Wirklich tolles Jugendbuch!
„An Nachteule von Sternhai „ ist ein tolles Jugendbuch der beiden Autorinnen Holly Goldberg Sloan und Meg Wolitzer über den Beginn einer Freundschaft zwischen Avery und Betty in Form eines Emailaustausches.
Der ...
„An Nachteule von Sternhai „ ist ein tolles Jugendbuch der beiden Autorinnen Holly Goldberg Sloan und Meg Wolitzer über den Beginn einer Freundschaft zwischen Avery und Betty in Form eines Emailaustausches.
Der Klappentext verspricht die schönste Freundschaftsgeschichte und den genialsten Dialog seit "Gut gegen Nordwind". Achtung, Suchtpotential! Diesem Buch verfällt der glückliche Leser mit ganzem Herzen ab der ersten Seite. „Du kennst mich nicht, aber ich schreibe dir trotzdem.“ So beginnt die Geschichte von Bett und Avery, deren alleinerziehende Väter die verrückte, romantische Idee haben, dass sie eine Familie werden könnten. Nicht mit Bett und Avery! Obwohl sich die beiden Mädchen auf gar keinen Fall kennenlernen wollen, beginnen sie vor lauter Neugierde, in ihren E-Mails Fragen zu stellen, mehr von ihren Leben zu erzählen und Dinge auszutauschen. Nach und nach vertrauen sich Nachteule und Sternhai – wie sie sich mittlerweile nennen – ihre persönlichsten Gedanken und Geheimnisse an und können sich ein Leben ohne einander nicht mehr vorstellen.
Das auffällige Cover und der ungewöhnliche Titel haben zuerst meine Aufmerksamkeit geweckt, was es mit „Nachteule“ und „Sternenhai“ auf sich hat, erschließt es aber erst im Laufe der Geschichte, denn es sind die Namen, die sich die beiden Mädchen bei ihrem Emailaustausch geben.
Bereits der Anfang „Du kennst mich nicht, aber ich schreibe dir trotzdem.“ – ließ mich schmunzeln, denn sofort rückt Betty, genannt Bett, später B und noch später Sternenhai, mit den Neuigkeiten raus: ihr Vater und Averys Vater haben sich ineinander verliebt und wollen, dass sich die Mädchen bei einem gemeinsamen Sommercampaufenthalt kennenlernen und anfreunden. Auch als Hörbuch war die Geschichte trotz der zunächst schnellen und kurzen Emails leicht verständlich, witzig und spannend. Obwohl sie einander eigentlich nichts von sich verraten wollen, tauschen die beiden Mädchen sich über so vieles, was sie bewegt aus. Einerseits sind sie von ihren Interessen und ihren Typen so unterschiedlich, wie es nur möglich ist, Avery eher zurückhaltend, eher ängstlich und ein Bücherwurm, Bett, sportlich, dynamisch und temperamentvoll, und doch haben sie eine vergleichbare Familiensituation: sie wachsen jeweils bei ihren homosexuellen, alleinerziehenden Vätern auf. Damit hat die Geschichte für mich auch ein sehr interessantes und ungewöhnliches Setting, das mir imponiert hat, und gerade auch durch seine äußere Form eines Emailaustausches wirklich etwas Besonderes!
Bettys und Averys Geschichte hat mich voll und ganz in ihren Bann gezogen und ich bin total begeistert!