Liebesfilme bestehen nur aus Lügen
Inhalt: Die 17-jährige Audrey hat eine schwere Zeit hinter sich und glaubt nach der Trennung ihrer Eltern und dem Verhalten ihres Ex-Freundes nicht mehr an die Liebe. Mehr noch, sie ist der festen Überzeugung, ...
Inhalt: Die 17-jährige Audrey hat eine schwere Zeit hinter sich und glaubt nach der Trennung ihrer Eltern und dem Verhalten ihres Ex-Freundes nicht mehr an die Liebe. Mehr noch, sie ist der festen Überzeugung, dass Liebesfilme nur aus Lügen bestehen und für die Konsumenten gefährlich sind. Deshalb beschließt sie, dieses Thema für ihr neues Schulprojekt auszuwählen. Praktisch, dass sie gerade als Aushilfe im Kino angefangen hat und somit an der Quelle sitzt. Dumm nur, dass ihr Kollege Harry in ihr ganz komische und ungewollte Gefühle auslöst. Denn Happy End gibt es nur im Film...
Meinung: „Happy End gibt’s nur im Film“ ist eine wunderbare Geschichte, die berührt und zum Nachdenken bringt.
Im Mittelpunkt steht die 17-jährige Audrey, die es alles andere als leicht hat. Nachdem ihr Vater die Familie verlassen hat, muss sie sich um ihre Mutter kümmern, die nur noch aus Schmerz zu bestehen scheint. Ihr Bruder hat sich auf die Uni verzogen, macht ihr von dort aus allerdings ständig Vorwürfe, dass sie sich zu wenig kümmern würde. Sie versucht den Kontakt zu ihrem Vater zu halten, der jedoch voll und ganz mit seiner neuen Familie beschäftigt ist.
Audrey hat sich von ihren Freundinnen entfremdet und fühlt eigentlich nur noch Leere und Wut. Zumal sie nicht einmal mehr Theater spielen kann, da sie dort unweigerlich auf ihren Ex treffen würde.
Erst als sie Harry trifft, kann sie sich wieder fühlen, wie sie selbst. Denn Harry ist locker, flirtend, cool und witzig. Außerdem ist er Regisseur und bietet ihr so eine Möglichkeit ihrer großen Leidenschaft der Schauspielerei nachzugehen.
Allerdings hat Harry auch den Ruf, mit jeder zu flirten und sowas kann Audrey im Moment überhaupt nicht gebrauchen.
Das Buch hat mich sehr berührt. Audreys Gefühle wirken glaubwürdig und echt. Sie ist wütend, verletzt und fühlt sich leer und traurig. Und sie hat der Liebe eigentlich abgeschworen, ebenso wie Liebesfilmen, die ohnehin nur falsche Erwartungen in den Zuschauern wecken.
Die (ungewollte) Anziehung, die sie zu Harry verspürt, ist gut gemacht. Ebenso wie alle anderen Gefühle in der Geschichte.
Ich habe die ganze Zeit mit Audrey mitgefiebert und wollte immer wissen, wie es weitergeht. Mir hat „Happy End gibt’s nur im Film“ sehr gut gefallen und so kann ich es nur auf ganzer Linie weiterempfehlen.
Fazit: Gut gemachtes Buch, das mich berühren und begeistern konnte. Sehr zu empfehlen.