Cover-Bild Hashtag #DDR
Band 11 der Reihe "Subkutan"
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Solibro Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 02.10.2023
  • ISBN: 9783960791096
Holger Kreymeier

Hashtag #DDR

Roman
»Das ist moderner Widerstand.«
»Also, auf die Straße zu gehen halten Sie für altbacken?«
»Was sollen wir denn tun? Uns auf der Straße festkleben?«

2023 im geteilten Deutschland. Der Widerstand in der DDR findet nicht mehr auf der Straße statt, sondern im Netz. Die DDR-Führung strebt die strengere Kontrolle des Internets und Zerschlagung der Oppositionsgruppen an, braucht aber Milliardenhilfen in D-Mark, die ihr die Bonner Regierung in Aussicht stellt. Nachdem YouTube-Entertainer Lonzo den realen Zustand der DDR mit seinem Video »Die Zerstörung der DDR« entlarvt hat, bekommt er die Unterstützung der freien Presse der Bundesrepublik. Doch dann wird er zum Sicherheitsrisiko – für beide deutschen Staaten …
»Hashtag #DDR« ist ein satirischer Politthriller, der die Frage aufwirft, was eigentlich wäre, wenn es im Jahr 2023 immer noch den Kalten Krieg gäbe. Wie stünde die DDR da in der digitalisierten Welt? Wie würde sich Widerstand in der DDR organisieren? Das Geschehen im Roman ist realitätsnah, angelehnt an tatsächliche Ereignisse. So ist etwa der YouTuber Lonzo inspiriert vom realen YouTube-Star Rezo, der mit dem Video »Die Zerstörung der CDU« für Aufsehen sorgte. Auch Lonzo löst ordentlichen Wirbel aus und damit eine Kette dramatischer Ereignisse …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2023

Was wäre, wenn Deutschland noch geteilt wäre?

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Es ist 2023 und die DDR existiert weiterhin. Aber mittlerweile hat auch dort die Technik Einzug gehalten und der Widerstand gegen das Regime findet mittlerweile im Netz statt. Doch natürlich versucht die ...

Es ist 2023 und die DDR existiert weiterhin. Aber mittlerweile hat auch dort die Technik Einzug gehalten und der Widerstand gegen das Regime findet mittlerweile im Netz statt. Doch natürlich versucht die Führung das Internet strikt zu regulieren. Aber ohne Geld kommt die DDR nicht weit und hofft auf Milliardenhilfen in harter D-Mark, die die Bundesregierung der BRD in Aussicht stellt. Doch dann löst der YouTuber Lonzo ein mediales Echo aus, indem er mit seinem Video „Die Zerstörung der DDR“ den realen Zustand der DDR entlarvt. Dadurch wird er zu einem Sicherheitsrisiko für beide deutsche Staaten.

Bei Lonzo wurde sehr schnell klar, dass eine sehr große Ähnlichkeit zu einem real existierenden Youtuber bestand. Er genoss sein Leben als Internet-Star und verdiente sehr gut damit. Nach dem großen Erfolg seines Videos waren auf einmal auch Zeitungen an ihm interessiert. Aber er wollte noch mehr aufdecken. Nur das DDR-Regime hatte ihn natürlich auch im Visier nach diesem Video. In der DDR gab es auch so was ähnliches wie YouTube, nur natürlich stark zensiert. Trotzdem nutzte Perry seine Plattform für den Widerstand und war damit ein Staatsfeind. Und die Regierung versuchte alles, um ihm zum Reden zu bringen und zu diffamieren.

Als ich den Klappentext gelesen hatte war ich einerseits von der Idee „Was wäre, wenn es die DDR noch geben würde“ fasziniert, andererseits war die Vorstellung erschreckend. Deswegen musste ich während des Lesens meinen Kopf ausschalten, damit ich mich auf diese Illusion einlassen konnte. Auf einmal war die D-Mark zurück, die Mauer stand noch und Berlin war geteilt. Die Stasimethoden und die Mangelwirtschaft wurden einem wieder vor Augen geführt. Und doch gab es einen Widerstand, der gegen die Unterdrückung und für die Freiheit kämpfte. Das Ende der Geschichte hat mich allerdings etwas frustriert zurückgelassen.

Fazit:
Kopf ausschalten und das geschichtliche Wissen ausblenden.

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Veröffentlicht am 09.10.2023

Interessantes Gedankenspiel

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Vorab: ich habe dieses Buch vor Release als Rezensionsexemplar bekommen.

Im Zentrum des Buches stehen die Aktivisten Lonzo und Perry. Lonzo, Mitte 20, Veganer, grüne Haare als Markenzeichen, veröffentlichte ...

Vorab: ich habe dieses Buch vor Release als Rezensionsexemplar bekommen.

Im Zentrum des Buches stehen die Aktivisten Lonzo und Perry. Lonzo, Mitte 20, Veganer, grüne Haare als Markenzeichen, veröffentlichte das Video „Die Zerstörung der DDR“ (you know) lebt in der BRD und wird auf Interviews eingeladen. Gegenüber steht Perry, Anfang 30, lebt in der DDR und wurde für seinen Aktivismus eingesperrt.

Die Kapitel sind angenehm kurz und haben jeweils eine Überschrift mit Datum und Ort. Am Ende vieler Kapitel steht ein Tweet (Namen der Twitteruser 10/10), welcher das aktuelle politische Weltgeschehen kommentiert. Der ganze Plot spielt sich innerhalb von 2 Wochen ab und spiegelt hypothetische Szenen wider, wie sie sich heute hätten abspielen können, wär die Mauer nie gefallen.

