiner Meinung nach ein sehr starker aber dennoch liebevoller und sehr sympathischer Charakter war.

"angerichtet" war das erste Buch von Herman Koch das ich gelesen habe und eine feste Meinung zu dem Autor konnte ich mir noch nicht bilden . Ich habe noch zwei weitere Bücher von ihm hier und bin gespannt darauf was mich in Ihnen erwartet.

Veröffentlicht am 30.06.2017

Leider nicht meins..

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Titel : angerichtet
Autor : Herman Koch
Seitenzahl : 320
Verlag : Kiwi-Verlag

Inhaltsverzeichnis:
Wie weit darf Elternliebe gehen? Was darf man tun, um seine Kinder zu beschützen? Zwei Ehepaare – zwei ...

Titel : angerichtet
Autor : Herman Koch
Seitenzahl : 320
Verlag : Kiwi-Verlag

Inhaltsverzeichnis:
Wie weit darf Elternliebe gehen? Was darf man tun, um seine Kinder zu beschützen? Zwei Ehepaare – zwei Brüder und ihre Frauen – haben sich zum Essen in einem Spitzenrestaurant verabredet. Sie müssen über ihre Söhne sprechen, Michel und Rick. Die beiden Fünfzehnjährigen haben etwas getan, was ihr Leben für immer ruinieren kann.

Das Buch war leider gar nicht meins. Ich fand das Thema wirklich spannend wurde aber für mich persönlich nicht wirklich gut umgesetzt.
Der Schreibstil war flüssig und gut zu lesen..
Man erfährt eine Menge über das was die vier Personen im Restaurant essen und nur nebenbei was es mit ihren Kindern auf sich hat. Zwar wurde die Situation im Restaurant amüsant beschrieben auch in der Geschichte an sich gab es die ein oder andere amüsante Begebenheit.
Aber ich konnte irgendwie mit den Charakteren nicht so ganz warm werden. Irgendwie fand ich sie alle etwas unsympathisch.
Am Ende fragt man sich aber dann trotzallem wie weit man selber für seine Kinder gehen würde und ob das was die 4 Personen machen alles so seine Richtigkeit hat.

Fazit:
Nicht so wirklich spannend...