Der Einstieg ins Buch ist mir leichtgefallen. Der Autor Holger Kreymeier hat direkt zu Beginn die aktuellen Probleme der BRD und DDR geschildert und auch für uns aktuelle Themen wie Corona und die Digitalisierung gut eingebaut. Bis zur Hälfte etwa fiel es mir aber schwer, dranzubleiben, da sich erst relativ spät in der Handlung spannendere Szenen abspielten.

Es wurde im gesamten Buch das politische Geschehen und die Entwicklung der DDR in den letzten 30 Jahren beschrieben. Das war einerseits interessant, aber andererseits auch etwas ermüdend beim Lesen, ebenso die vielen schnellen Perspektivsprünge. Ich hätte mir stattdessen etwas mehr Dialoge gewünscht, um den Charakter der Protagonisten besser kennenzulernen.

Dennoch habe ich mich gern auf das Gedankenspiel eingelassen und während des Lesens oft geschmunzelt, aber auch entsetzt geguckt. Ich glaube, dass Menschen, die die DDR damals aktiv miterlebt haben, das Buch interessant finden werden.

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Veröffentlicht am 20.10.2023

Was wäre gewesen ohne Mauerfall?

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Die Idee des Buches hat mir sehr gut gefallen. Was wäre denn passiert, hätte der Mauerfall nie stattgefunden.

Im Roman wird die DDR als ideologisch verbohrtes und wirtschaftlich festgefahrenes Land dargestellt. ...

Die Idee des Buches hat mir sehr gut gefallen. Was wäre denn passiert, hätte der Mauerfall nie stattgefunden.

Im Roman wird die DDR als ideologisch verbohrtes und wirtschaftlich festgefahrenes Land dargestellt. Die Führungsspitze des Staates alt und in in ihren Überzeugungen antiquiert. Auch die Massnahmen, due sich Der Staat bediente, um "fehlgeleitete" Bürger wieder auf den rechten Weg zu bringen, sind weithin bekannt und wurden hier auch eingebracht.

Und es wurde sehr oft und zu meinem Leidwesen auch sehr ausführlich dargestellt, wie pleite die DDR ist, wie grau und trostlos alles ist und wie "hinterher" die Technik ist.

Es formt sich im Verborgenen ein Widerstand, der aber nicht auf der Strasse ausgetragen wird, sondern um Netz. Aber so richtig erschliesst sich dem Leser dieser Widerstand nicht. Denn so richtig etwas gemacht, wird nicht. Doch am Ende des Romans kommt dahingehend etwas Spannung auf, weil sich doch was regt. Allerdings endet genau da das Buch. Wäre es nicht viel spannender gewesen, diesen Faden zu verfolgen als das elendig verwirrte Knäuel bis an diese Stelle...

Ich hatte beim Klappentext etwas ganz anderes erwartet. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass die DDR so extrem zurückgeblieben ist und immernoch in den 80er bzw. 90er Jahren technisch gesehen feststeckt. Da finde ich die Darstellung der DDR bei Brandon Q. Morris wesentlich glaubhafter.


Alles in allem ein Buch was sich zwar flüssig lesen lässt, aber genau da endet, wo die Spannung und die eigentliche Geschichte beginnen könnte.

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Veröffentlicht am 15.09.2023

Digitaler Widerstand in der DDR

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Die Mauer ist nie gefallen, Deutschland im Jahr 2023 weiterhin geteilt. Auch die DDR versucht mit der fortschreitenden Digitalisierung mitzuhalten. Schon allein die Vorstellung, was dieser Staat mithilfe ...

Die Mauer ist nie gefallen, Deutschland im Jahr 2023 weiterhin geteilt. Auch die DDR versucht mit der fortschreitenden Digitalisierung mitzuhalten. Schon allein die Vorstellung, was dieser Staat mithilfe des Internets über seine Bürger erfahren könnte, ist beängstigend.

Die Geschichte ist inspiriert von einem bekannten Youtuber, der mit seiner Darstellung einer Partei für großes Aufsehen gesorgt hat. So ist es auch hier. Der westdeutsche Youtuber Lonzo erhält Unterlagen aus der DDR und veröffentlicht diese auf seinem Kanal als "Die Zerstörung der DDR". Aber auch die DDR versucht ihre Bürger mehr oder minder erfolgreich über das Internet zu beeinflussen. Weniger angetan vom Politbüro ist der Online-Aktivist Perry, der wegen seiner
kritischen Videos im Gefängnis Hohenschönhausen inhaftiert ist.

Die Idee gefällt mir richtig gut, ich wollte das Buch unbedingt lesen. Leider hat sich das erwartete bedrückende Gefühl für mich beim Lesen nicht eingestellt. Die Geschichte plätschert vielmehr so vor sich hin. Einzige Ausnahme davon waren die Verhörszenen in Hohenschönhausen. Auch die Charaktere hätten aus meiner Sicht mehr individuelle Persönlichkeit vertragen können. Gerade der Konflikt in Perrys Familie wirkte mir zu flach und schnell erzählt. Auch die Kritik von Sponsoring bei Influencern war mir zu umfangreich.

Insgesamt eher seichte Unterhaltung, die man lesen kann, aber nicht muss. Vielen Dank an den Solibro Verlag, der mir in Kooperation mit Vorablesen ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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